TÜV-Verband: So wird der Adventskranz nicht zum Brandrisiko
Archivmeldung vom 02.12.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithAdventskränze mit echten Kerzen gehören zur Weihnachtszeit dazu. Doch mit jeder Woche steigt die Brandgefahr: Trockene Tannenzweige und niedergebrannte Kerzen sind gefährlich. Darauf sollten Verbraucher:innen bei der Wahl und Nutzung des Adventsgestecks achten.
Mit dem ersten Advent beginnt die festliche Jahreszeit. Jede Woche leuchtet eine Kerze mehr am Tannengrün. Doch mit der Zahl der brennenden Kerzen steigt auch die Brandgefahr. "Ausgetrocknete Zweige und ungleichmäßig abgebrannte Kerzen sind eine gefährliche Kombination", sagt Dr. Hermann Dinkler, Experte für Brand- und Explosionsschutz beim TÜV-Verband. Brände von Adventskränzen und Gestecken lassen sich jedoch vermeiden, wenn einfache Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Der TÜV-Verband erklärt, wie die Brandgefahr werden kann.
Ein Adventskranz besteht typischerweise aus Tannenzweigen und Kerzen plus funkelnden Dekorationen. Beim Kauf oder der Gestaltung eines Adventsgestecks sollten frische Tannenzweige und schwer entzündbare Dekorationen gewählt werden. "Trockene Zweige fangen schneller Feuer als frische und können in Sekundenschnelle lichterloh brennen", mahnt Dinkler. "Im Laufe der Adventszeit ist es daher ratsam, älteres und vertrocknetes Tannengrün durch frische Zweige auszutauschen." Damit das Tannengrün länger frisch bleibt, lohnt es sich, den Adventskranz nachts an einen kühlen Ort zu stellen.
Kerzen nicht vollständig niederbrennen lassen
Zweige und Deko sollten stets so am Gesteck angebracht sein, dass sie den Flammen nicht zu nah kommen. Die Kerzen auf dem Kranz sollten außerdem so stabil und sicher befestigt sein, dass sie nicht umkippen oder umfallen können. Dafür eignen sich spezielle Kerzenteller, die in den Kranz eingehakt werden. Eine Do-it-Yourself-Lösung sind drei bis vier feste Drähte, die erhitzt und dann in den Kerzenboden gesteckt werden. Die herausragenden Drahtenden werden dann samt Kerze in den Kranz gesteckt. Sind die Kerzen heruntergebrannt, sollten sie ausgetauscht werden. Denn je näher die offenen Kerzenflammen an die Zweige kommen, desto größer wird die Brandgefahr.
"Brennende Kerzen sollten niemals unbeaufsichtigt sein", sagt Dinkler. "Brennende Kerzen und das heiße Wachs sind eine Gefahrenquelle für neugierige Kinderhände oder Hundenasen." Wenn Erwachsene den Raum verlassen, sollten sie die Kerzen löschen und den Adventskranz unter Umständen außer Reichweite von Kindern oder Tieren platzieren.
Adventskranz sicher aufstellen
Das Gesteck sollte zudem auf einer feuerfesten Unterlage aus Metall, Glas, Ton, Stein oder Porzellan stehen. Außerdem sollte der Kranz fern von Gegenständen aus brennbaren Materialien wie Gardinen, Papier oder Verpackungsmaterial stehen. Ein Mindestabstand von einem Meter ist dazu empfehlenswert.
Im Brandfall schnell und unbeirrt handeln
"Im Brandfall kommt es auf schnelles und unbeirrtes Handeln an", erklärt Dinkler. "Eine gute Vorbereitung für den Worst Case hilft dann die Nerven zu bewahren." Es ist unbedingt ratsam, einen Pulver- oder Patronenfeuerlöscher im Haus zu haben und zu wissen, wie man ihn bedient. Denn brennt der Adventskranz bereits, ist keine Zeit die Gebrauchsanleitung zu lesen. Auch mit einer luftdichten Decke aus einem nicht brennbaren Material können die Flammen abgedeckt und erstickt werden. Gerade bei größeren Flammen auch auf den Schutz der Hände achten, indem die Hände in die Decke eingeschlagen werden.
Sind die eigenen Löschversuche erfolglos, sollten Fenster und Türen schnell geschlossen, die Wohnung verlassen und die Feuerwehr unter 112 alarmiert werden. Andere Bewohner:innen des Hauses sollten möglichst lautstark informiert werden, damit sie ihre Wohnungen rechtzeitig verlassen können, bevor die Flammen übergreifen oder das Treppenhaus verraucht ist. Insbesondere Kindern und körperlich beeinträchtigten Personen sollte beim Verlassen des Hauses geholfen werden. Damit die Feuerwehr nicht unter eigener Gefährdung nach Personen im brennenden Gebäude suchen muss, sollte ein Hausbewohner darauf achten, ob alle Hausbewohner das Haus verlassen haben.
Quelle: TÜV-Verband e. V. (ots)