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Gärtnern im Herbst: Mit torffreier Erde Klimaschutz pflanzen

Archivmeldung vom 12.10.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Torffrei gärtnern ist Klimaschutz
Torffrei gärtnern ist Klimaschutz

Bildrechte: FNR Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe Fotograf: FNR/Dario Ronge

Der Herbst ist bei vielen Gartenfans besonders beliebt, denn jetzt ist Pflanzzeit! Egal ob im Gartenbeet, im Kübel oder im Topf - für jeden Platz gibt es die passende Pflanze. Wer seine grünen Lieblinge dabei in torffreie Erde setzt, kann zudem effektiv das Klima schützen.

Der Herbst ist ideal, um im Garten neue Stauden und Gehölze einzupflanzen, vorhandene Exemplare umzusetzen oder Stauden zu teilen. Genauso können neue Kübelpflanzen auf Terrassen und Balkonen auch jetzt noch Einzug halten. So haben sie noch ausreichend Wärme und Licht, um Wurzeln zu bilden und Kraft für das Überwintern zu sammeln.

Auch viele Indoor-Gärtnerinnen und -Gärtner machen sich mit neuen Pflanzen eine Freude. Die kommenden Wochen bieten eine gute Gelegenheit, um die grüne Oase um winterblühende Zimmerpflanzen wie Begonien, Weihnachtskaktus oder Zimmeralpenveilchen zu erweitern. Dann ist auch an grauen Tagen für Farbe gesorgt.

Aber egal ob draußen oder drinnen, mit torffreier Erde sorgen alle Pflanzenfans für einen besonderen Nebeneffekt: Sie reduzieren aktiv CO2-Emissionen und schützen damit das Klima! Denn: Für torffreie Pflanz- und Blumenerde muss kein Torf abgebaut werden. Dieser bleibt somit in seiner Funktion als Kohlenstoffspeicher in Moorböden erhalten und klimaschädliche CO2-Emissionen können beim Gärtnern reduziert werden. Alles, was Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner dafür machen müssen? Beim nächsten Erdenkauf zur torffreien Variante greifen.

Worauf ist beim Kauf von torffreier Erde zu achten?

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR), Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), weist darauf hin, dass torffreie Substrate in der Regel als "torffrei" oder "ohne Torf" gekennzeichnet sind. "Torfreduzierte" oder "torfarme" Erden hingegen können noch bis zu 70 % Torf enthalten. Darüber hinaus hilft ein Blick auf die Inhaltsstoffe, denn torffreie Erde enthält vorrangig Torf-Alternativen wie Holzfasern, Grüngutkompost, Rindenhumus oder Kokosprodukte. Außerdem werden mitunter mineralische Ausgangsstoffe wie Perlite oder Ton in kleinen Anteilen eingesetzt. Sie verbessern unter anderem Luft- und Wasserhaushalt.

Wer im Gartencenter vor dem Angebot an torffreien Erden steht, dem wird schnell klar: Hier bleiben keine Wünsche offen. Von universeller Blumen- und Pflanzerde über Gemüse- oder Kräutersubstrate bis hin zu spezieller Rasen- und Rosenerde ist für jedes Pflanzvorhaben das Passende dabei.

Das Einsetzen neuer Pflanzen in torffreie Erde ist identisch zum Vorgehen bei torfhaltiger Erde:

1. Die Pflanze dem gekauften Topf entnehmen und die Wurzeln auflockern. Ist der Topfballen trocken, sollte er so lange in einen wassergefüllten Eimer getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

2. Anschließend ein ausreichend großes Erdloch ausheben und die Pflanze hineinsetzen. Sie sollte nicht tiefer in der Erde stehen als zuvor im Topf.

3. Das Loch mit torffreier Erde auffüllen und diese fest andrücken.

4. Die Pflanze abschließend ausgiebig angießen.

Pflanzenpflege in torffreier Erde

Nach dem Einpflanzen unterscheiden sich die weiteren Pflegemaßnahmen bei torffreier Erde kaum von denen bei der Verwendung torfhaltiger Erde. Zu berücksichtigen ist lediglich, dass Substrate ohne Torf Wasser und Nährstoffe nicht ganz so gut speichern. Entsprechend gilt es, die Pflanzen nicht nur beim Um- und Einpflanzen kräftig anzugießen, sondern auch anschließend häufiger auf ausreichend Feuchtigkeit zu kontrollieren. Dazu steckt man am besten einen Finger ca. zwei Zentimeter tief in die Erde. Bei Zimmerpflanzen, die sensibler auf zu wenig bzw. zu viel Wasser reagieren, hilft ein Wasserstandsanzeiger.

Genauso wichtig ist eine regelmäßige Nährstoffversorgung mittels Dünger. Grundsätzlich hilft es, beim Einpflanzen einen Langzeitdünger mit in die Erde einzuarbeiten, der die vorhandenen Nährstoffe ergänzt und die Wurzelbildung unterstützt. Dies gilt jedoch nicht bei Herbstpflanzungen. So sollte man im Garten ab spätestens Ende September nicht mehr düngen, damit die Pflanzen in die für sie notwendige Winterruhe wechseln können. Gleiches gilt auch für Kübel- und Balkonpflanzen sowie die meisten Zimmerpflanzen. Nur Winterblüher benötigen gegebenenfalls zeitnah zur Blüte die passende Nährstoffzufuhr. In diesem Fall greift man am besten zu einem Flüssigdünger. Über das Gießwasser gelangen die Nährstoffe schnell an die Wurzel.

Ein Tipp zur Lagerung: Nicht genutzte torffreie Erde sollte gut verschlossen an einem kühlen und trockenen Ort gelagert und schnell aufgebraucht werden.

Quelle: FNR Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (ots)

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