Abwerbeversuche in der Pflege nehmen zu - HR-Experte verrät 7 Tipps, mit denen Pflegeunternehmen ihre Mitarbeiter langfristig an sich binden
Archivmeldung vom 11.02.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithNicht selten versuchen Unternehmen ihre offenen Stellen zu besetzen, indem sie Fachkräfte von anderen Arbeitgebern abwerben. Wie verbreitet derartige Praktiken jedoch wirklich sind, zeigt nun die Studie "Decoding Global Talent - The Future of Recruitment": Demnach erhält fast die Hälfte aller Angestellten monatlich ein Jobangebot einer anderen Firma.
"Gerade in der Pflegebranche wird es angesichts dieser ständigen Abwerbeversuche noch wichtiger, das vorhandene Personal langfristig zu binden", sagt Michael Moskal. Der Recruiting-Profi hat 2022 über 250 Betriebe beraten und weiß, wie sie ihre Mitarbeiter zufriedenstellen und halten. Gerne stellt er im folgenden Artikel die sieben wirkungsvollsten Tipps vor, um Pflegekräfte dauerhaft an das eigene Unternehmen zu binden.
1. In Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten investieren
Durch Investitionen in die berufliche Weiterbildung können Pflegeunternehmen sicherstellen, dass ihre Pflegekräfte über die neuesten Trends und bewährten Verfahren in der Altenpflege informiert sind. Dies kann auch dazu beitragen, die Arbeitsmoral und das Engagement zu steigern, da es zeigt, dass das Unternehmen die Entwicklung und das Wissen seiner Mitarbeiter schätzt.
2. Ein positives Arbeitsumfeld fördern
Eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich Pflegekräfte respektiert und wertgeschätzt fühlen, ist wichtig für das Wohlbefinden von Mitarbeitern und Pflegeheimbewohnern. Regelmäßiges Feedback, offene Kommunikationskanäle und Belohnungen oder Anerkennungen für gut geleistete Arbeit können dazu beitragen, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen.
3. Technologie zur Rationalisierung nutzen
Technologien können helfen, alltägliche Aufgaben wie Terminplanung, Dokumentation und Kommunikation zu verwalten und zu verbessern. Durch den richtigen Einsatz von Technologie können Pflegeorganisationen ihre Abläufe effizienter gestalten und den Zeitaufwand für alltägliche Aufgaben reduzieren.
4. Eine Kultur der Zusammenarbeit fördern
Die Zusammenarbeit zwischen Pflegekräften, Führungskräften und anderen Akteuren ist der Schlüssel zur Qualität in der Pflege. Die Förderung von funktionsübergreifenden Teams und die Einführung von Prozessen, die die Zusammenarbeit erleichtern, können dazu beitragen, dass alle im besten Interesse der Kunden zusammenarbeiten.
5. Eine Atmosphäre der Sicherheit und Geborgenheit schaffen
Die Gewährleistung eines sicheren Umfelds sowohl für die Betreuer als auch für die Bewohner des Pflegeheims sollte für jede Organisation oberste Priorität haben. Unternehmen sollten daher angemessene Sicherheitsmaßnahmen einrichten und klare Richtlinien aufstellen, die das Personal befolgen muss. Außerdem können regelmäßige Schulungen zu Sicherheitsprotokollen dazu beitragen, das Risiko von Verletzungen oder Unfällen zu verringern.
6. Ein strenges Qualitätssicherungsprogramm einführen
Die Einführung eines effektiven Qualitätssicherungsprogramms ist wichtig, um ein einheitliches Pflegeniveau in der gesamten Organisation zu gewährleisten. Qualitätssicherungsprogramme sollten regelmäßige Bewertungen, Kontrollen und Rückmeldungen beinhalten, um sicherzustellen, dass die höchsten Pflegestandards eingehalten werden.
7. Effektive Einstellungsstrategie entwickeln
Die Entwicklung einer effektiven Einstellungsstrategie kann Unternehmen dabei helfen, Spitzenkräfte für die Altenpflege zu gewinnen und zu halten. Dazu gehört, dass sie wettbewerbsfähige Löhne und Sozialleistungen anbieten und in die Entwicklung der Mitarbeiter investieren, beispielsweise in die Weiterbildung und Ausbildung.
Wenn sich Unternehmen darauf konzentrieren, ihr Personal zu halten, können sie schließlich auch die Bedürfnisse der Senioren besser erfüllen und dadurch wiederum ihr Image nach außen stärken. Nicht zuletzt wirkt sich ein positives Unternehmensimage auch positiv auf die Mitarbeiterbindung aus.
Quelle: MONE Consulting GmbH (ots)