Warum Ballaststoffe auch für Diabetiker so gesund sind
Archivmeldung vom 28.12.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittMit einer ballaststoffreichen Ernährung können Diabetes-Patienten ihre Blutzuckerwerte verbessern
Ballaststoffe schieben auf ihrem Weg durch den Darm die Verdauung an, sie sorgen für bessere Blutwerte und verringern Studien zufolge das bei Menschen mit Diabetes erhöhte Risiko für Darmkrebs. Allerdings essen zwei Drittel der Bundesbürger zu wenig Ballaststoffe. "Dabei lebt man mit ballaststoffreicher Ernährung gesünder", sagt Torsten Plachta, Diabetesberater und Diätassistent in einer Diabetes-Schwerpunktpraxis in Dresden. Warum Ballaststoffe gerade auch für Diabetes-Patienten so gesund sind, zeigt das Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber".
Ballaststoffe schieben die Verdauung an
Als Ballaststoffe bezeichnet man die faserreichen Bestandteile von überwiegend pflanzlichen Nahrungsmitteln. Ihre wichtigste Eigenschaft: Sie sind kaum oder gar nicht verdaulich, gelangen also nicht als Nährstoffe ins Blut. Auf dem Weg durch den Darm schieben sie aber die Verdauung an. Da eine ballaststoffreiche Ernährung auch den Magen langsamer passiert, hält sie länger satt. Noch ein Pluspunkt: Ballaststoffe wirken sich günstig auf die Blutfettwerte aus. "Sie binden Gallensäuren im Darm", sagt Diabetesberater Plachta. "Mit diesen Gallensäuren schleusen sie auch Cholesterin aus dem Körper, der Cholesterinspiegel sinkt."
Bauchspeicheldrüse muss weniger Insulin ausschütten
Positiv wirken sich Ballaststoffe auch auf die Blutzuckerwerte aus. Warum ist das so? Mehl, mit dem etwa Brot oder Nudeln hergestellt werden, wird oft ohne Schale und Keimling der Getreidekörner gemahlen. Für Vollkornmehl dagegen werden diese Ballaststoffe mitverwendet. Isst man Vollkornprodukte, verzögern die enthaltenen Ballaststoffe den Abbau der Kohlenhydrate im Darm, der Blutzucker steigt langsamer. Im Vergleich besitzen Toastbrot und Roggenvollkornbrot zwar die gleiche Menge an Kohlenhydraten. Eine Scheibe Toast treibt den Zucker rasch nach oben, auf Roggenvollkornbrot folgt dagegen nur ein sanfter Anstieg. Dafür muss die Bauchspeicheldrüse zudem weniger Insulin ausschütten.
Tipp: Wenn Sie bisher gern Weiß- oder Mischbrot gegessen haben, ersetzen Sie erst mal nur eine Scheibe durch Vollkornbrot. Und achten Sie darauf, dass geschrotetes oder vermahlenes Vollkorn drinsteckt statt ganzer Körner. Dann sind die Ballaststoffe besser verträglich.
Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)