Rollstühle: Das müssen Patienten beim Umgang beachten
Archivmeldung vom 18.09.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićRollstühle sind ein geeignetes Hilfsmittel, um im Alltag Mobilität und Lebensqualität zu gewährleisten. Die Gründe, warum Menschen auf einen Rollstuhl angewiesen sind, können sehr vielfältig sein. Die Beweglichkeit kann nach einem Unfall, einer Krankheit oder mit zunehmenden Alter eingeschränkt sein.
Oder aber eine körperliche Einschränkung bzw. Behinderung macht den dauerhaften Einsatz eines Rollstuhls erforderlich. Für Betroffene ist der Rollstuhl damit nicht nur eine Möglichkeit, mehr Beweglichkeit und Eigenständigkeit zu bewahren, sondern auch ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Hierbei spielt der richtige Umgang eine entscheidende Rolle.
Richtige Vorbereitung ist essentiell für Rollstuhlfahrer
Der Alltag mit Rollstuhl stellt Patienten vor völlig neue Herausforderungen im Vergleich zum Alltag als Fußgänger. So sind einige Straßen unter Umständen aufgrund von Hindernissen, wie zum Beispiel Treppen, nicht ohne weiteres zu befahren und es müssen Umwege in Kauf genommen werden. Umso wichtiger ist es, sich die Strecke vorab genau zu überlegen und in Erfahrung zu bringen, ob der Zielort barrierefrei zugänglich ist. Neben der Wegstrecke ist ebenfalls das Wetter einzukalkulieren. Ein Regen- oder Sonnenschutz ist sinnvoll, um bei wechselhaften Witterungsverhältnissen optimal vorbereitet zu sein. Auch angemessene Kleidung ist empfehlenswert. Gerade im Sommer stellt das manuelle Antreiben des Rollstuhls eine zusätzliche Belastung zur Wärme dar.
Rollstuhl regelmäßig warten und funktionstüchtig halten
Gerade am Anfang ist das Rollstuhlfahren eine enorme Umgewöhnung. Um die Mobilitätshilfe richtig anzutreiben, ist genügend Kraft und Ausdauer erforderlich und beim Umfahren von Hindernissen Geschicklichkeit und die richtige Technik. Wer noch unsicher im Umgang mit dem Rollstuhl ist, lässt sich zu Beginn am besten von einer Person begleiten, um Rampen oder Steigungen besser bewältigen zu können. Auch das Ein- und Aussteigen in und aus dem Rollstuhl muss geübt werden. Die richtige Transfertechnik kann ein Profi zeigen. Wichtig ist, dass die Feststellbremse immer angezogen ist, andernfalls kann der Rollstuhl kippen. Das gilt ebenfalls für das Verstauen von Gepäck: Alles ist sicher in Rucksäcken oder Taschen zu verwahren und sollte nicht zu schwer sein. Um Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten, ist darüber hinaus die regelmäßige Wartung des Rollstuhls erforderlich. Luft aufpumpen, Schrauben nachziehen, Kugellager schmieren oder Batterien aufladen sind für das einwandfreie Funktionieren unerlässlich. Nachts sorgen eine Taschenlampe oder reflektierende Elemente dafür, dass Rollstuhlfahrer von anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen werden. Für einen sicheren Griff und optimalen Schutz der Hände sorgen spezielle Rollstuhlhandschuhe beim manuellen Antreiben.
Beim Umgang mit dem Rollstuhl auf Sicherheit achten
Generell gilt für Rollstuhlfahrer, dass sie Hindernisse wenn möglich vermeiden und umfahren sollten - trotz Umwegen. Gerade das Fahren auf unebenen Untergründen, wie Rasen, Sand, Kies oder Schneematsch im Winter ist ohne die richtige Technik kaum möglich. Auch Schlaglöcher oder Pfützen sind stets zu umfahren, da sie das Gleichgewicht des Rollstuhls stark beeinträchtigen und dieser im schlimmsten Fall kippen könnte. In Gegenden, wo sich diese Hürden schwer umfahren lassen, zum Beispiel auf dem Land, ist ein Rollstuhl mit Vierradantrieb empfehlenswert. In bergigem Gelände oder in Orten, wo es viele Wege mit Steigungen und Gefälle gibt, sorgt ein Elektrorollstuhl mit Hinterradantrieb für das sichere Vorankommen. Auch Kopfsteinpflaster kann eine Herausforderung darstellen und der Rollstuhl ist dann idealerweise mit einer ausreichenden Federung ausgestattet. Das Überwinden von Bordsteinen gelingt am besten mit einem Aktivrollstuhl, der sich gut auf zwei Rädern ausbalancieren lässt. Bei Luftbereifung ist es wichtig, dass der Luftdruck ausreichend ist, um beim Überfahren des Bordsteins die Felgen nicht zu beschädigen und ein Umkippen zu vermieden. Doch auch bei zu schnellem Fahren kann der Rollstuhl das Gleichgewicht verlieren. Hier ist ein umsichtiges Fahrverhalten empfehlenswert.
Der passende Rollstuhl für individuelle Anforderungen
Es gibt ein sehr breit gefächertes Angebot an unterschiedlichen Rollstühlen. Die TransCare Service GmbH als HomeCare-Unternehmen bietet für die jeweiligen Ansprüche verschiedene Lösungen und versorgt Patienten unter anderen mit Standardrollstühlen aus Stahl oder Aluminium, Adaptivrollstühlen, Multifunktionsrollstühlen, Elektrorollstühlen sowie Zubehör wie elektrischen Schiebe- und Antriebshilfen für manuelle Rollstühle. Die Wahl des passenden Rollstuhls ist abhängig von den individuellen Anforderungen. Standardrollstühle eignen sich in der Regel nur für den Übergang, während Multifunktionsstühle vielseitig einsetzbar und bestens als Pflegerollstuhl für Menschen mit Behinderungen geeignet sind. Für eine dauerhafte aktive Nutzung im Alltag sind Aktiv- bzw. Adaptivrollstühle ideal und gewährleisten ein hohes Maß an Beweglichkeit. Elektrorollstühle eignen sich für Menschen, die nur schwer in der Lage dazu sind, den Rollstuhl manuell anzutreiben. Alle manuellen Modelle lassen sich überdies bei Bedarf mit einer elektrischen Schiebe- oder Antriebshilfe nachrüsten.
Quelle: TransCare Service GmbH (ots)