Holzspalter und Axt: Richtige Anwendung hilft Unfälle vermeiden
Archivmeldung vom 09.10.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittErfahrene Ofenbesitzer wissen, Kaminholz kann dreifach wärmen: beim Fällen, beim Spalten und schließlich als prasselndes Feuer im Kamin. Damit es bei den ersten beiden Etappen nicht so schweißtreibend zugeht, sorgen Holzspalter für Erleichterung. Dank Hydraulik reduzieren die Geräte die mühsame Arbeit mit Axt oder Spalthammer und verarbeiten Holz deutlich schneller. "Aufgrund des hohen Preises sind sie jedoch nur sinnvoll, wenn regelmäßig große Holzmengen zerkleinert werden. Ansonsten ist der Griff zur Axt empfehlenswert und auch nicht, wie häufig angenommen, gefährlicher", sagt Wilhelm Sonntag, Fachmann für Produktsicherheit bei TÜV Rheinland. Wenn Unfälle passieren, liegt das aus Sicht des Experten selten am Werkzeug, sondern eher an der falschen Anwendung.
Wer die Axt sicher schwingen möchte, sollte ein paar Dinge beachten: Bei der Arbeit darf sich keine weitere Person neben dem Hackklotz aufhalten, da die zerteilten Hölzer nach rechts und links wegfliegen. Wackelige Holzscheite beim Spalten nicht mit der Hand festhalten. Besser ist es, erneut für einen rechtwinkligen Schnitt zu sorgen, damit das Holzscheit sicher steht. "Verkeilt sich die Axt in einem Holzstück, kommt manchen Holzhackern die Idee, mit einem Hammer auf die Axt zu schlagen. Das ist gefährlich und kann buchstäblich ins Auge gehen. Denn treffen gehärtete Werkzeuge aufeinander, können umherfliegende Metallsplitter zu Verletzungen führen", betont Wilhelm Sonntag. Besser Axt samt Holzscheit um 180 Grad drehen und auf das Hackholz schlagen. Auch selbst reparierte Äxte sind eine Gefahr: Löst sich der Axtkopf vom Stiel, werden sie zu einem riskanten Fluggeschoss. Für den Transport des Werkzeugs ist es ratsam, eine Schutzhülle, am besten aus Leder, zu benutzen. Sie schützt den Axtkopf vor Beschädigungen und den Axtbesitzer vor der scharfen Klinge.
Wichtig bei einer Axt ist unter anderem die Kopf-Stiel-Verbindung, die auf ihre saubere Verarbeitung geprüft werden sollte. "Für den Stiel ungeeignet sind preiswerte Weichhölzer, gut hingegen sind Esche und Hickory. In jedem Fall muss das Holz möglichst ohne Astlöcher gewachsen sein und die Fasern sollten durchlaufend sein. Ansonsten droht ein plötzlicher Bruch bei der Arbeit", erklärt TÜV Rheinland-Experte Wilhelm Sonntag. Wer beim Kauf von Holzspaltern und Äxten auf Nummer sicher gehen möchte, der achtet auf das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit, das auch TÜV Rheinland vergibt.
Quelle: TÜV Rheinland AG (ots)