Beim Reifentransport unbedingt auf Sicherheit achten
Archivmeldung vom 19.10.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittHerbstzeit ist Reifenwechselzeit - und damit wächst die Gefahr schwerer Verletzungen beim Transport unzureichend gesicherter Winter- und Sommerräder im Laderaum. Der ADAC hat jetzt die Folgen eines Pkw-Aufpralls sowohl mit verzurrten als auch mit ungesicherten Pneus in einem simulierten Crash getestet - mit teils verheerenden Folgen für die Insassen.
Auf dem Weg zum Wechseln wird der zweite Rädersatz zum Transport häufig in den Kofferraum gelegt. Weil der Platz dort oft knapp bemessen ist, wird gerne die Rückenlehne nach vorne geklappt und der erweiterte Kofferraum mit den Rädern belegt - locker gestapelt, ohne diese extra zu sichern. Die Folge: Bei einem Auffahrunfall mit 50 Stundenkilometern fliegen die rund 15 Kilogramm schweren Räder ungehindert durch das Wageninnere. Wenn die Insassen dabei mit dem über 25-fachen ihres Eigengewichts von Reifen und Felge - also mit über 375 kg - getroffen werden, kann dies schwerste Verletzungen hervorrufen.
Idealerweise sollten die Reifen unmittelbar hinter die hochgestellte und verriegelte Rückenlehne flach auf den Kofferraumboden gelegt und durch Spanngurte oder ein Netz gesichert werden. Bei kleineren Fahrzeugen rät der ADAC, die Reifen aufrecht stehend hinter der verriegelten Rückenlehne zu transportieren. Als zusätzliche Sicherung dienen Spanngurte, die durch Felgenöffnungen geführt und an den Verzurrösen am Fahrzeugboden verankert werden. Muss dabei, um Platz zu schaffen, die Rückenlehne entriegelt und leicht nach vorne geklappt werden, sollte sie zusätzlich mit den hinteren Fahrzeuggurten diagonal gesichert werden. Reicht der Kofferraumbereich immer noch nicht aus, sollte ein Rad in den Fußraum hinter dem Beifahrersitz gelagert und die restlichen Räder mit Gurten fest verzurrt werden.
Ist der Wagen für alle diese Transportmöglichkeiten zu klein, sollte man auf ein anderes Fahrzeug ausweichen oder als praktische Alternative das Einlagern der Reifen bei einem Händler in Erwägung ziehen.
Quelle: ADAC