Vorsicht, Geisterfahrer! Richtig reagieren, Fahrfehler vermeiden
Archivmeldung vom 06.02.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittOb selbst Falschfahrer oder Augenzeuge einer Geisterfahrt - beides sind Horrorszenarien für Autofahrer. Wie eine forsa-Studie im Auftrag des Online-Versicherers CosmosDirekt jetzt ergab, kam 28 Prozent der deutschen Autofahrer bereits einmal ein Fahrzeug entgegen, das in die falsche Richtung unterwegs war.(2) Mehr als jeder dritte Autofahrer (36 Prozent) hat sich gar selbst schon in der Fahrtrichtung geirrt.
Frank Bärnhof, Kfz-Versicherungsexperte von CosmosDirekt, gibt Tipps zum richtigen Verhalten in solchen Situationen.
Falschfahrer melden
Fast alle Radiohörer kennen Durchsagen, nach denen aktuell ein Falschfahrer unterwegs ist. Wegen der hohen Geschwindigkeiten sind Geisterfahrten auf Autobahnen und Schnellstraßen besonders bedrohlich. Für Autofahrer auf der Strecke bedeutet diese Nachricht ernsthafte Gefahr. Und nicht immer können sie vom Verkehrsfunk gewarnt werden. Frank Bärnhof: "Wer einem Geisterfahrer begegnet, ohne vorher eine Durchsage im Radio gehört zu haben, sollte umgehend die Polizei verständigen, damit andere Verkehrsteilnehmer gewarnt werden können."
Geschwindigkeit verringern - Abstände vergrößern
Neben einer Warnung gibt der Verkehrsfunk zumeist den Hinweis, sich möglichst weit rechts zu halten und nicht zu überholen. Zudem sollten Autofahrer die Geschwindigkeit verringern, die Warnblinkanlage einschalten und den Sicherheitsabstand zum Vordermann vergrößern. "Trotz der Gefahr sollten Autofahrer versuchen, Ruhe zu bewahren und konzentriert zu bleiben", so Frank Bärnhof. "Es empfiehlt sich außerdem, den nächsten Parkplatz anzusteuern. Da die Streckenabschnitte, auf denen Geisterfahrer gemeldet werden, zumeist klar eingegrenzt sind, dauert es oft nicht lange, bis die Gefahr vorüber ist."
Keine eigenmächtigen Wendemanöver
Mehr als ein Drittel der deutschen Autofahrer (36 Prozent) gibt an, selbst schon einmal in der falschen Fahrtrichtung unterwegs gewesen zu sein. Die meisten nennen als Ursache dafür mangelnde Ortskenntnisse (66 Prozent). Auch Ablenkung oder Unaufmerksamkeit hat bei vielen dazu geführt, versehentlich die Gegenrichtung einzuschlagen (42 Prozent). Ferner gibt jeder Vierte (25 Prozent) schlechter Sicht oder Dunkelheit die Schuld. "Sobald Autofahrer ihren Fehler bemerken, sollten sie vom Gas gehen, ihre Warnblickanlage einschalten und entgegenkommende Fahrer außerdem mit der Lichthupe warnen", sagt Frank Bärnhof. "Schäden können Falschfahrer verhindern, indem sie ihren Wagen am Rand zum Stehen bringen. Dort sollten sie sofort aussteigen und die Polizei benachrichtigen. Wichtig ist vor allem, keine eigenmächtigen Wendemanöver ohne Fahrbahnsperrung durchzuführen." Für entstehende Schäden eines Falschfahrers kommt im Regelfall dessen Kfz-Haftpflichtversicherung auf. Voraussetzung ist allerdings, dass der Geisterfahrer nicht vorsätzlich gehandelt hat.
(1) ADAC: https://www.adac.de/_mmm/pdf/rv_falschfahrer_sp_0814_83112.pdf
(2) Repräsentative forsa-Studie "Deutschland mobil 2015" im Auftrag von CosmosDirekt. Im September 2015 wurden 2.006 deutsche Autofahrer ab 18 Jahren befragt.
Quelle: CosmosDirekt (ots)