Berufsrisiko in der Bundeswehr: Darauf sollten Soldaten achten, um richtig abgesichert zu sein
Archivmeldung vom 04.02.2023
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.02.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Mary SmithBerufssoldaten und andere Bundeswehr-Mitarbeiter setzen sich tagtäglich den unterschiedlichsten Risiken aus: Neben gefährlichen Auslandseinsätzen können auch chronische Krankheiten oder dauerhafter Stress schnell dafür sorgen, dass sie langfristig nicht mehr dazu in der Lage sind zu arbeiten.
"Umso wichtiger ist es, sich gegen eine potenzielle Dienstunfähigkeit abzusichern - denn das Ruhegehalt, das laut des Soldatenversorgungsgesetzes ausgezahlt wird, liegt höchstens bei 71,75 Prozent des vorherigen Gehaltes", erklärt Enis Eisfeld. Als Geschäftsführer der Kees Finanzberater und Gründer des Projekts Blaulichtversichert hat der Versicherungs-Experte Erfahrung mit den Versicherungen von Beamten. Worauf Mitarbeiter der Bundeswehr achten sollten, um ihr Berufsrisiko zu minimieren und vollständig abgesichert zu sein, verrät er gerne im Folgenden.
1. Dienstunfähigkeitsversicherung
Wie Polizisten haben auch Bundeswehrangehörige gemeinhin ein erhöhtes Berufsrisiko. Dieses Risiko sollten Soldaten unbedingt mit einer Dienstunfähigkeitsversicherung absichern, damit sie im Falle einer Dienst- oder Berufsunfähigkeit eine Rente erhalten. Je nach Versicherung können bis zu 1.500 Euro im Monat abgesichert werden, um die finanzielle Lücke zum früheren Nettoeinkommen zu schließen, falls man irgendwann nicht mehr dienstfähig ist.
Ein Einkommensschutz ist daher auf jeden Fall sinnvoll. Aber Vorsicht: Im Falle spezieller Risiken, so zum Beispiel bei gefährlichen Auslandseinsätzen, kann es vorkommen, dass der Versicherer sich querstellt. Hier ist es sehr wichtig, die Konditionen zuvor im Detail zu prüfen.
2. Altersvorsorge
Auch über die Altersvorsorge sollten Bundeswehrangehörige möglichst frühzeitig nachdenken. Denn das Ruhegehalt, das laut dem Soldatenversorgungsgesetz ausgezahlt wird, liegt höchstens bei 71,75 Prozent der vorherigen Bezüge. Mehr können Angehörige der Bundeswehr nach ihrer Soldaten- oder Beamtenzeit also nicht erwarten. Auch hier gilt es, die finanzielle Lücke zum früheren Nettoeinkommen rechtzeitig durch sinnvolle Anlagestrategien abzusichern.
3. Diensthaftpflichtversicherung
Viele Bundeswehrangehörige denken fälschlicherweise, sie seien im Falle von Schadensersatzansprüchen durch ihren Dienstherrn abgesichert. Ein Irrglaube, denn tatsächlich ist es so, dass Soldaten für ihre Fehler haftbar gemacht werden können. Eine Diensthaftpflichtversicherung schützt Betroffene vor finanziellen Schwierigkeiten.
4. Krankenversicherungsschutz
Auch der passende Krankenversicherungsschutz ist für Soldaten ein wichtiges Thema. In der Regel erhalten sie die freie Heilfürsorge, die weder im Bereich der privaten noch im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung angesiedelt ist. Mit der Pensionierung werden die meisten Soldaten in einer privaten Restkostenversicherung versichert, die nur einen Teil der entstehenden Krankheitskosten abdeckt. Um zu 100 Prozent abgesichert zu sein, sollten Bundeswehrangehörige daher rechtzeitig darüber nachdenken, ihren Krankenversicherungsschutz entsprechend zu ergänzen.
Quelle: Kees Finanzberater GmbH & Co. KG (ots)