80.000 unbesetzte Stellen - Personalberater gibt 5 Tipps, wie Speditionen gegen den massiven Fahrermangel vorgehen können
Archivmeldung vom 13.08.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićSpeditionen sollten sich eigentlich über volle Auftragsbücher freuen, aber das Geschäft läuft trotzdem immer schlechter. Grund dafür ist fehlendes Personal, um die Aufträge abzuwickeln. Statistiken zeigen, dass mehr als 80.000 Stellen unbesetzt sind - und es werden jedes Jahr mehr.
"Staus, volle Autobahnen und wenig Freizeit machen den Job für viele Menschen unattraktiv. Speditionen müssen jetzt gezielt auf die Vorzüge des Berufs zu sprechen kommen, denn die gibt es", erklärt Personalberater Lucas Fischer. Gerne verrät er in diesem Artikel, welche Vorteile besonders ziehen - und warum mehr Gehalt längst nicht mehr reicht.
1. Vorteile des Berufsfeldes veranschaulichen
Der Beruf des Fernfahrers oder Lkw-Fahrers im Nahverkehr hat zahlreiche schöne Seiten. Man ist immer unterwegs, sieht neue Gegenden, hat teils interessante Begegnungen und kann ungestört für sich allein arbeiten. Die Gehälter können bei verschiedenen Arbeitgebern um bis zu 42.000 Euro brutto pro Jahr variieren.
Wenn es den Spediteuren gelingt, über soziale Medien gezielt ausgebildete Lkw-Fahrer und vor allem junge, dynamische Nachwuchskräfte anzusprechen und die positiven Aspekte des Berufs herauszustellen, schafft dies langfristig Perspektiven, dem Personalmangel entgegenzuwirken.
2. Als Arbeitgeber sichtbar werden
Es gibt ein hohes Potenzial an ausgebildeten Kraftfahrern und an jungen Leuten, die man für diesen Beruf begeistern kann. Diese muss man als Spedition gezielt ansprechen, um sie zu erreichen und zu einer Bewerbung zu bewegen. Social-Media-Kanäle sind hier ein probates Mittel, die User mit einem passenden Profil zielgerichtet zu erreichen. Hierzu sind geeignete Marketingstrategien, die stets auf dem neusten Stand sind, unabdingbar.
3. Nachwuchskräfte erreichen
Begeistert man Nachwuchskräfte, sich für eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer zu entscheiden, kann das die Situation langfristig entschärfen. In den kommenden Jahren werden viele Fahrer in Rente gehen und derzeit sind die Bewerbungen nur unzureichend vorhanden.
4. Frauen für den Beruf gewinnen
Berufskraftfahrerinnen sind ein Gewinn für die Branche. Engagierte Frauen werden in diesem Berufsfeld, das bislang von Männern dominiert war, gerne gesehen. Sie machen auf die Sparte aufmerksam und steigern die Attraktivität des Berufsfeldes. Oftmals sind sie außerdem ein Anreiz für weitere Bewerberinnen, sich für eine Ausbildung zur Kraftfahrerin ernsthaft zu interessieren und zu entscheiden.
5. Wertschätzung für Lkw-Fahrer fördern
Oft werden der Beruf des Kraftfahrers und die enormen Leistungen, die bei dieser Tätigkeit erbracht werden, nicht ausreichend gewürdigt. Dies liegt daran, dass es noch kein ausreichendes öffentliches Bewusstsein für die Bedeutung des Berufsfeldes und seine Anforderungen gibt. Eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit kann die positive Wahrnehmung schärfen.
Lucas Fischer ist der Gründer und Geschäftsführer von MediaRecruiting. Während sich der Fachkräftemangel in der Logistikbranche immer weiter zuspitzt, hilft er Speditionen dabei, mithilfe von digitalen Strategien neue Kraftfahrer einzustellen. Lucas Fischer ist bereits seit vielen Jahren im Bereich des Social-Media-Marketings tätig. Im Unternehmen seines Vaters nutzte er die sozialen Medien erstmals zu Vermarktungszwecken und konnte dabei beeindruckende Ergebnisse erzielen. Mehr Informationen unter: https://mediarecruiting.de/
Quelle: Lucas Fischer (ots)