Immer weniger Berufskraftfahrer in Deutschland? - Dustin Müller erklärt, wie Logistikunternehmen endlich Bewerber erhalten und wie die Zukunft der Branche aussieht
Archivmeldung vom 14.01.2023
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Mary SmithDustin Müller ist der Gründer und Geschäftsführer der JobAdvertiser PMR GmbH, einer auf die Personalgewinnung in der Pflege- und Logistikbranche spezialisierten Recruiting-Agentur. Gemeinsam mit seinem Team betreibt er unter anderem die Personalvermittlung "Mehr-Kraftfahrer.de" und unterstützt Logistikunternehmen dabei, mit den Instrumenten modernen Marketings wieder mehr qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen.
Der allgemeine Fachkräftemangel transformiert den Arbeitsmarkt immer weiter in Richtung eines Bewerbermarktes - die begehrten Arbeitnehmer können sich also zunehmend aussuchen, bei welchem Arbeitgeber sie eine neue Stelle antreten möchten. Gerade die Unternehmen in der Logistikbranche sind von dieser Entwicklung betroffen und sind oft händeringend auf der Suche nach geeigneten Berufskraftfahrern. "Die Lage am Arbeitsmarkt ist derzeit tatsächlich angespannt. Mit den Methoden klassischer Mitarbeitergewinnung, wie Stellenanzeigen in den Printmedien, können Unternehmen heute kaum noch an geeignete Bewerber herankommen", weiß Dustin Müller von der JobAdvertiser PMR GmbH. "Wenn die Betriebe hier jedoch neue Wege gehen und sich mithilfe moderner Marketing-Methoden besser aufstellen, ist es auch heute noch möglich, offene Stellen in kurzer Zeit zu besetzen." Der Recruiting-Spezialist kennt die Lage in der Logistikbranche genau und unterstützt Unternehmen mit seiner Agentur Unternehmen dabei, wieder schnell und planbar neue Berufskraftfahrer zu gewinnen. In diesem Beitrag verrät er, wie die Zukunftsaussichten der Branche sind und wie Logistikbetriebe endlich mehr Bewerbungen erhalten.
Rettung durch autonomes Fahren?
Für die Unternehmen wird es zunehmend schwieriger, geeignete Berufskraftfahrer für den Personen- und Güterverkehr zu gewinnen. Daneben schreitet die Automatisierung und Digitalisierung im Berufsfeld immer weiter voran, was zusammen mit den stürmischen Entwicklungen im Bereich des autonomen Fahrens führerlose Fahrzeuge als Rettungsanker erscheinen lässt. So haben zum Beispiel die Fortschritte von Tesla oder BMW in diesem Bereich bei vielen die Hoffnung geschürt, dass auf deutschen Fernverkehrsstraßen bald autonome Lenksysteme für eine Entspannung der Personalsituation in der Logistikbranche führen könnten. Kenner der Branche wissen jedoch, dass diese vollmundigen Versprechen derzeit noch Zukunftsmusik sind: In naher Zukunft ist wohl keinesfalls mit zuverlässigen und vor allem behördlich genehmigten autonomen Fahrsystemen zu rechnen. Zudem werden diese Systeme aus Sicherheitsgründen in jedem Fall auch weiterhin einen Kraftfahrer benötigen und allenfalls als Assistenzsysteme dienen können - durch autonomes Fahren lässt sich also die angespannte Personalsituation bei den Logistikunternehmen nicht entschärfen.
Mit digitalen Mitteln wieder zu mehr Bewerbungen kommen
Vielmehr werden die Betriebe in Zukunft größere Anstrengungen unternehmen müssen, um genügend Bewerbungen für die Kraftfahrerstellen zu generieren. Hier sollten die Unternehmen sich noch moderner positionieren und vor allem die neuen Möglichkeiten digitaler Mitarbeiteranwerbung nutzen. So lassen sich die Menschen heute kaum noch über klassische Stellenanzeigen in den Zeitungen oder Stellenausschreibungen auf den Jobportalen ansprechen - vielmehr spielen besonders durch die Verbreitung des Smartphones die digitalen Medien wie Facebook, Instagram und Co. eine zentrale Rolle. Zudem sind die begehrten Fachkräfte in der Regel bereits in einer Beschäftigung und daher gar nicht aktiv auf der Suche nach einer neuen Stelle. Hier können die modernen Mittel digitalen Marketings wieder einen Zugang zu den potenziellen Bewerbern öffnen: Mit Anzeigen auf sozialen Medien können die Unternehmen die Arbeitnehmer dort erreichen, wo sie sich heute in ihrer Freizeit bevorzugt aufhalten - viele Kraftfahrer nutzen Plattformen wie Facebook und YouTube, um sich in Lenkzeit- und Ruhepausen zu unterhalten und zu informieren.
Den Bewerbungsprozess vereinfachen
Außerdem sollten die Unternehmen vor allem an ihren Landingpages arbeiten und potenziellen Bewerbern die Kontaktaufnahme so einfach wie möglich machen. So sollten Interessenten mit einem Klick auf eine Anzeige sofort zu einem unkomplizierten Bewerbungsprozess weitergeleitet werden. Hier muss den Fachkräften etwa über einen speziellen Fragebogen eine schnelle und einfache Bewerbung möglich sein. Dabei sind die lange Zeit geforderten umfangreichen Bewerbungsunterlagen wie Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse überholt - die Bewerber haben diese Unterlagen in der Regel nicht zur Hand und verlieren daher schnell wieder das Interesse. Wer als Unternehmen hier eine schnelle Kontaktaufnahme ermöglicht, kann die Handlungsbereitschaft potenzieller Bewerber sofort für sich nutzen und die nötigen Unterlagen zu einem späteren Zeitpunkt wie dem Vorstellungsgespräch nachfordern.
Wer diese und weitere Instrumente des digitalen Marketings nutzt und sich als Unternehmen entsprechend aufstellt, kann als Logistikunternehmen auch heute noch genügend geeignete Bewerber von sich überzeugen.
Quelle: Dustin Müller (ots)