Braucht ein Haus einen Keller?
Archivmeldung vom 21.12.2019
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Freigeschaltet durch André OttZum Haus gehört ein Keller. So jedenfalls denken die meisten Bauherren. Allerdings soll das eigene Haus auch preiswert sein. So wird, wenn es dann ans Sparen geht, auch beim Keller über Alternativen nachgedacht - die Heizung unters Dach, den Öltank in den Garten und als Abstellraum dient die Garage. Doch wohin mit Waschmaschine, Getränkekästen, Werkbank, Modelleisenbahn oder Sauna?
Auf den ersten Blick fallen bei einem Keller in massiver Ziegelbauweise zusätzliche Baukosten an: bei einem 90 m² großen Ziegelkeller zwischen 20.000 Euro ohne Ausbau, bis zu 40.000 Euro im Vollausbau. Die tatsächlichen Mehrkosten für einen Keller sind jedoch weitaus geringer. Denn was viele Bauherren nicht bedenken: Verzichtet man auf eine Unterkellerung entstehen immerhin auch zwischen 15.000 und 25.000 Euro Kosten, allein für die Erd- und Fundamentarbeiten, die Bodenplatte, die horizontale Feuchtesperre, frostsichere Ersatzflächen im Haus sowie oberirdische Kellerersatzräume. Der tatsächliche Mehrpreis des Kellers liegt demnach zwischen 5.000 und 15.000 Euro - je nach Ausführung.
Ein Haus mit Keller bietet einen attraktiven Mehrwert. Selbst ein kleiner Bauplatz kann optimal genutzt werden - Grünflächen im Garten bleiben erhalten. Im Keller entstehen kostengünstig zusätzliche Wohn-, Arbeits- und Lagerräume. Der Quadratmeter Kellernutzfläche kostet im Regelfall zwischen 200 und 450 Euro, im Erdgeschoss dagegen zwischen 1.000 und 2.000 Euro. Damit sind Kellerräume am preisgünstigsten. Als Faustregel gilt: 35 Prozent zusätzliche Nutzfläche erfordern nur fünf bis zehn Prozent Mehrkosten. Bezahlt macht sich ein Keller auch bei einem späteren Verkauf des Hauses. Einer Maklerbefragung zufolge liegt der Kaufpreis eines nicht unterkellerten Gebäudes in den meisten Fällen deutlich niedriger.
Wichtig beim Bau eines Kellers ist die Wahl des richtigen Baustoffs. Ziegel verfügen im Vergleich mit anderen Baustoffen über eine sehr gute kapillare Feuchteregulierung. Sie sind daher hervorragend geeignet, Kellerräume zu jeder Jahreszeit trocken und im Sommer angenehm kühl zu halten. Das Ergebnis: ein ausgeglichenes Raumklima statt muffigem Kellergeruch. Gleichzeitig sorgen Ziegel dank ihrer idealen Wärmespeicherfähigkeit dafür, dass beheizte Kellerräume wohlig und warm bleiben und nur wenig Heizenergie verbrauchen.
Quelle: Redaktionsgemeinschaft Bauen und Wohnen RGBuW (ots)