Blühende Rosen, ayurvedische Geheimnisse und schwarze Drachen: Insidertipps zum Start in die Teesaison
Archivmeldung vom 02.11.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSeit Jahrtausenden wärmt Tee unsere Seele und beflügelt unseren Geist. Die Vielfalt an Zubereitungsarten, Geschmacksrichtungen und Servierideen ist dabei nahezu grenzenlos. Eine offizielle Hitliste der Teespezialitäten gibt es nicht, dafür eine ganze Reihe heißer Insidertipps für Teekenner und solche, die es werden wollen:
Eine Rose, die sich im heißen Wasser zur vollen Blüte entfaltet -
ein Wunder? Nein, die "Tee-Rose" ist eine Erfindung aus China und
gehört bei uns zu den Geheimtipps unter Teekennern. Schwarze und
grüne Teeblätter werden dafür zu einer "Knospe" zusammen gebunden,
die sich im Wasser zu voller Schönheit entfaltet. Im Teeglas stilvoll
serviert, ist die Tee-Rose ein gelungenes Highlight für die Teestunde
und natürlich auch eine tolle Geschenkidee. Erhältlich sind Tee-Rosen
in vielen Teefachgeschäften und -abteilungen.
"Weißer Tee" entwickelt sich unter den echten Freaks zunehmend zum
Renner. Hierzu werden ausschließlich die noch geschlossenen
Blattknospen und die ganz jungen Blätter der Teepflanze gepflückt.
Für ein Kilo Tee sind rund 30.000 Knospen notwendig. Diese werden nur
an der Luft getrocknet und kurz erhitzt. Seinen Namen hat das
angesagte Heißgetränk übrigens von dem weißen Flaum, der die Knospen
umhüllt, sein exklusives Aroma von der besonders schonenden
Verarbeitung.
Heißgeliebte Klassiker
Nicht nur außergewöhnliche Teesorten, auch traditionelle
Teezeremonien und -rezepturen liegen voll im Trend. So hat der
Chai-Tea - Nationalgetränk der Inder - bei uns mittlerweile
Hochkonjunktur. Glaubt man der ayurvedischen Gesundheitslehre, sorgt
diese leckere Mischung aus kräftigem Assam, Gewürzen, Milch und
Zucker für neue Energie und Power. Kein Wunder, denn den Gewürzen
Zimt, Nelke und Ingwer wird eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt.
Schwarzer oder grüner Tee?
In der Mitte liegt der Oolong. Dieser
ursprünglich taiwanesische Tee wird nur halbfermentiert, liegt also
in Geschmack und Tassenfarbe zwischen fermentiertem schwarzen und
nicht fermentiertem grünen Tee. Hinter dem Namen verbirgt sich die
chinesische Bedeutung für "schwarzer Drache" - wohl weil dieser Tee
den Geist beflügeln soll.
Indien, China, Japan, Russland, Großbritannien - jede
Teetrinker-Nation hat ihre ganz spezielle Teezeremonie. Auch wir
können hier locker mithalten, denn es kommt nicht von ungefähr, dass
die Ostfriesen als Teetrinker-"Volk" gelten: Die zum größten Teil aus
Assam bestehende Ostfriesenmischung ist norddeutsche Tradition. Mit
Sahne und Kandis zelebrieren die Flachlandbewohner ihre schon fast
rituelle Teezeremonie. Dabei gießen sie zunächst den heißen Tee auf
knisternden Kandis, anschließend wird mit einem Speziallöffel entlang
des Tassenrandes Sahne hinzu gegeben. Eine Sünde begeht, wer das
Ganze umrührt. Denn am Anfang kommt die cremige und etwas kühlere
Sahneschicht, gefolgt vom herben Geschmack eines echten
Ostfriesentees, gekrönt durch die typische Süße am Schluss.
Tee: Kult und Kultur
In vielen Ländern der Erde ist Tee nicht nur ein Getränk, sondern
purer Kult. Um den aromatischen Aufguss herum entstanden in den
unterschiedlichen Völkern Riten und Mythen. Auch bei uns hat Tee
seinen festen Platz.
Was viele nicht wissen: Ob schwarz, grün, weiß
oder Oolong - alle Teesorten stammen von der gleichen Pflanze, dem
Teestrauch Camellia sinensis. Erst durch die Verarbeitung entstehen
die vielen verschiedenen Geschmäcker des Tees.
Weitere Anregungen und Rezepte gibt es unter www.teeverband.de.
Quelle: Pressemitteilung Deutscher Teeverband e.V.