Das Handwerk braucht Mitarbeiter: Marvin Flenche verrät, wie die Betriebe endlich wieder attraktiv werden
Archivmeldung vom 27.04.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Fachkräftemangel im Handwerk hält weiter an: In nahezu jedem Betrieb gibt es offene Stellen, die trotz Bemühungen nicht besetzt werden können. Marvin Flenche und Alexander Thieme von der A&M Unternehmerberatung gehen dieses Problem strukturiert an. Als Recruiting-Experten unterstützen sie Handwerksbetriebe bei der Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter.
In diesem Artikel erfahren Sie, welche Konditionen Handwerksbetriebe potenziellen Mitarbeitern bieten sollten, wie sie ihre Sichtbarkeit effektiv erhöhen können und wie der gesamte Bewerbungsprozess optimiert werden kann.
250.000 Fachkräfte fehlen nach einer Veröffentlichung des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) derzeit in Handwerksbetrieben. Vor allem Meister sind kaum zu finden, wodurch auch die Ausbildung von Nachwuchskräften gefährdet ist. Viele Betriebe verzweifeln zunehmend an dieser Situation, weil sie gleichzeitig mit geringeren Kapazitäten für die Auftragsabwicklung und damit weniger Umsätzen einhergeht. Doch die Lage ist nicht aussichtslos. Es gibt nach wie vor Betriebe, die dauerhaft über genug qualifiziertes Personal verfügen. Was machen diese anders? "Handwerksbetriebe müssen verstehen, dass sich die Arbeitnehmermentalität grundsätzlich gewandelt hat. Während die Menschen früher froh waren, wenn sie überhaupt Arbeit hatten, können sie sich heute aufgrund des Fachkräftemangels aussuchen, für wen sie arbeiten", erklärt Marvin Flenche, Geschäftsführer der A&M Unternehmerberatung.
"Unternehmen müssen sich deshalb während der Personalsuche von ihrer besten Seite präsentieren. Qualifizierte Handwerker sollen dadurch überzeugt werden, dass sie hier die besten Arbeitsbedingungen vorfinden. Das dürfen natürlich nicht nur leere Phrasen sein, sonst sind die neuen Mitarbeiter schnell wieder weg", erläutert der Recruiting-Experte weiter. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Alexander Thieme unterstützt er Handwerksbetriebe nicht nur bei der Generierung qualifizierter Mitarbeiter, sondern steht ihnen auch in Sachen Prozessoptimierung und Generierung kaufkräftiger Kundenanfragen zur Seite. Dabei setzen die beiden Experten vor allem auf digitale Lösungen und nutzen so ein bisher ungeahntes Potenzial der Kundenbetriebe. Wie Handwerksbetriebe sich jetzt aufstellen sollten, um auch in turbulenten Zeiten weiterhin Mitarbeiter für sich zu gewinnen, haben Marvin Flenche und Alexander Thieme im Folgenden zusammengefasst.
1. Attraktive Konditionen und Sicherheit für die potenziellen Mitarbeiter schaffen
Die meisten Fachkräfte befinden sich bereits in einer festen Anstellung, sind grundsätzlich allerdings zu einem Wechsel bereit, sollte sich ihnen ein attraktives Angebot bieten. Genau dieses müssen Handwerksbetriebe den wechselwilligen Kandidaten präsentieren: Dazu braucht es in erster Linie attraktive Konditionen und Alleinstellungsmerkmale, die sie von ihren Mitbewerbern abheben. Dazu gilt es, die Bedürfnisse der Mitarbeiter bestmöglich zu bedienen. Neben einem attraktiven Gehalt geht es heutigen Fachkräften dabei vor allem um Stabilität und Sicherheit. Zu diesem Zweck stehen Handwerksbetriebe in der Pflicht, potenziellen und bestehenden Mitarbeitern nachvollziehbare Gründe liefern, warum der Betrieb in den kommenden Jahren ebenso erfolgreich sein wird, wie derzeit - so müssen neue Kräfte nicht fürchten, bei der nächstbesten Möglichkeit gekündigt zu werden.
2. Arbeitsplätze interessanter gestalten
Obwohl das Gehalt eine wichtige Rolle für die Bewerbung spielt, ist es als einziger Anreiz nicht ausreichend. Stattdessen suchen Mitarbeiter nach Möglichkeiten der Selbstverwirklichung in ihrem Job. Interessante Projekte und herausfordernde Tätigkeiten tragen deshalb zu mehr Zufriedenheit unter den Mitarbeitern bei. Zudem können Handwerksbetriebe ihre internen Strukturen prüfen und gegebenenfalls optimieren. Häufig lassen sich die Abläufe noch effizienter gestalten. Infolgedessen werden oft weniger neue Mitarbeiter als befürchtet benötigt, während die daraus resultierenden Einsparungen direkt in die Löhne der Belegschaft fließen sollten, um deren Unternehmensbindung zu erhöhen.
3. Sichtbarkeit des Betriebs erhöhen
Für erfolgreiches Personal-Recruiting ist eine starke Online-Präsenz des Unternehmens unerlässlich. Gerade jetzt kann sich eine Verstärkung der Marketingmaßnahmen besonders positiv auswirken, weil sich viele Betriebe aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit eher zurückhalten. In einigen Unternehmen werden derzeit gar keine Einstellungen vorgenommen, solange die Entwicklung der Lage nicht absehbar ist. Betriebe, die jetzt dennoch nach Fachkräften suchen und entsprechende Werbeanzeigen im Internet veröffentlichen, können sich deshalb jetzt einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und qualifizierte Fachkräfte gewinnen.
4. Bewerbungsprozess optimieren und vereinfachen
Um potenzielle Bewerber nicht von vornherein abzuschrecken, müssen Handwerksbetriebe bereits an ihrem Bewerbungsprozess ansetzen: Statt ewiger Prozesse und großem Aufwand, sollten sich Betriebe hier auf das Nötigste beschränken und Bewerbern den Prozess so angenehm wie möglich machen. Darüber hinaus ist es auch unabdinglich, die Kandidaten jederzeit über den aktuellen Stand ihrer Bewerbung auf dem Laufenden zu halten. Darüber hinaus ist ein schneller Entscheidungsprozess vor allem bei den Bewerbern vorteilhaft, die bei ihrem aktuellen Arbeitgeber unzufrieden sind und möglichst schnell wechseln möchten. Betriebe, in denen Bewerbungen viele Stationen durchlaufen, sollten diesen Prozess daher optimieren und so beschleunigen.
Sind auch Sie auf der Suche nach zuverlässigen Mitarbeitern für Ihren Handwerksbetrieb und wollen sich dabei von erfahrenen Experten unterstützen lassen? Dann melden Sie sich jetzt Marvin Flenche und Alexander Thieme von der A&M Unternehmerberatung und vereinbaren Sie einen Termin!
Quelle: A&M Unternehmerberatung GmbH (ots)