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Immer weniger Auszubildende in Deutschland: Diese 5 Prinzipien sollten Betriebe 2023 befolgen, um den Nachwuchs anzusprechen

Archivmeldung vom 11.02.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Johannes Kirsch
Johannes Kirsch

Bildrechte: Kivent GmbH Fotograf: LISA PRINZLER

In Deutschland gibt es seit einigen Jahren einen stetig wachsenden Rückgang an Auszubildenden, aus verschiedenen Gründen. Darunter die Konkurrenz durch Hochschulen, fehlende Informationen über Ausbildungsmöglichkeiten oder auch mangelnde Attraktivität von Betrieben für potenzielle Auszubildende.

"Um den Nachwuchs anzusprechen und mehr junge Menschen für eine Ausbildung zu begeistern, gibt es einige Prinzipien, die Betriebe heranziehen können. Dazu gehören beispielsweise die Stärkung der Berufsorientierung oder auch die Zusammenarbeit mit Schulen und anderen Bildungseinrichtungen", erklärt Recruiting- und Event-Experte Johannes Kirsch.

Gerne verrät er in diesem Gastartikel fünf Prinzipien, die Betriebe befolgen sollten, um den Nachwuchs anzusprechen.

Prinzip 1: Das Vertrauen der Bewerber gewinnen

Viele Unternehmen haben längst verinnerlicht, dass es bei der Neukundengewinnung auf Vertrauensbildung und Einblicke in den Betrieb ankommt - dieselben Prinzipien gelten heute auch für die Nachwuchsgewinnung. So sollten die Unternehmen es sich zur Grundregel machen, in jeder Situation offen und ehrlich mit den Jugendlichen zu kommunizieren, um ihr Vertrauen zu gewinnen.

Nur wer die Chancen und Anforderungen am neuen Ausbildungsplatz direkt und offen anspricht, kann bei den jungen Menschen eine klare Erwartungshaltung schaffen und wird von ihnen als Partner und Arbeitgeber auf Augenhöhe wahrgenommen. Legen die Betriebe offen dar, was die Jugendlichen konkret erwartet, können sie Vertrauen zu ihnen aufbauen und sie für die Ausbildung begeistern.

Prinzip 2: Akzeptanz statt Widerstand

Zudem ist immer wieder zu hören, dass sich viele Unternehmer verwundert bis abfällig über die Interessen und vermeintliche Motivationslosigkeit der jungen Generation äußern. Das bringt die Betriebe jedoch nicht weiter - für die derzeit herrschende Situation auf dem Ausbildungsmarkt sind unter anderem gesellschaftliche Gründe verantwortlich. So wurde sich lange Zeit auf die Förderung von Abitur und Studium konzentriert und das einzigartige deutsche Ausbildungssystem lange Zeit eher vernachlässigt.

Grundsätzlich sind die jungen Menschen jedoch nicht weniger leistungsbereit als frühere Generationen. Die Unternehmen sollten daher die Jugendlichen so nehmen, wie sie sind - denn tun sie dies nicht, wird das die Situation auch nicht verändern. Akzeptanz ist hier der Schlüssel: Im persönlichen Gespräch zeigt sich dann auch oft, dass für die meisten Schwierigkeiten durchaus Lösungen wie Nachschulungen oder einzelne Hilfestellungen zu finden sind.

Prinzip 3: Klare Erwartungshaltung schaffen

Des Weiteren ist vielen potenziellen Bewerbern heute gar nicht klar, was genau hinter den einzelnen Berufen wirklich steckt. Beispielsweise wissen viele junge Menschen gar nicht, dass auch Handwerker mittlerweile mit verschiedenen digitalen Technologien arbeiten und dass die Branche viele Aufstiegsmöglichkeiten bis hin zu der Möglichkeit einer späteren Selbstständigkeit bietet.

Indem die Unternehmen von Anfang an ein einheitliches Bild von Betrieb und Ausbildungsplatz nach außen tragen, können bei den Schülern falsche Vorstellungen frühzeitig ausgeräumt und eine klare Erwartungshaltung geschaffen werden. Dabei sollten Betriebe den jungen Menschen vor allem bewusst machen, welche Aufgaben, Chancen und Vorteile sie von einer Ausbildung in genau jenem Betrieb erwarten können. So lassen sie sich auch erfolgreich zu einer Bewerbung motivieren.

Prinzip 4: Erfolgreiche Bewerbungsprozesse finden digital statt

Außerdem sollten sich die Betriebe bei der Mitarbeitergewinnung von klassischen Stellenanzeigen in der Zeitung eher verabschieden. Die Jugendlichen erreicht man heute am besten dort, wo sie sich in ihrer Freizeit bevorzugt aufhalten - und das sind nun einmal die sozialen Medien auf dem allgegenwärtigen Smartphone.

Um Auszubildende zu gewinnen, sollten Kommunikation und Stellenausschreibung daher prinzipiell über digitale Kanäle wie Facebook, Instagram und TikTok stattfinden. Einmal auf sich aufmerksam gemacht, kann die vollständige Bewerbung dann immer noch über die Unternehmenswebsite stattfinden.

Prinzip 5: Einheitlichkeit führt zu einer klaren Positionierung

Schließlich sollten die Betriebe bei ihrer Präsenz auf Messen oder im Internet auf ein einheitliches Auftreten achten. Viele junge Menschen wollen gerne Teil von etwas sein - indem die Unternehmen hier auf ein nachvollziehbares und einheitliches äußeres Bild achten, wirken sie viel anziehender für die potenziellen Auszubildenden. Das betrifft sowohl die Kommunikation in Wort und Schrift als auch die allgemeine Optik von Betrieb und Mitarbeitern.

Wer hier in seinen Messeauftritten, Social-Media-Beiträgen, der Website und allen Stellenbeschreibungen einen roten Faden erkennen lässt, der zum Unternehmen und seinen Zielen passt, wird viel eher als moderner und attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen. Denn am Ende gilt wie bei der Neukundenakquise auch hier: Neue Mitarbeiter gewinnt man nicht, indem man über sich selbst erzählt, sondern vor allem durch eine vertrauensvolle und ehrliche Kommunikation, die insbesondere auf die Vorteile und Benefits für die Mitarbeiter hinweist.

Quelle: Kivent GmbH (ots)

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