BITKOM gibt Sicherheits- und Umwelt-Tipps zur Rückgabe ungenutzter Mobiltelefone
Archivmeldung vom 22.01.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserDie Verkaufszahlen von Handys und Smartphones steigen von Jahr zu Jahr, die ungenutzten alten Geräte werden dann häufig zu Hause aufbewahrt und nicht zurückgegeben. Derzeit liegen in deutschen Schubladen, in Kellern oder auf Speichern rund 106 Millionen Alt-Geräte. Das sind rund ein Viertel (24 Prozent) mehr als noch vor einem Jahr, als 85,5 Millionen ausgediente Handys errechnet wurden. Gegenüber dem Jahr 2010 mit 72 Millionen Alt-Geräten beträgt das Plus sogar 47 Prozent. Das hat der Hightech-Verband BITKOM auf Basis einer repräsentativen Umfrage ermittelt. „Durch die zahlreichen technischen Innovationen bei Smartphones und den rasant steigenden Absatz werden auch mehr Geräte ausgemustert“, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Handys enthalten aber viele wertvolle Rohstoffe, die in die Wertstoffkreisläufe zurückgeführt werden sollten.“
Aktuell haben drei Viertel der Befragten (2012: 70 Prozent) mindestens ein unbenutztes altes Handy zu Hause, das entspricht 53 Millionen Bundesbürgern. 24 Prozent der Bundesbürger horten zwei ungenutzte Handys oder Smartphones (2012: 23 Prozent), 7 Prozent haben drei Alt-Geräte (2012: 6 Prozent) und 9 Prozent sogar vier oder mehr ausgemusterte Mobiltelefone (2012: 4 Prozent) zu Hause. Ein Drittel (33 Prozent) der Besitzer von Alt-Handys verkaufen diese der Umfrage zufolge weiter, 28 Prozent verschenken sie.
Vor dem Verkauf, der Weiter- oder Rückgabe alter Handys sollten alle privaten Daten gelöscht werden. Dabei ist folgendes zu beachten:
Löschen privater Daten
Nutzer sollten gezielt private Daten wie das Adressbuch, Nutzerprofile von sozialen Netzwerken, Online-Banking-Zugänge oder auch Fotos und Videoclips löschen. Am einfachsten ist es, alle Nutzerdaten des Telefons über entsprechende Funktionen („Zurücksetzen des Gerätes in den Auslieferungszustand“) komplett zu löschen. Externe Speicherkarten sollten vor dem Entsorgen entfernt oder komplett mit einer speziellen Software gelöscht werden. Wer ganz sicher gehen will, dass die Daten einer externen Speicherkarte nicht wiederhergestellt werden können, sollte die Karte physisch zerstören, also beispielsweise zerschneiden. Alte oder defekte Handys dürfen nicht in den Hausmüll geworfen werden. Das wissen inzwischen immer mehr Bundesbürger. Nur noch 1 Prozent der Befragten gibt an, seine Altgeräte auf diese Weise zu entsorgen, vor einem Jahr waren es noch doppelt so viele. Für die umweltgerechte Entsorgung alter und defekter Handys gibt es seit Jahren bewährte Rückgabemöglichkeiten.
Entsorgung über den Mobilfunkbetreiber
Alle großen Netzbetreiber nehmen Altgeräte per Post zurück. Dazu können die Kunden portofreie Versandumschläge im Internet anfordern oder im Handy-Shop abholen. Einige Betreiber nehmen alte Handys auch direkt in den Geschäften entgegen. Wer sein Gerät zurück gibt, tut damit gleichzeitig etwas Gutes. Für jedes eingesandte Mobiltelefon spenden viele Unternehmen einen Betrag an Umwelt-, Sozial- und andere Hilfsprojekte. Jeder siebte Handy-Besitzer (15 Prozent) nutzt diese Möglichkeiten und gibt sein Altgerät beim Händler oder Mobilfunkanbieter ab, jeder fünfte (19 Prozent) spendet es für einen guten Zweck.
Entsorgung über Recyclinghöfe
Alte Handys können in den kommunalen Abfallsammelstellen kostenlos abgegeben werden. Rund jeder neunte (11 Prozent) Altgeräte-Besitzer tut dies. Die Standorte dieser Recyclinghöfe erfährt man bei seinem örtlichen, kommunalen Abfallwirtschaftsbetrieb. Von dort gehen die Geräte in die Verantwortung der Hersteller über, die für eine umweltgerechte Entsorgung oder Wiederaufbereitung durch zertifizierte Recyclingunternehmen sorgen.
Entsorgung von defekten Akkus
Alt-Akkus und Batterien dürfen ebenfalls nicht in den Hausmüll geworfen werden. Wer seinen in die Jahre gekommenen Handy-Akku durch einen neuen ersetzt, muss den alten Akku ordnungsgemäß entsorgen. Dazu kann man ihn bei den örtlichen Recyclinghöfen abgeben oder dort zurückgeben, wo der neue Akku gekauft wurde.
Methodik: Das Marktforschungsinstitut Aris hat im Auftrag des BITKOM 1.006 Personen ab 14 Jahren in Deutschland befragt. Die Befragung ist repräsentativ.
Quelle: BITKOM