Hightech für den Nachwuchs! Kinderräder werden immer besser, worauf muss man beim Kauf achten?
Archivmeldung vom 04.08.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićRadsport boomt! Egal ob E-Mountainbikes, Gravel oder Rennräder, speziell in der Corona-Pandemie haben immer mehr Menschen ihre Liebe zum Zweirad entdeckt. Aber auch für den Nachwuchs gibt es gute Nachrichten: Die Zeiten der klapprigen Kinder-Bikes sind vorbei!
Das Fahrrad ist eines der bedeutendsten Verkehrsmittel unserer Zeit. So macht das Radfahren nicht nur unfassbar viel Spaß und ist ein super Training, sondern besitzt in Zeiten des Klimawandels auch eine hohe gesamtgesellschaftliche Bedeutung. Je früher wir also die Liebe zum Radsport bei unseren Kindern wecken, umso besser. Doch wie gelingt das?
Das Laufrad hat die Stützräder abgelöst
Alle, die wir diesen Text lesen, haben das Radfahren vermutlich noch mit Stützrädern gelernt - doch diese Zeiten sind vorbei. Denn: Stützräder hemmen Kinder im motorischen Entwicklungsprozess. Was man hier nämlich nicht lernt ist, das Gleichgewicht zu halten. Genau das lernen die Kleinen heutzutage spielerisch mit der Verwendung von Laufrädern. Hier lernen sie rasch, die Füße für Vortrieb oder Bremsmanöver einzusetzen und die Balance zu halten. Auch das Lenkgefühl wird geschult. Was es am Anfang nicht zwingend braucht, ist eine extra Bremse. Denn die Kinder bremsen zu Beginn ganz intuitiv mit den Füßen.
Für den Spaß ist das Gewicht entscheidend!
Nie war die Auswahl an Kinderrädern größer. Woran aber bisher nur die wenigsten Hersteller gearbeitet haben, ist das Gewicht der Räder. Viele sind noch immer schlichtweg viel zu schwer. Setzt man die rund 15-16 kg Körpergewicht eines dreieinhalb bis vierjährigen Kindes ins Verhältnis zu einem passenden 14-Zoll-Rad häufig üblichen 7,5-8 kg Gesamtgewicht, dann wiegt das Fahrrad exakt halb so viel wie der Fahrer. Für Erwachsene würde das bedeuten: bei einer 80 kg schweren Person müsste das Rad 40 kg wiegen - unvorstellbar. Beim Kauf sollte man daher auf ein möglichst geringes Gewicht achten.
Realitätscheck: Kann mein Kind wirklich bremsen?
Hier geht es nicht um die koordinativen Fähigkeiten, sondern die einfache Tatsache, wie gut sich die Bremse mit kleinen Kinderhänden bedienen lässt. Noch immer sind die Bremsen bei vielen Kinderrädern viel zu weit vom Lenker entfernt und funktionieren nur sehr schwergängig. Ideal sind Bremsen mit einstellbarer Griffweite. Außerdem sollte man auf möglichst dünne Lenker und Griffe achten damit die kleinen Hände optimal greifen können.
Praxistipp: Wie finde ich die richtige Größe für mein Kind?
Nicht nur für den Fahrspaß, auch für die Sicherheit ist die richtige Größe des Bikes entscheidend. Bei Kinderrädern wird diese von der Größe der Laufräder bestimmt. Die Radhersteller geben hier meist schon eine erste Orientierung. Generell gilt aber: je kleiner das Kind, umso kleiner auch der Laufrad-Durchmesser. Wer es genau wissen will, misst die Innenbeinlänge des Kindes. Das geht wie folgt: Man klemmt ein Buch senkrecht mit dem Buchrücken nach oben zwischen die Beine des Kindes bis es auf dem Buch "aufsitzt". Dann misst man mit einem Meter den Abstand des Buchrückens bis zum Boden. Der abgelesene Wert entspricht der aktuellen Innenbeinlänge. Mit diesem Wert erhält man bei vielen Herstellern wie z. B. Early Rider eine konkrete Größenempfehlung.
Quelle: Bike Components (ots)