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Autopannen: Auf standfeste Warndreiecke achten

Archivmeldung vom 21.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/TÜV Rheinland AG/Dietmar Gust"
Bild: "obs/TÜV Rheinland AG/Dietmar Gust"

Im Handel tauchen immer wieder Warndreiecke auf, die nicht halten, was sie versprechen. "Besonders an Standfestigkeit mangelt es häufig", darauf weist Thorsten Rechtien hin, Experte von TÜV Rheinland. "Zu leichte Warndreiecke halten z.B. der Druck- oder Sogwelle eines vorbeifahrenden Lkws nicht stand", weiß der Fachmann. Schwere Unfälle können die Folge sein.

Bauartgenehmigung wichtig

Der Gesetzgeber schreibt eine Bauartgenehmigung für Warndreiecke vor und verlangt umfangreiche Prüfungen. Doch einige Hersteller bringen Produkte in Umlauf, die den zuvor vom Kraftfahrt-Bundesamt genehmigten Proben nicht entsprechen. Verbraucher sollten beim Kauf der Sicherheitsausrüstung deshalb genau hinschauen: Moderne Warndreiecke sind sowohl tagsüber als auch nachts gut sichtbar. Am Tag sorgt das fluoreszierende Orange für hohe Sichtbarkeit. Nachts dagegen spielen die Rückstrahlwerte der roten Reflektorleisten eine Rolle für die Erkennbarkeit. Alle bauartgenehmigten Warndreiecke weisen ein entsprechendes Prüfzeichen auf.

Auch die Standfestigkeit eines Warndreiecks checken die Experten im Windkanal. Neben alten standsicheren Ausführungsformen, die mehr als ein Kilogramm wiegen, sind heute konstruktiv gestaltete Warndreiecke erhältlich, die deutlich leichter sind. Leichte Warndreiecke ohne aerodynamische Anpassung werden bei Prüfungen im Windkanal als untauglich erkannt und das Kraftfahrt-Bundesamt als zuständige Behörde informiert.

Warnwesten schützen zusätzlich

Wer auf Autobahnen oder Schnellstraßen eine Panne hat, schützt vernünftiger Weise nicht nur die Unfallstelle mit einem Warndreieck, sondern macht mit einer Schutzweste auch auf sich selbst aufmerksam. In vielen Ländern wie z.B. Deutschland, Belgien, Finnland, Italien, Kroatien, Montenegro, Norwegen, Österreich, Portugal, Slowakei, Rumänien und Spanien ist es bereits länger Pflicht, entsprechende Westen im Auto mitzuführen und im Fall der Fälle anzulegen.

TÜV Rheinland testet diese Warnwesten, welche zum Preis von 3,20 Euro an allen Technischen Prüfstellen von TÜV Rheinland erhältlich sind. Neben der Funktionalität checken die Experten auch die Haltbarkeit. Wie beim Warndreieck sorgt die leuchtende Farbe für Sichtbarkeit am Tag. Die reflektierenden Streifen entfalten ihre Wirkung, wenn Sie in der Dämmerung oder bei Nacht von Scheinwerfern angestrahlt werden.

Trotz Warndreieck und Schutzweste empfehlen die TÜV Rheinland Verkehrssicherheitsexperten das Auto bei einer Panne immer zu verlassen und hinter der Leitplanke auf Hilfe zu warten. "Auch bei schlechtem Wetter sollten Fahrer und Insassen abseits der Straße ausharren. Denn stehende Fahrzeuge sind auf Autobahnen und Fernstraßen besonders unfallgefährdet", weiß Thorsten Rechtien.

Quelle: TÜV Rheinland AG (ots)

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