Vegan Grillen ohne Fleisch
Archivmeldung vom 25.07.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFür die meistens Menschen ist Essen unter freiem Himmel der gesellige Höhepunkt des sommerlichen Wochenendes. Für die Tiere, die in Form von Bratwurst und Steak massenhaft auf dem Grill landen, ist es der traurige Endpunkt. Deshalb sind Umfragen der Tierrechtsorganisation PETA nach bereits über 6 Millionen Deutsche zu Vegetariern geworden.
„Gerade zur Grillsaison ist die Gefahr einer Infektion besonders hoch, weil sich die Bakterien in den Lebensmitteln bei Temperaturen um die 30 Grad besonders stark vermehren", sagt Inga Heinrich von der Techniker Krankenkasse und fügt hinzu „Insgesamt wurden in Niedersachsen im letzten Jahr mehr als 3.770 Salmonellenerkrankte gemeldet. Jede vierte gemeldete Infektion betraf Kinder unter zehn Jahren. In 2009 wurden in Niedersachsen schon 1000 Fälle registriert, die Dunkelziffer ist ungleich höher“. Fleisch ist auch durch Antibiotika und Hormone stark belastet. Die Arbeiterkammer Oberösterreich testete erst im Juli 2009 Grillfleisch, dabei waren sechs der 21 Proben gesundheitsschädlich und über die Hälfte war nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet. Bei einer Probe wurde der Grenzwert für Fäkalbakterien um das 380-Fache überschritten.
Vegan Grillen ohne Fleisch - geht das?
Anja Hägele von PETA sagt: „Veganes Grillen liegt nicht nur im Trend,
sondern ist auch günstig für Familien mit kleinem Geldbeutel,
gesundheits- und ernährungsbewusste Verbraucher und Tierfreunde. Denn
am meisten haben natürlich die Tiere davon, die nicht auf dem Grill
landen.“ Deshalb hat PETA eine eigene Website für Interessierte
eingerichtet. Mit vielen Informationen, Verlosung eines
Einkaufsgutscheins und kostenfreier Broschüre mit vielen Rezepten und
Tipps für den Start in ein tierfreundliches und gesundes Leben.
Worauf sollte man bei Gemüse achten?
Bei Gemüse sollte man immer aufpassen, dass es nicht zu feucht ist. Es
würde am Grill schnell viel Flüssigkeit verlieren und dadurch zerkochen
und weich statt knackig werden. Daher muss man auch mit dem Würzen
aufpassen, denn Salz fördert den Flüssigkeitsverlust und sollte daher
erst nach dem Grillen und nur sparsam beigefügt werden. Bei einigen
Gemüsesorten wie etwa Paprika und Knoblauch und bei manchen Gewürzen
wie Rosmarin kann es bei großer Hitze zur Freisetzung von Bitterstoffen
kommen. Für solches Gemüse sollte der Randbereich des Grills mit seinen
niedrigeren Temperaturen genutzt werden. Bei Gemüsesorten mit einer
langen Garzeit wie Kartoffeln oder Maiskolben empfiehlt es sich, diese
vorzukochen und am Grill fertig zu grillen.
Pflanzliche Alternativen zu Fleisch
Die Auswahl an tierfreundlichen Fleisch-Alternativen ist mittlerweile
beachtlich. Auf der Basis von pflanzlichem Eiweiß werden
Alternativprodukte hergestellt, für die kein einziges Tier leiden und
sterben musste. Diese Produkte werden etwa aus Soja und Tofu oder aus
Seitan, einem Weizenprodukt, hergestellt, ähneln in Form und Geschmack
den Fleischprodukten verblüffend uns sind sogar bei den großen
Discountern erhältlich. Es gibt sie als Schnitzel, Steak, Brat- und
Grillwürstchen. Sie können wie Fleisch direkt auf den Grill gelegt, BBQ
- geräuchert oder mariniert werden. Der PETA-Grillmeister Niklas
Schmidt hat einige Tipps für veganes Grillen parat, die im
Video-Bericht von PETA vorgestellt werden.
Quelle: PETA