Hoffen aufs Freiwilligenjahr? 7 Punkte, die Handwerker sofort umsetzen sollten, um Mitarbeiter zu finden
Archivmeldung vom 06.08.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDas freiwillige Handwerkerjahr gibt vielen Betrieben die Hoffnung auf personelle Unterstützung. Doch wird ein freiwilliges soziales Jahr das Problem allein nicht lösen. "Um Fachkräfte anzuziehen, gehört mehr dazu, als einen angesehenen Abschnitt im Lebenslauf zu bieten", sagt Justin Böttger.
"Das ist natürlich ein guter Anfang, aber um wirklich langfristig etwas zu ändern, müssen andere Maßnahmen ergriffen werden." Böttger ist spezialisiert darauf, Handwerksbetriebe bei einer effizienten Mitarbeitergewinnung zu unterstützen. Gern nennt er im Folgenden sieben Punkte, die Handwerksunternehmen sofort umsetzen können, um die Personalnot wirklich zu bekämpfen.
Punkt 1: Digital sichtbar werden
Das moderne Recruiting nutzt das Internet. Firmen, die für Fachkräfte und Auszubildende interessant sein wollen, müssen von diesen gefunden werden können. Wer aber in den sozialen Medien nicht aktiv ist, ist für die Zielgruppe auch nicht sichtbar. Wichtig ist es somit, nicht nur eine eigene Webseite aufzubauen, sondern auch über Instagram oder Facebook den Kontakt zu Bewerbern herzustellen.
Punkt 2: Die Vorteile klar kommunizieren
Zudem ist es sinnvoll, den Bewerbern mehr zu bieten als nur einen sicheren Arbeitsplatz und ein gutes Gehalt. Gewünscht sind Benefits, die andere Firmen ihren Angestellten nicht ermöglichen. Je mehr Vorteile sich durch den Wechsel des Betriebs ergeben, desto attraktiver wirkt der Arbeitgeber auf die Fachkraft. Das ist die Basis, um bald schon neues Personal begrüßen zu können.
Punkt 3: Den Berufseinstieg einfacher gestalten
Gerade jungen Angestellten fällt es oft aber schwer, sich im neuen Betrieb wohlzufühlen. Sie kennen die einzelnen Angestellten und Abteilungen sowie die Strukturen und die Abläufe noch nicht. Ratsam ist es daher, die jungen Mitarbeiter optimal zu unterstützen, indem ihnen ein älterer und erfahrener Kollege an die Seite gestellt wird, der mit Rat und Tat aushilft.
Punkt 4: Ein eigenes Schulungssystem nutzen
Allerdings gelingt auch Fachkräften mit langjähriger Berufserfahrung der Wechsel des Arbeitsplatzes nicht immer sofort. Daher lohnt sich der Aufbau eines digitalen Schulungssystems, auf das die Mitarbeiter der Firma zugreifen können - und das alle offenen Fragen beantwortet. Die Inhalte können durch die erfahrenen Kollegen mitgestaltet werden. Auf diese Weise gelingt es, das vorhandene Know-how effizient und gewinnbringend weiterzugeben.
Punkt 5: Der Fokus wird auf das Image als Arbeitgeber gelegt
Betriebe, die langfristig ein erfolgreiches Recruiting entwickeln möchten, müssen sich selbst jedoch als attraktive Arbeitgebermarke positionieren. Damit steigen in der Regel die Bekanntheit und die Sichtbarkeit. Erreicht werden kann das Ziel durch eine stärkere Präsenz im Internet. Zudem sind Werbemaßnahmen auch im lokalen Umfeld einzuplanen - wie etwa durch Aushänge im Bus oder dergleichen.
Punkt 6: Das Potenzial der Digitalisierung ausschöpfen
Allgemein lässt sich feststellen, dass viele Handwerksbetriebe noch lange nicht den Sprung in die Gegenwart geschafft haben. Insbesondere die Chancen des technischen Fortschritts bleiben vielfach ungenutzt. Wichtig ist es somit, die eigene Digitalisierung voranzutreiben, moderne Geräte im Job zu verwenden, damit den Papierverbrauch zu reduzieren und insgesamt als Unternehmen einen Schritt nach vorn zu gehen.
Punkt 7: Aufstiegsmöglichkeiten anbieten
Abschließend gilt es, den Fachkräften nicht nur einen attraktiven Arbeitsplatz zu bieten, sondern ihnen auch Möglichkeiten zur Weiterbildung und zum beruflichen Aufstieg zu eröffnen. Denn viele Bewerber wollen nicht auf ihrem gegenwärtigen Leistungsstand stagnieren, sondern ihr Know-how verbessern - zumal von fachkundigen Kollegen gleichfalls die Firma profitiert. Je stärker der Betrieb diese Chancen kommuniziert, desto mehr Bewerbungen wird er künftig erhalten.
Justin Böttger ist Experte für Mitarbeitergewinnung in der Handwerksbranche. Seine Erfahrung sammelte er im Familienbetrieb für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Dort lernte er schon früh die typischen Probleme bei der Personalgewinnung im Handwerk kennen. Auch befreundete Handwerker aus den verschiedensten Branchen waren dem Fachkräftemangel ausgesetzt. Nach seiner erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung zum Anlagenmechaniker SHK entwickelte der Experte eine Lösung für das langjährige Problem. Mit seiner Methode konnte er die offene Stelle im Betrieb seines Vaters in nur fünf Wochen besetzen und das sollte kein Einzelfall bleiben. Er gründete die EGROMA GmbH und hilft mit seinem Team guten Handwerksbetrieben dabei, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen. Weitere Informationen unter: https://egroma.de/
Quelle: EGROMA (ots)