Minus neun Leben: Welche Zimmerpflanzen sind für Katzen giftig?
Archivmeldung vom 15.01.2022
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Freigeschaltet durch Anja SchmittWährend Sie diesen Artikel lesen, sollten Sie darauf achten, dass Ihre Katze nicht an den Blumen auf der Fensterbank knabbert, denn dadurch könnten Sie ihr das Leben retten. Begründung: Einige Pflanzen können für Haustiere eine tödliche Gefahr darstellen. Hier finden sie Tipps, um Ihre Katze vor einer Vergiftung zu schützen, schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes geschrieben: "Warum kauen Katzen überhaupt an Pflanzen? Der Grund dafür könnte ihre Neugier sein – sie können nicht googeln, um welche Blume es sich dabei handelt, und deshalb prüfen sie diese selbst. Ein anderer Grund könnte Vitaminmangel sein. Zudem verzehren Katzen Pflanzen, um ihren Darm von Haaren zu reinigen.
Ein einziges Blatt einer giftigen Pflanze könnte reichen, dass die Katze sich erbricht, kollabiert und in einigen Fällen sogar stirbt. Dabei ist es wichtig zu bedenken, dass einige Gifte sich im Körper innerhalb mehrerer Wochen bzw. Monate anhäufen können und dieser Körper allmählich schwächer wird. Zu den für Katzen gefährlichen Pflanzenarten gehören folgende:
Dieffenbachia
Bild: CC BY-SA 3.0 / Jerzy Opioła / Wikimedia Commons
Diese Pflanze sollte auf jeden Fall nicht nur von Haustieren, sondern auch von Kindern ferngehalten werden. Ihr Saft verursacht Brandwunden auf der Haut, zudem kann es zu zeitweiliger Blindheit, Sehstörungen oder einem Kehlkopfödem kommen.
Scindapsus
Bild: CC BY-SA 3.0 / Mokkie / Wikimedia Commons
Diese Pflanzenart stellt wie die Dieffenbachia eine Gefahr für Schleimhaut und Atemwege dar. Außerdem stellten Wissenschaftler fest, dass diese Pflanze Chloroform- und Benzolmoleküle filtern kann.
Hortensien
Bild: © CC0 / ChiemSeherin / Pixabay
Alle Teile dieser Pflanzen enthalten Blausäurenglykoside und gelten deshalb als giftig. Sie lösen Bauchschmerzen, Erbrechen sowie Magen- und Darmstörungen aus.
Poinsettie (Weihnachtsstern)
Bild: © CC0 / 165106 / PixabayPoinsettie (Symbolbild)
Der Saft dieser schönen Pflanze ist giftig! Wenn ein Tier an ihr zufällig leckt, könnte das eine Vergiftung auslösen – Erbrechen, Durchbruch, Reizung des Magen-Darm-Bereichs.
Philodendron
Bild: CC BY-SA 3.0 / LucaLuca / Wikimedia Commons
Diese Pflanze enthält bis zu 0,7 Prozent Oxalat in Form von Kalziumoxalat-Kristallen. Für Menschen ist sie ungefährlich, doch wenn eine Katze daran zu viel kaut, kann es zu Brennen im Hals, einem Zungenödem, Stomatitis und anderen Mundkrankheiten kommen.
Kaladien
Bild: © CC0 / GAIMARD / PixabayKaladien (Caladium)
Ihre krausen Blätter erwecken häufig Aufmerksamkeit bei Katzen, allerdings enthalten sie einen Stoff, der eine Entzündung der Schleimhaut in Mund, Hals und auf der Zunge verursachen kann, was zum Erstickungstod führen kann.
Azalee
Bild:© CC0 / pixel2013 / Pixabay
Sowohl Blätter als auch Blüten enthalten einen Giftstoff aus der Gruppe der Neurotoxine. Es könnte zu einer starken Vergiftung, Krämpfen und Hautreizungen kommen. Selbst der Geruch einer blühenden Azalee kann Schwindel, Übelkeit und Erbrechen auslösen, weshalb sie nicht in schlecht belüfteten Räumen gehalten werden soll.
Darüber hinaus sollen in Häusern und Wohnungen mit Katzen kein Oleander (enthält Cyanide), Wüstenrose, Alpenveilchen, Pfeilblätter, Croton und Primeln gehalten werden. Außerdem könnten Schneeglöckchen der Gesundheit der Katze schaden. Bitte seien Sie vorsichtig bei der Auswahl Ihrer Zimmerpflanzen, damit sie Ihrem Haustier nicht schaden.
Vorsichtsmaßnahmen bei gefährlichen Pflanzen
Bild: © CC0 / Broesis / PixabayBlume
Vielleicht ist eine Azalee ein Geschenk eines Verwandten, das nicht so einfach entsorgt werden kann? Oder: Die Pflanze war echt teuer. Eine Zimmerpflanze loszuwerden, ist nicht immer einfach. Aber das muss nicht sein. Am wichtigsten ist: Vorsicht walten lassen.
- Die Blumentöpfe sollten an schwer zugänglichen Orten aufgestellt werden, die die Katze nicht erreichen kann.
- Neben Blumentöpfen können unschädlich machende Stoffe angewendet werden (z.B. Abrieb einer Zitrone, Zimtöl, Paprikapulver) mit einem für die Katze unangenehmen Geruch.
- Die Fensterbank könnte mit einer glatten, rutschigen Folie beschichtet werden, zudem könnte lautes Geräusch sie abschrecken.
- In Zoogeschäften gibt es auch spezielle Sprays mit einem bitteren Geschmack, die Katzen abschrecken, aber unschädlich für sie sind.
Eine unschädliche Pflanze aussuchen
Katze in einem Blumentopf (Symbolbild). Bild: © CC0 / Javiermirapeidro / Pixabay
Zu den am meistverbreiteten und attraktivsten Pflanzenarten gehören:
- Katzenkraut – eine schnell wachsende Pflanze. Blätter sind schon am dritten bzw. fünften Tag nach der Anpflanzung zu sehen, sie ist gut für die Katze, wohltuend für Magen und Darm.
- Begonien – sie können im Hausgarten gezüchtet werden.
- Katzenminze – kann im Garten bzw. Topf gezüchtet werden, sehr attraktiv für Katzen.
- Farn – unschädlich für die Katze, zudem kann sie sich an heißen Tagen im Schatten der Blätter abkühlen.
- Jede Rosenart – schön für den Garten und unschädlich für die Katze."
Quelle: SNA News (Deutschland)