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Schluss mit Mythen: Die wahren Gründe für hartnäckige Pfunde

Freigeschaltet am 26.04.2025 um 15:42 durch Sanjo Babić
Bild: Infinos GmbH Fotograf: PIUS AMREIN
Bild: Infinos GmbH Fotograf: PIUS AMREIN

"Du isst einfach zu viel!" – "Du musst nur mehr Sport machen!" – wenn Abnehmen nicht klappt, wird oft vorschnell geurteilt und Gratistipps werden verteilt. Doch die Realität sieht komplexer aus: Hormonstörungen, Stress, Schlafmangel oder eine unausgeglichene Darmflora können ebenso entscheidend sein wie Ernährung und Bewegung.

Viele kämpfen mit dem Gewicht – und machen sich selbst dafür verantwortlich. Dabei liegen die Ursachen oft tiefer und werden in klassischen Diätprogrammen völlig ignoriert. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche körperlichen und psychischen Faktoren wirklich hinter den Kilos stecken und welche Mythen sich hartnäckig halten.

1. Mythos: Kohlenhydrate müssen verbannt werden

Über kaum ein Thema werden so viele Halbwahrheiten verbreitet wie über die Ernährung. Ein solcher Mythos ist vor allem die Verteufelung von Kohlenhydraten. Immer wieder werden diese dafür verantwortlich gemacht, wenn Menschen nicht abnehmen. Auch unter den Abnehm-Tipps belegt der nahezu vollständige Verzicht auf Kohlenhydrate einen der vordersten Plätze. Fakt ist aber, dass alleine die Kalorienaufnahme darüber entscheidet, ob jemand zunimmt, abnimmt oder sein Gewicht hält.

Für einen Gewichtsverlust braucht es dementsprechend ein Kaloriendefizit – ob dieses mit oder ohne Kohlenhydrate erzielt wird, ist dem Körper dabei egal. Wichtig ist allerdings, darauf zu achten, dass die Ernährung genug Eiweiß beinhaltet. Dieses wird für den Muskelaufbau und den Muskelerhalt benötigt und wirkt sich zudem positiv auf das Sättigungsgefühl aus.

2. Mythos: Ab 18 Uhr vom Kühlschrank fern bleiben

Ein weiterer Mythos über Ernährung betrifft die Uhrzeit, zu der gegessen wird. 18 Uhr gilt dabei oftmals als magische Grenze. Alles, was man danach noch zu sich nimmt, wandert direkt in Form von Fettpolstern auf Bauch und Hüften. Auch diese Behauptung entbehrt allerdings jeder wissenschaftlichen Grundlage. Fakt ist vielmehr: Der menschliche Körper arbeitet nicht nach Uhrzeiten und verstoffwechselt Lebensmittel abends genauso wie tagsüber. Entscheidend ist immer die Wochenbilanz beziehungsweise die gesamte Kalorienbilanz.

3. Mythos: Ich habe einen langsamen Stoffwechsel

Über den Stoffwechsel selbst werden ebenfalls häufig zweifelhafte Aussagen getroffen, vor allem hinsichtlich der Geschwindigkeit. Hartnäckiges Übergewicht wird dann auf einen "langsamen Stoffwechsel" geschoben – und damit liegt die Ursache dann außerhalb der eigenen Einflussmöglichkeiten. Untersuchungen zeigen allerdings, dass der Stoffwechsel zwischen dem 18. und dem 60. Lebensjahr relativ stabil bleibt, bevor er dann langsam sinkt.

Was tatsächlich hinter hartnäckigen Pfunden steckt

Was sich hingegen häufig im Laufe der Zeit verändert und Ursache für Übergewicht sein kann, ist die Menge an Bewegung im Alltag. Zum einen geht es um das Maß an Bewegung im Alltag außerhalb von sportlichen Aktivitäten. Man nennt diese Form der Bewegung auch NEAT (Non-Exercise Acitivity Thermogenesis). Darunter fällt beispielsweise das Treppensteigen, die Fahrt mit dem Fahrrad zum Supermarkt oder das Tragen der Einkäufe.

Mit zunehmendem Alter passiert nun Folgendes: Viele Menschen werden bequem. Statt die Treppen zu nehmen, fahren sie lieber mit dem Fahrstuhl nach oben. Statt mit dem Fahrrad zum Supermarkt zu fahren, nehmen sie das Auto. Und statt ihre Einkäufe selbst zu tragen, schieben sie lieber einen Einkaufswagen. Dadurch reduziert sich der Kalorienverbrauch. Wenn die Kalorienaufnahme jedoch gleich bleibt, entsteht ein Kalorienüberschuss und man nimmt ungewollt zu.

Wie die Evolution die Nahrungsaufnahme verändert hat

Eine weitere Ursache für hartnäckiges Übergewicht ist unsere Evolution. Früher waren Menschen darauf angewiesen, dann zu essen, wenn Essen verfügbar war. Längere Hungerperioden gehörten zum Alltag; deshalb ist das menschliche Hunger- und Sättigungsgefühl darauf ausgelegt, auch heute noch zuzugreifen, wenn Essen verfügbar ist.

Das Problem: Wir leben mittlerweile in einem Nahrungsumfeld, in dem hochkalorische Lebensmittel nahezu ständig verfügbar sind. Selbst scheinbar harmlose Snacks wie eine Butterbrezel treiben die Kalorienbilanz allerdings schnell in die Höhe. Das betrifft auch die Getränke, die oftmals ebenso hochkalorisch sind. Eine effektive Strategie, um Übergewicht zu bekämpfen, setzt hier an. Wer bisher beispielsweise Cola getrunken hat, kann alleine durch einen Umstieg auf Cola Zero – was erwiesenermaßen in normalen Mengen nicht bedenklich ist – ein Kaloriendefizit erzielen, das für einen Gewichtsverlust notwendig ist.

Quelle: Infinos GmbH (ots)

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