Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit verletzten sich 61 Prozent der Frauen und 59 Prozent der Männer bei Instandhaltungen, Reparaturen und anderen Arbeiten im Haushalt (Quelle: www.kfv.at ). Doch kein Grund zur Sorge, wer sich gut vorbereitet und Klassiker wie von der Leiter fallen oder Stromschläge durch Gegenmaßnahmen vermeidet, kann im eigenen Heim Reparaturen und Handwerkerarbeiten ohne Probleme durchführen.

2. Geräte pflegen und prüfen

Besonders Gartengeräte sollten Heimwerker regelmäßig reinigen und austauschen, da diese durch Witterungen häufiger anfällig für Rost oder Schäden sind. Drahtbürste und Schleifpapier beseitigen beispielsweise die ersten Rostanzeichen, bevor es zur weiteren Korrosion kommen kann. Wer nach dem Schleifen die Geräte mit Öl oder Wachs behandelt, verhindert eine schnelle Neubildung des Rostes.

Rasenmäher sollten Sie regelmäßig von Gras, Pflanzen, Steinen befreien, sowie die Aufhängung ölen und Kabel auf Festigkeit überprüfen. Durch die Abnutzung sind Klingen von Scheren oder Rasenmähern oft abgestumpft. Schleifen Sie diese mit einem Wetzstein oder Schleifstein, nach der Reinigung der Klingen. Eine Schleifmaschine ist dann sinnvoll, wenn Sie sich nicht zu intensiv mit der Schleiftechnik beschäftigen möchten.
Bei einigen elektrischen Geräten im Haushalt gibt es zum Beispiel die Möglichkeit über Prüfplaketten für Kabel und elektrische Anlagen die Sicherheit im Haushalt zu erhöhen. Auch bei Gasanlagen sollten Sie regelmäßig Experten hinzuziehen oder selbst überprüfen, ob alles in Ordnung ist. Durch bessere Isolierung und Dämmung und fehlende oder mangelhafte Abluftsysteme, kann es zu gefährlicher Kohlenmonoxidbildung kommen.
Wie Sie selbst erkennen, ob Gefahr besteht, sehen sie an folgenden Merkmalen:

• Die Gasflamme brennt eher gelb als blau
• Es gibt verstärkte Rußbildung
• Verschmutzungen oder Verfärbungen am Gasgerät
• Auffälliger Gasgeruch
• Unerklärliche Geräusche

Weitere Tipps zur Bekämpfung von CO2-Vergiftungen finden Sie auf dieser Seite.

3. Richtig Verputzen und Spachteln

Während den meisten Heimwerkern das Tapezieren und Malen keine Probleme bereitet, gehört Verputzen und Spachteln zu den etwas anspruchsvolleren Tätigkeiten.

Der Kalk-Zementputz ist schwieriger herzustellen, als Spachtelmasse und Sie sollten ihn mit einem Rührstab gut vermengen. Die zu verputzende Wand sollte zuvor großzügig mit Wasser befeuchtet sein. Verteilen Sie den Putz mit gutem Schwung und ausreichender Menge auf der Wand. Drücken Sie ihn anschließend leicht an, damit sich eine ebene Fläche ergeben kann. Kontrollieren Sie zusätzlich mit einer Wasserwaage die Ebene ihres Putzes.

Wer seine Wände verspachtelt oder kleinere Unebenheiten ausbessern will, kann dies ohne größeren Aufwand erledigen. Verspachteln Sie die gesamte Wand, so können Sie die Masse grob auftragen und überall verteilen. Dies hilft dabei, Risse, Hohlräume und Löcher ausreichend zu stopfen. Danach sollten Sie jedoch eine regelmäßige Struktur durchsetzen, um eine glatte Oberfläche zu erzielen. Je nach Bestand der Wand erfolgt dies über gleichmäßige Bewegungen von oben nach unten, mit ausreichendem, aber nicht zu großem Druck.
Ein wichtiger Tipp beim Spachteln ist es, nicht zu viel Masse auf einmal anzurühren, denn je nach eigener Geschwindigkeit, trocknet die Masse sonst zu schnell aus. Eine gute Spachtelmasse erkennen Sie an ihrer Ähnlichkeit zu Sahnesteif und cremige Beschaffenheit.

4. Elektrische Leitungen legen und pflegen

Achten Sie deshalb immer auf das Ausschalten des Stromes, wenn Sie an Leitungen arbeiten. Arbeiten Sie am besten mit isolierten Werkzeugen, die vor Spannungen schützen können. Weitere wichtige Werkzeuge sind der zweipolige Spannungsmesser oder ein Multimeter, Entmantler, Kabelmesser und Elektrozangen.

Wenn Sie beispielsweise beim Neubau elektrische Leitungen selbst verlegen wollen und kein Experte sind, sollten Sie sich vorher beraten lassen. In vielen Fällen gibt es jedoch ausführliche Bedienungsanleitungen und Installationshinweise, die sie Schritt für Schritt durch das Einrichten führen. So gibt zum Beispiel Hager wichtige Details zu Bodeninstallationen und ermöglicht so das Arbeiten als Heimwerker.

Bei leichteren Reparaturen wie dem Austausch von Steckdosen sollten Sie zunächst die Abdeckung entfernen. Danach klemmen Sie die Stromkabel ab und lösen die alte Steckdose von den drei Anschlüssen. Meist gibt es den Stromleiter (schwarz), den Schutzleiter (grün-gelb) und den Neutralleiter (blau). Bei einer neuen Installation kommt der Schutzleiter in die Mitte der Anschlussklemme, Strom- und Neutralleiter rechts und links. Verwenden Sie Steckdosen derselben Hersteller oder informieren Sie sich über passende Größen. Die Kabel sollten nie beschädigt oder abgeklemmt sein, um Kabelbrüche zu verhindern.

Diese kleinere Reparatur ist nur bei kleinen Schäden sinnvoll. In vielen Fällen ist ein Austausch des Kabels sinnvoller, wenn das Ausmaß der Kabelschäden zu groß ist.

5. Abflüsse und Belüftungen im Bad

Auch wenn es nicht immer schön ist, wer sein Bad und Sanitäranlagen regelmäßig wartet, hat in Zukunft keine Probleme mit Schimmel oder Verstopfungen. Aggressive Chemiereiniger sollten Sie jedoch vermeiden. Wichtiger sind vorbeugende Maßnahmen. Eine große Hilfe sind zum Beispiel Siebe auf Abflüssen in Küche und Bad. Der haushaltsübliche Saug-Hektor oder Saugglocke, die mit Unterdruck arbeitet ist immer noch die beste Methode, Verstopfungen zu beseitigen. Dabei sollten Sie auf das Verschließen weiterer Öffnungen achten und den gesamten Abfluss mit dem Hektor abschließen. Durch den Unterdruck erreichen Sie bereits nach einigen Sekunden das Lösen der Verstopfung. Bei hartnäckigen Problemen sollten Sie die Rohre, die Sie per Hand erreichen können, abschrauben und die Verschmutzungen aus dem Rohr entfernen.

Zur Vorbeugung können Sie die Rohre mit Hilfe von Essig-Essenz entkalken. Achten Sie darauf, Gummidichtungen nicht mit Essig mit zu behandeln, da sich dort sonst ein Nährboden für Schimmel bilden kann. Nach dem Zusammenbau testen Sie die Dichte der Rohre durch kräftige Wasserstrahlen. Abflussrohre von Bad oder Dusche befinden sich oft hinter unverklebten Platten der Verkleidungen.

Putzen und Reinigen ist schon längst keine Frauendomäne mehr, denn echte Heimwerker, die sich auch aktiv an der Haushaltsarbeit beteiligen, verstärken die positiven Effekte auf die Beziehung, was sie in diesem Artikel nachlesen können.

6. Laminat- und Parkettboden richtig verlegen

Wer zu Hause renoviert und Neues ausprobieren will, kommt um das Verlegen von Böden nicht herum. Dies ist heutzutage aber kaum noch ein großer Akt. Viele Laminatböden arbeiten mit Klickverbindungen, die ohne zusätzliche Materialien auskommen. Vor der Installation sollten Sie die Böden zwei Tage im Raum liegen lassen, damit sich das Material an die Raumbedingungen anpassen kann. Nutzen Sie die Dehnungsfugen an den Wänden mit einem Abstand von zehn bis fünfzehn Zentimetern, um spätere Verschiebungen zu verhindern. Setzen Sie die unterschiedlichen Paneele zusammen und klopfen Sie diese mit einem Hammer fest. Um das Laminat zu schützen, sollten Sie ein Teppichstück oder Tuch über den Belag legen.

Parkettböden können Sie ähnlich wie Laminat per Klicktechnik verlegen. Sollten Sie nicht die schwimmende Variante auswählen, gibt es Optionen den Boden mit Klebstoffen zu fixieren. Planen Sie immer großzügig ein, denn es kann im Laufe der Verlegung zu Verschnitten kommen. Je nach Luftfeuchtigkeit der Räume gibt es unterschiedliche Klassen, nach denen Sie sich richten können.

Arbeiten in Haus und Garten sind nicht nur sinnvoll für den Erhalt des Heimes, sie fördern die eigene Kreativität und helfen beim Abschalten des stressigen Alltags. Darüber hinaus sind viele Reparaturen umweltschonend und sparen Kosten, wenn sie richtig eingesetzt sind. Die Initiative „Reparieren statt Wegwerfen“ für viele technische Geräte findet immer mehr Zulauf, wie Sie auf dieser Seite feststellen können. Die meisten Hausarbeiten können Sie also mit gutem Willen selbst erledigen.