Lebensmittelmotten: So wird man die Schädlinge wieder los
Archivmeldung vom 15.03.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Anja SchmittEs gibt kaum etwas Schlimmeres als Schädlinge in der Wohnung - und ganz besonders in der Küche. Die Lebensmittelmotten bevorzugen ein Leben in Gewürzen, in Mehl oder auch in Müsli. Schlimmstenfalls können diese sogar die komplette Küche befallen. Nachfolgend ein paar Tipps, um diese Plagegeister schnellstmöglich wieder loszuwerden.
In ganz schlimmen oder hartnäckigen Fällen sind beispielsweise Kammerjäger aus Frankfurt behilflich.
Das Leben der Lebensmittelmotten
Die kleinen Plagegeister sind ungefähr ein bis zwei Zentimeter lang und leben äußerst gerne in Verpackungen wie Gewürzen, Mehl, Haferflocken und Tütensuppen. Auch Tee, Schokolade sowie Trockenobst und Nüsse sind vor den Lebensmittelmotten nicht sicher. Schnell kann es passieren, dass die Motten und deren Larven sogar den gesamten Vorratsschrank erobern.
Tatsächlich beißen sich die Lebensmittelmotten sogar durch Papier- und Plastikverpackungen. Ein befruchtetes Weibchen legt dabei hunderte von Eiern ab - und zwar sowohl in Verpackungen als auch gerne in die Schrankritzen.
Eine falsche Annahme ist, dass die Lebensmittelmotten im Schrank ein Zeichen mangelnder Hygiene sind. Entweder fliegen die Tierchen durch das geöffnete Fenster herein oder die befallenen Lebensmittel werden direkt mit in die Wohnung gebracht.
Das Erkennen der Lebensmittelmotten
Bei den Motten handelt es sich um äußerst kleine und nachtaktive Insekten. An der Wand oder im Regal sind sie meist nur als dunkler Strich zu erkennen. Zwar besitzen sie auch Flügel, allerdings bevorzugen die Tierchen eher das Krabbeln und Springen. Während ihre Farbe silbrig-grau bis bräunlich ist, sind die Larven lediglich winzig und weiß.
Eine einzelne Motte ist noch nicht absolut tragisch. Ein Befall ist allerdings durch fadenartige Gespinste zu erkennen, welche wie dünne Spinnweben die Lebensmittel zusammenkleben. In diesem Fall ist dann sofortiges Handeln gefragt!
Loswerden der Plagegeister
Eine gute Nachricht vorweg: Zur Bekämpfung der Lebensmittelmotten gibt es einige wirksame Hausmittel. Hält sich der Befall jedoch hartnäckig beziehungsweise verschwinden die Tierchen nach mehrfachen Versuchen immer noch nicht, sollte professionelle Hilfe angefordert werden.
Bei Entdeckung der ersten Motten oder Larven im Küchenschrank ist unbedingt folgendermaßen zu handeln:
Wegwerfen der Lebensmittel
Und zwar nicht nach dem Weniger-ist-Mehr-Prinzip, hier ist wirklich konsequent auszusortieren. Die befallenen Lebensmittel sind unverzüglich in eine Mülltonne außerhalb der Wohnung zu werfen.
Nach dem Rat der Experten sind die befallenen Lebensmittel noch vor der Entsorgung für mehrere Tage einzufrieren oder für mehrere Stunden im Backofen zu erhitzen. Dies beugt einem erneuten Befall vor. Nur so können die Tierchen einschließlich ihrer Eier und Larven abgetötet werden - es wäre schließlich sehr ärgerlich, wenn diese aus der Mülltonne wieder hinauskriechen würden!
Reinigung der Küchenschränke
Die Küchenschränke sind nach der entsprechenden Lebensmittelentsorgung gründlich auszusaugen und auszuwaschen. Dabei sind auch die Griffbeschläge sowie die Schraubenköpfe zu berücksichtigen. Abgewaschen werden kann beispielsweise mit einer Seifenlauge oder mit Essigwasser.
Wichtig: Der Reinigungsvorgang ist erst einmal alle zwei Wochen zu wiederholen.
Behandlung mit Hitze
Die Ritzen der Schränke und weitere schlecht zugängliche Stellen können mit Hitze behandelt werden. Hierzu eignet sich beispielsweise ein Föhn. Eier und kleine Larven können sich gegen große Hitze nicht wehren und sterben folglich ab.
Insekten gegen die Motten
Auch gibt es eine sowohl chemiefreie als auch natürliche Methode, um die Plagegeister loszuwerden: Und zwar mit Schlupfwespen. Es handelt sich hierbei um natürliche Feinde der Lebensmittelmotten - sie befallen deren Eier, sodass der Brut gar kein Leben erst ermöglicht wird.
Bestellt werden können die Nützlinge online. Kleine Kärtchen werden dann auf postalischem Weg zugestellt - diese enthalten 3.000 Schlupfwespen. Anschließend müssen die Karten lediglich in den Küchenschränken ausgelegt werden. Die Schlupfwespen bilden eigene Eier und kümmern sich mit ihrer eigenen "mobilen Einsatztruppe" selbstständig um die Bekämpfung.
----