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Spam-Mails: Eigene E-Mail-Adresse nicht leichtfertig verbreiten

Archivmeldung vom 14.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zwei Drittel der E-Mail-Nutzer in Deutschland bekommen täglich unerwünschte Post, sogenannte Spam-Mails. Das ergab der aktuelle Webmonitor des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien. Nicht nur sind diese E-Mails ärgerlich, weil die zusätzliche Datenmenge den Server belastet, sondern auch, weil der "Werbe-Müll" aussortiert werden muss.

"Jeder Nutzer kann aber selbst einiges unternehmen, um sich vor Spam-Mails zu schützen", sagt Klaus Rodewig, Computerfachmann von TÜV Rheinland. "Am besten ist es, die eigene E-Mail-Adresse so sensibel wie eine Geheimnummer zu behandeln."

Die einfachste Möglichkeit, das Spam-Aufkommen zu vermindern, ist nicht darauf zu reagieren. Das heißt: Bilder oder Links in unerwünschten Mails nie anklicken -auch nicht, wenn sie versprechen, damit zum Beispiel einen elektronischen Newsletter abzubestellen. "Ein Klick und der Spam-Versender weiß, dass die E-Mail-Adresse aktiv ist", warnt der IT-Experte. Wer viele Newsletter abonniert, sollte dies grundsätzlich im Textformat tun. Denn in HTML-Mails können "Web-Bugs" installiert sein. Diese 1x1-Pixel kleinen Bilder laden sich beim Öffnen der E-Mail automatisch nach. Und durch den so entstandenen Datenverkehr weiß der Absender, dass die Adresse in Gebrauch ist und schickt noch mehr Spam-Mails.

Internet-Nutzer sollten zudem genau überlegen, wo sie ihre E-Mail-Adresse hinterlassen: Gewinnspiele, kostenlose Newsletter, Forenanmeldungen oder gewisse Zugangssperren verlangen meist die Angabe einer gültigen E-Mail-Adresse. Wer sich willkürlich überall anmeldet, wird leichter zum Opfer von Spammern. "Empfehlenswert ist es, sich zwei unterschiedliche E-Mail-Accounts zuzulegen", rät Rodewig. "Einen für Privatmails, den anderen für Anmeldungen aller Art." Sinnvolle Entlastung bieten auch Spam-Filter. Sie können zwar nicht alles aussortieren, aber erreichen nach einer gewissen "Anlernphase" mit individuellen Filterregeln eine Trefferquote von 95 Prozent. "Dennoch sollten Anwender regelmäßig ihren Spam-Ordner überprüfen", sagt der Experte. "Denn es kann sein, dass die eine oder andere ernsthafte Nachricht unbeabsichtigt dort landet." Nutzer erhöhen zudem den Schutz, indem sie ihr E-Mail-Programm durch Updates immer auf dem neuesten Stand halten. 

Quelle: TÜV Rheinland

 

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