Tipps für einen entspannten Tierarztbesuch
Archivmeldung vom 29.02.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttTierarztbesuche mit Hund oder Katze können eine echte Herausforderung sein. Ein neuer Flyer der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) klärt Katzen- und Hundebesitzerinnen und -besitzer darüber auf, was sie schon im Vorfeld tun können, damit der Tierarztbesuch für alle entspannt abläuft.
Verletzungen und Stress vermeiden
Hunde und Katzen wehren sich mitunter mit Krallen und Zähnen gegen die Untersuchung. "Geraten die Tiere in Panik, greifen sie nicht nur das tierärztliche Personal an, sondern auch ihre Besitzerinnen und Besitzer", warnt Dr. Lutz Nickau, Tierarzt und Leiter der BGW Bezirksstelle Hamburg. Ernsthafte Verletzungen können die Folge sein, so der Experte: "Bisse von Hunden und Katzen sind keine Bagatelle."
Es gibt einige Dinge, die Tierbesitzerinnen und -besitzer selbst umsetzen können, um den Tierarztbesuch angenehmer zu gestalten: Wird vorab ein Termin vereinbart, verkürzt sich die für die Tiere stressige Zeit im Wartezimmer. "Zudem sollten Tierhalterinnen und -halter sich selbst um Gelassenheit bemühen, denn ihre Stimmung überträgt sich auf die Tiere", rät Nickau. "Auch ein vertrauter Geruch kann beruhigend wirken - zum Beispiel, wenn die Lieblingsdecke von zu Hause mitgenommen wird."
Gut vorbereitet sein
Tiere reagieren ängstlich auf unbekannte Situationen, in denen sie nicht wissen, was auf sie zukommt. Mit dem sogenannten Medical Training können Tierbesitzerinnen und -besitzer zu Hause üben und das Tier auf zukünftige Arztbesuche vorbereiten. Werden beispielsweise abtasten und Maulkorb anlegen regelmäßig geübt und bei Erfolg belohnt, verknüpfen die Vierbeiner damit etwas Positives.
Bei Katzen hilft es, die Tiere vorab an die Transportbox zu gewöhnen, beispielsweise indem diese als Rückzugsort in die Wohnungseinrichtung integriert wird. Bei der Wahl der Box ist darauf zu achten, dass die Katze genug Platz hat und sich die Box von vorne und oben öffnen lässt. Von Tragekörben mit nur einer Öffnung vorne ist abzuraten - wenn die Katzen sie nicht freiwillig verlassen, müssen sie mit Handschuhen herausgeholt werden.
Quelle: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (ots)