Den eigenen Balkon im Winter nutzen
Archivmeldung vom 14.07.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Balkon ist ein guter Ort, um im Sommer draußen zu sitzen und ein wenig frische Luft zu atmen. Vor allem in Großstädten ist er wichtig, damit sich die Bewohner der Mietwohnungen eine eigene grüne Oase schaffen können in Ermangelung eines Gartens. So geht es mir auch. Ich wohne in einer großen Stadt in einem Gebäudekomplex und habe nur einen Balkon, auf dem ich mich draußen aufhalten kann. Ein Garten ist nicht vorhanden, nicht einmal einer für jeden Bewohner vor oder hinter dem Haus. Daher habe ich mir meinen eigenen Garten geschaffen, auf meinem Balkon. Im Sommer verbringe ich hier gerne Zeit. Da ich es generell mag, draußen zu sein, wollte ich dies auch im Frühling, Herbst und Winter können. Ich habe eine Möglichkeit gefunden, meinen Balkon winterfest zu machen und mich mit einer heißen Tasse Tee und einer Decke nach draußen zu begeben und nicht so stark zu frieren, dass es mich nach ein paar Minuten schon wieder nach drinnen zieht.
In diesem Bericht möchte ich zeigen, wie dies funktioniert - falls Sie ebenso wie ich auch bei kälterem Wetter mal die schnelle Flucht ins Grüne brauchen, aber nur Ihren Balkon dafür zur Auswahl haben.
Winterfeste Pflanzen
Die entspannte Atmosphäre auf dem Balkon entsteht zum größten Teil aus den blühenden Pflanzen. Es ist schön, ein wenig Grün im sonst grauen Großstadtalltag zu haben. Viele der Blumen und Pflanzen sind aber nicht winterfest und sterben ab, sobald es kälter wird. Es ist daher wichtig, sich entweder auf Pflanzen zu beschränken, die überwintern können, oder zur kalten Jahreszeit die Töpfe neu zu bepflanzen. Ich habe mich für eine Mischung der beiden Möglichkeiten entschieden. Buchsbaum ist beispielsweise winterhart und bleibt vor allem schön grün, wie auch Zwergkoniferen. Für ein wenig Farbe sorgt der Zwergmispel mit schönen, tiefroten Beeren. Viele Pflanzen habe ich im Winter nicht auf meinem Balkon, aber es reicht, damit der Eindruck einer grünen Oase erhalten bleibt. Auf dieser Webseite gibt es noch weitere Pflanzen, die winterhart sind und daher gut in die kalte Jahreszeit passen. Nur Obst und Gemüse lässt sich im Winter nicht anpflanzen, sowie auch Kräuter eingehen. Meine mehrjährigen und nicht winterharten Balkonpflanzen hole ich im Winter herein und stelle sie in den Keller. Dieser ist witterungsgeschützt und zwar kühl, aber nicht so kalt, als dass sie mir eingehen.
Für einen Windschutz sorgen
Das kälteste am Winter sind oft nicht die Temperaturen, sondern der Wind. Deswegen habe ich mir einen Windschutz besorgt. Dafür eignen sich zwar auch einige Pflanzen gut, wie beispielsweise Efeu. Ich habe mich aber stattdessen aber für einen Paravent entschieden, welchen ich auf dem Balkon umherschieben kann; es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten, wie dieser Blog beschreibt. Da es bei meinem Balkon unberechenbar ist, von welcher Seite der Wind am häufigsten weht, ist die Paravent-Variante für mich die beste Möglichkeit, um immer im Windschatten sitzen zu können. Im Sommer kann ich ihn außerdem gut als Sichtschutz benutzen.
Ein Heizstrahler sorgt für Wärme
Auf einem Balkon gibt es normalerweise keine Heizung. Um trotzdem nicht zu frieren, habe ich mir einen Infrarotheizstrahler zugelegt. Dieser sorgt für eine angenehme Wärme und schafft es auch, einen genügend großen Bereich zu erwärmen, sodass ich auch mit ein oder zwei Freunden im Winter draußen sitzen kann. Es ist aber wichtig, sich von einem Fachmann beraten zu lassen. Ein Gerät, das einen zu großen Bereich erwärmen kann als vorhanden ist, kann einen Wärmestau auslösen. Diese Hitze sorgt nicht mehr für ein Wohlgefühl und kann außerdem Schäden an Pappe, Papier oder Plastik bewirken. Vor dem Einbau und dem Benutzen ist daher einiges zu beachten. Mir hat diese Infoseite von Creoven geholfen, um mit dem Gerät richtig umzugehen. Dadurch habe ich eine Heizung für meinen Balkon bekommen, die es mir erlaubt, auch bei kälteren Temperaturen in meiner grünen Oase zu sitzen und zu entspannen.
Möbel für den Winter
Balkonmöbel müssen normalerweise nicht winterhart sein. Wenn die Sommerzeit zu Ende geht, werden sie hereingeholt und bis zum Frühjahr drinnen gelagert. Wer auch im Winter draußen sitzt, lässt seine Möbel aber gerne das ganze Jahr über auf dem Balkon. Daher war es für mich logisch, nach witterungsfesten Materialien bei den Möbeln Ausschau zu halten. Meine Wahl fiel schlussendlich auf Holz: Ich habe zwei Stühle, eine Bank und einen Tisch aus Holz, die Sommer wie Winter draußen stehen. Jeden Herbst behandle und imprägniere ich das Holz, damit es ein weiteres Jahr durchhält. Sofern ich nicht draußen sitze, decke ich es außerdem mit einer Plane ab.
Decken und Kissen für die Gemütlichkeit
Im Winter ist es meist ungemütlich draußen. Daran ändern auch Windschutz, Heizstrahler und grüne Pflanzen nichts. Um es ein Stück weit gemütlicher zu haben, ist es daher sinnvoll, Decken und Kissen mit auf den Balkon zu nehmen. Diese bleiben nur so lange im Freien, wie ich mich auch dort aufhalte, damit sie nicht durch die Witterung kaputt gehen. Zusammen mit den anderen Vorkehrungen, um den Balkon auch im Winter nutzbar zu machen, habe ich mir so eine grüne Oase geschaffen, die ich das ganze Jahr über aufsuchen kann.
Autor: Anne Meier lebt und arbeitet in einer Großstadt in Süddeutschland. Sie ist auf dem Land aufgewachsen und vermisst ab und an die beruhigende Wirkung, die ein Ausflug ins Grüne auf sie hat. Deswegen richtete sie ihren Balkon so ein, dass sie im Sommer wie auch im Winter einen Zufluchtsort hat, der sie an ihre frühere Heimat erinnert.