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Medizinstudium trotz hohem NC? Es gibt noch alternative Wege

Archivmeldung vom 17.08.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Bild: Simone Hainz / pixelio.de
Bild: Simone Hainz / pixelio.de

Ein Medizinstudium im Ausland eröffnet attraktive Perspektiven für deutsche Studierende, die aufgrund des hohen Numerus Clausus (NC) in Deutschland keinen Studienplatz erhalten haben. Insbesondere Universitäten in osteuropäischen Ländern wie Ungarn, Lettland, Tschechien, Rumänien, Polen oder Litauen erfreuen sich bei NC-abgelehnten Studierenden großer Beliebtheit. Diese Hochschulen bieten den theoretischen Teil des Studiums häufig in englischer Sprache an und punkten mit einem hervorragenden Betreuungsangebot, vor allem bei Universitäten mit Studiengebühren.

Die Kosten pro Semester bewegen sich zwischen 3.000 und 12.000 Euro, zusätzlich zu den Lebenshaltungskosten. Einige Länder, darunter die Slowakei, haben spezielle Medizinstudiengänge für deutsche Studierende im Programm. Ein Medizinstudium in der Slowakei oder anderen europäischen Ländern bietet ebenso eine vielversprechende Alternative zum deutschen NC-System und eröffnet neue Chancen und Möglichkeiten für angehende Mediziner.

Ausländisches Medizinstudium als Alternative zum deutschen Numerus Clausus

Angesichts der hohen Anzahl an Bewerbern pro Medizinstudienplatz in Deutschland stellt ein Studium im Ausland für viele eine attraktive Alternative dar. Während hierzulande die Studienplätze über die Abiturbestenquote, eine zusätzliche Eignungsquote und das Auswahlverfahren der Hochschulen vergeben werden, bieten ausländische Universitäten oft weniger strenge Zulassungsbedingungen. Trotz der Einführung der Eignungsquote, die Bewerbern ohne perfekten Notenschnitt bessere Chancen einräumen soll, bleiben die Wartezeiten für einen Medizinstudienplatz in Deutschland oft lang. Ein Studium im Ausland ermöglicht es hingegen, direkt nach dem Abitur mit der medizinischen Ausbildung zu beginnen und wertvolle Zeit zu sparen.

Populäre Zielländer für ein Medizinstudium sind unter anderem:

  • Österreich
  • Ungarn
  • Polen
  • Tschechien
  • Kroatien
  • Lettland
  • Slowakei

Diese Länder bieten nicht nur (zum Teil) deutschsprachige oder englischsprachige Studiengänge an, sondern verfügen auch über moderne medizinische Einrichtungen und erfahrene Lehrkräfte. Zudem sind die Lebenshaltungskosten in vielen dieser Länder niedriger als in Deutschland, was die finanzielle Belastung für Studierende reduziert.

Vorteile eines Medizinstudiums im Ausland

Ein Medizinstudium im Ausland bietet zahlreiche Vorteile, die sowohl beruflich als auch persönlich bereichernd sein können. Studierende profitieren von einem international anerkannten Abschluss und erweitern ihre interkulturellen Kompetenzen, was in einer globalisierten Arbeitswelt zunehmend gefragt ist. Zudem ermöglicht das Studium in einem anderen Land den Zugang zu verschiedenen medizinischen Ausbildungssystemen, innovativen Forschungsmethoden und einzigartigen klinischen Erfahrungen. Oftmals sind auch die Zulassungsbedingungen und Studiengebühren im Ausland attraktiver als im Heimatland. Schließlich bietet das Leben in einer neuen Umgebung die Chance, Fremdsprachenkenntnisse zu vertiefen und ein internationales Netzwerk zu knüpfen, das für die spätere Karriere wertvoll sein kann.

Voraussetzungen für die Anerkennung eines ausländischen Medizinstudiums in Deutschland

Wer sein Medizinstudium im Ausland absolvieren möchte, sollte sich im voraus natürlich darüber informieren, ob das Studium, nach erfolgreichem Abschluss, auch in Deutschland anerkannt wird. Wer in Deutschland als Arzt arbeiten möchte, muss gemäß der Bundesärzteordnung (BÄO) die Gleichwertigkeit seiner Ausbildung nachweisen. Die Approbation, also die Zulassung zur Berufsausübung, wird erteilt, wenn neben der Gleichwertigkeit des Studiums weitere Voraussetzungen erfüllt sind.

Zu diesen gehören:

  • Ein vollständig abgeschlossenes Medizinstudium, belegt durch das entsprechende Diplom
  • Gesundheitliche Eignung für den Arztberuf
  • Straffreiheit
  • Ausreichende deutsche Sprachkenntnisse

Das im Ausland erworbene Diplom und die Berufszulassung müssen in der Regel mit einer Haager Apostille versehen oder durch die Deutsche Botschaft im Ausbildungsland legalisiert werden. Zudem ist es erforderlich, das Curriculum des absolvierten Studiums im Original, meist zusammen mit einer deutschen Übersetzung, vorzulegen. Anhand dieser Unterlagen prüfen die zuständigen Behörden, ob das ausländische Medizinstudium mit dem aktuellen deutschen Medizinstudium gleichwertig ist.

Die Anerkennung eines ausländischen Medizinstudiums in Deutschland erfordert somit die Erfüllung verschiedener Kriterien und die Einreichung spezifischer Dokumente. Eine sorgfältige Vorbereitung und Beratung kann dazu beitragen, den Anerkennungsprozess erfolgreich zu meistern und den Weg für eine ärztliche Tätigkeit in Deutschland zu ebnen.

Fazit

Ein Medizinstudium im Ausland stellt für viele junge Menschen mit einem nicht ausreichenden Numerus Clausus eine attraktive Alternative dar, um ihren Traumberuf als Arzt dennoch zu verwirklichen. Allerdings ist es ratsam, sich im Vorfeld eingehend darüber zu informieren, ob die im Ausland erworbenen Studienleistungen auch in Deutschland anerkannt werden. Dies kann entweder in Form eines vollwertigen Studienabschlusses erfolgen oder den späteren Quereinstieg ins deutsche Medizinstudium ermöglichen.

Zur Finanzierung eines Auslandsstudiums besteht die Möglichkeit, Auslands-BAföG zu beantragen. Darüber hinaus existieren verschiedene Förderprogramme wie Erasmus oder Promos, die jedoch an gewisse Voraussetzungen gebunden sind. Eine sorgfältige Planung der Finanzierung ist daher unerlässlich, um finanzielle Engpässe während des Studiums im Ausland zu vermeiden. Neben der Chance auf einen begehrten Studienplatz bietet ein Medizinstudium im Ausland auch die einmalige Gelegenheit, wertvolle interkulturelle Erfahrungen zu sammeln und sprachliche sowie soziale Kompetenzen zu erweitern. Diese Fähigkeiten können sich nicht nur im späteren Berufsleben als Arzt, sondern auch bei der anschließenden Approbation in Deutschland als äußerst vorteilhaft erweisen.

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