Brutzeln bei Minusgraden
Archivmeldung vom 11.11.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGegrillt wird nur im Sommer. Denn: wer macht sich schon die Mühe, bei eisigen Temperaturen möglichst schnell etwas auf den Tisch zu zaubern, bevor es wieder ausgekühlt ist? Mit etwas Bauernschläue, wird eine winterliche Grillparty aber zum absoluten Highlight in Ihrer Nachbarschaft. Grillen im Winter ist anders. Ein paar Grundsätze sollten daher beachtet werden, um sich hinterher nicht ärgern zu müssen. Wenn Sie es aber richtig machen, sind Kälte und rote Nasen schnell vergessen.
Im Winter sollte nicht nur das fertig gegarte Grillgut warm gehalten werden, sondern auch die hartgesottenen Barbecue Chefs. Achten Sie daher auf warme Winterbekleidung oder Wolldecken. Heiße Getränke wirken in der kalten Jahreszeit besonders wohltuend, auch beim Grillen!
Um die Grillparty aber nicht in ein Punschgelage ausarten zu lassen, sollte die Zubereitung des Fleisches im Fokus bleiben.
Stellen Sie außerdem im Vorhinein sicher, dass rutschige Flächen entfernt bzw. behandelt werden und der Grill auf einem sicheren Platz steht.
Richtige Befeuerung des Grills
Zum Schutz der Glut vor Kälte, verwenden Sie einen Deckel. Wird der Grill geöffnet, geht im Winter nämlich deutlich mehr Hitze verloren. Tipp: Auch im Winter ist der Holzkohlegrill mit einem Grillmotor ( hier zu finden) ein äußerst praktisches Gerät. Große Fleischstücke lassen sich so problemlos automatisch fertig grillen.
Es ist generell zu beachten, dass sich die Temperatursteuerung der meisten Grills völlig anders verhält, als im Sommer. Die Glutzeit ist deutlich verlängert, weshalb sich qualitativ hochwertige Grillbriketts in diesem Fall besser als Kohle eignen. Briketts, die in der Gartenhütte oder dem feuchten Keller eingelagert wurden, werden es Ihnen schwer machen, den Grill richtig zu beheizen. Achten Sie daher auf trockene Grillbriketts. Verwenden Sie dabei mengenmäßig ruhig etwas mehr, als Sie es von Grillsessions im Sommer gewöhnt sind.
Bei Gasgrills hilft es ungemein, mit Propangas zu befeuern. Dieses tut auch bei Minusgraden das, was es soll. Es empfiehlt sich außerdem, eine zweite, bei Raumtemperatur gelagerte, Gasflasche in Reserve zu haben, sollte die erste zufrieren.
Grillgut im Winter
Durch die verlängerten Garzeiten im Winter, ist eine kleinere Portionierung des Grillgutes sinnvoll. Isoliertaschen, Thermoboxen, Styroporbehälter, Alufolie und aufgewärmte Teller helfen, die fertig gegarten Stücke bis zum Servieren warm zu halten.
Leckere,
warme Beilagen eignen sich in der kalten Zeit besonders gut: zum
Beispiel warme Nudel- und Kartoffelsalate, Knoblauchbrot oder am
Stock gerösteter Brotteig.
Der mit Schwenkgrill oder Drehbein
ausgestattete Hobbygriller, kann mit Eintöpfen oder selbst gemachtem
Glühwein für gute Laune sorgen. Typische Weihnachtsmarktgetränke
wie auch der Eierpunsch sind sogar für den Laien kinderleicht selbst
zuzubereiten.
Im Internet findet sich übrigens eine Vielzahl von speziellen Grillrezepten für den Winter.
Wohlfühlatmosphäre im Schnee
Um Ihren Gästen eine behagliche Atmosphäre zu bereiten, könnten Sie ein Zelt oder Heizpilze aufstellen. Verwöhnen Sie Ihre Liebsten in der Wartezeit mit einer heißen Suppe oder kleinen Leckereien am Spießchen, um sie bei Laune zu halten. Spätestens dann, wenn die Gäste mit Punsch, Glühmost- oder Wein und warmer Bowle versorgt sind, während sie in Vorfreude auf die Gaumenfreuden angeregte Konversation betreiben, ist die winterliche Grillparty perfekt.
Das beste zum Schluss
Desserts sind immer
gern gesehen, besonders nach dem Verzehr herzhafter Grillgerichte.
Warme Nachspeisen sind im Winter eine Wohltat. Mit der klassischen
Grillbanane oder auch Bratäpfeln, können Sie dabei nichts verkehrt
machen.
Wer es etwas delikater mag, kann zu typischen
US-amerikanischen Grilldesserts greifen. Genannt seien hier der
Grilled
Berry Cobbler, der mit einem Graham Cracker
serviert wird sowie der unkomplizierte Winterbrownie.