Fünf Naturschutztipps vom NABU für Weihnachten
Archivmeldung vom 10.12.2022
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Freigeschaltet durch Mary SmithFeiern soll Freude machen. Das geht natürlich auch umweltfreundlich. Der NABU gibt fünf Tipps für Weihnachten und Silvester mit mehr Nachhaltigkeit.
1. Bäume giftfrei und regional: Jährlich werden rund 25 bis 30 Millionen Weihnachtsbäume in Deutschland verkauft, etwa 90 Prozent kommen aus Deutschland. Ökologische Weihnachtsbäume erkennt man am FSC-, Naturland- oder Bioland-Siegel. Einige regionale Forstbetriebe haben zwar kein Biosiegel, nutzen aber sogenannte Sonderflächen unter Strom- oder auf Leitungstrassen, auf denen sie heimische Christbäume anpflanzen.
2. Zugvogelpatenschaft statt Zeug: Eine NABU-Geschenkpatenschaft ist immer eine gute Idee - nicht nur für Menschen, die sowieso schon alles haben. Der NABU setzt sich mit der Unterstützung der Paten zum Beispiel für Zugvögel oder Wölfe in Deutschland ein. Oder für die Erhaltung des einzigartigen Naturparadieses an der Unteren Havel, die Rettung des vom Aussterben bedrohten Schneeleoparden oder für Meere ohne Plastik.
3. Lieber Stecker als Batterie: In den Läden werden derzeit verschiedenste Lichterketten und Weihnachtsdeko mit LED-Beleuchtung angeboten. Die meisten sind mit Batterien betrieben. "Die LED-Technik macht den Batteriebetrieb überhaupt erst möglich, da sie weniger Strom benötigt. So sorgt die stromsparende Neuerung leider für noch mehr Batterie-Abfall", sagt NABU-Nachhaltigkeitsexpertin Indra Enterlein. "Umweltfreundlicher sind Lichterketten mit Stecker oder solche, die mit wiederaufladbaren Akkus genutzt werden können." Von Lichtern mit Knopfzellen rät sie ab, denn diese können nicht durch Akkus ersetzt werden. Wer ganz auf strombetriebene Deko verzichten will, kann mit Stoffbändern, Nüssen, Obst und Figuren aus Papier, Holz, Stroh oder Bienenwachs dekorieren.
4. Guter Fisch auf den Tisch: Zu Weihnachten oder Silvester gibt es in vielen Familien traditionell Fisch. Ein neuer Online-Ratgeber informiert jetzt über den ökologisch bewussten Fischeinkauf. Zusammen mit Forschungseinrichtungen, anderen Umweltverbände und der Verbraucherzentralen hat der NABU die Liste "Guter Fisch" zusammengestellt. Sie wird jährlich neu geprüft und umfasst derzeit 12 Arten, die ökologisch vertretbar verzehrt werden können.
5. Umfragen zeigen: Zunehmend mehr Menschen wünschen sich Silvester ohne Böller und Raketen. Und auch aus Umweltsicht spricht alles dafür, auf privates Feuerwerk zu verzichten: Das spart Müll, Feinstaub und schont Wildtiere, die stark unter dem Lärm leiden. Nicht zuletzt käme das auch dem eigenen Geldbeutel zugute - eine gute Sparmöglichkeit bei der derzeit hohen Inflation. Auf die Feuershow am Himmel muss man trotzdem nicht verzichten: Viele Städte und Gemeinden bieten zentrale Feuerwerke an.
Quelle: NABU (ots)