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VIER PFOTEN: Richtig handeln bei Giftköderverdacht

Archivmeldung vom 24.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Giftköder. Bild:  (c) Giftwarnkarte
Giftköder. Bild: (c) Giftwarnkarte

Von Hundehassern ausgelegte Giftköder sind leider keine Seltenheit. Im schlimmsten Fall kann das Verschlingen des „Leckerbissens“ für das Tier tödlich enden. VIER PFOTEN gibt Tipps zum richtigen Verhalten bei bestehendem Verdacht auf Giftköder.

Bei bereits bestehender Giftköderwarnung (www.giftwarnung.info) sollten Hundehalter das betreffende Gebiet meiden oder ihrem Vierbeiner einen Maulkorb anlegen. Da das Tragen eines Maulkorbs für fast alle Hunde unangenehm ist, ist es am Besten, sie auf spielerische Weise daran zu gewöhnen. „Stülpen Sie Ihrem Hund den Maulkorb nicht unvermittelt über die Schnauze“, rät Heimtierexpertin Birgitt Thiesmann von VIER PFOTEN. „Das kann zur Folge haben, dass der Hund regelrecht traumatisiert wird und von nun an mit Panik darauf reagiert.“

Generell sollte man seinen Hund auf Spaziergängen gut beobachten. Ein Hundehalter erkennt in der Regel schnell, wenn sein Vierbeiner etwas Besonderes wittert. Dann ist erhöhte Aufmerksamkeit gefragt. Neben Giftködern können nämlich auch andere essbare Dinge für den Hund zur Gefahr werden – wie beispielsweise Knochen, Exkremente oder Verdorbenes.

Die Versuche, Hunden abzugewöhnen oder gar zu verbieten sich im Freien herumliegenden Essensresten zu widmen, sind meistens zum Scheitern verurteilt. Nicht selten bewirken diese Erziehungsmaßnahmen, dass alles regelrecht „inhaliert“ wird, so dass man es ihnen nicht mehr wegnehmen kann. Im Falle eines Giftköders kann das fatale Folgen haben. „Das Zauberwort heißt Tauschen: Lernen Hunde die gefundene „Beute“ mit einem anderen, aus Hundesicht besseren Objekt der Begierde zu tauschen, so verringert das die Gefahr, dass sie einen Giftköder fressen,“ erklärt Birgitt Thiesmann. Auch diese Lernmethode erfordert einige Vorarbeit, die jedoch das Leben des Tieres retten kann.

Offensichtlich wird ein Vergiftungsverdacht meist durch plötzlich auftretende Krämpfe, Atemnot und Erbrechen. In so einem Fall ist schleunigst ein Tierarzt aufzusuchen, oder – falls vorhanden – die mobile Tierrettung zu verständigen. Von eigenmächtigen Behandlungsversuchen ist dagegen abzusehen. „Sie kosten nur wertvolle Zeit und können den Zustand des Tieres sogar noch verschlimmern“, sagt Birgitt Thiesmann. Sollte noch etwas von dem Giftköder vorhanden sein, muss er in jedem Fall entfernt und mit zum Tierarzt genommen werden.

Quelle: VIER PFOTEN

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