Wintersport: Schutzausrüstung verringert Verletzungsgefahr
Archivmeldung vom 16.12.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittRund 57.000 verletzte Skifahrer allein in Deutschland in einer Saison: Das ist die jüngste Bilanz der Auswertungsstelle für Skiunfälle (ASU) mit Sitz im deutschen Planegg. "Zum Glück tragen immer mehr Skifahrer und Snowboarder einen Helm", weiß Brigitte Hendel, Wintersport-Expertin bei TÜV Rheinland. Selbst wenn es zur Kollision zwischen zwei Fahrern kommt, schützt der Helm sie vor schweren Kopfverletzungen. Deshalb ist er für die Expertin ein absolutes Muss.
Ski- und Snowboardhelme gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen. Die so genannten Helme der Klasse A eignen sich besonders für sportliche Fahrer und beim Abfahrtski, denn sie haben eine harte Schale, die auch den kompletten Ohrbereich abdeckt und schützt. Helme der Klasse B hingegen schützen die Ohren nur mit einem weichen Pad, das bei einigen Helmen sogar abnehmbar ist. "Diese Helme schützen den Kopf zwar etwas weniger, sind aber auch deutlich leichter", sagt Brigitte Hendel. "Das ist ein entscheidender Faktor, wenn man den ganzen Tag auf der Piste ist." Aufschluss über die Qualität eines Helmes gibt das GS-Zeichen für "Geprüfte Sicherheit", das unter anderem auch TÜV Rheinland vergibt. Geprüfte Ski- und Snowboardhelme erfüllen die strengen Kriterien der europäischen Norm EN 1077. Auch Skibrillen sollten spezielle Anforderungen erfüllen (EN 174): Sie müssen eng am Kopf sitzen, so dass sie den Luftstrom gut abhalten. Skibrillen sind mit orangefarbenem, hellem oder dunklem Glas erhältlich. "Wenn es draußen dämmert, sieht man durch das orangene Glas die Kontraste am besten", weiß Brigitte Hendel.
Wer auf Nummer Sicher gehen will, fährt nicht ohne Rückenprotektoren, die nach der DIN EN 1621-2 geprüft worden sein sollten. Auch wenn sie nicht vorgeschrieben sind: "Protektoren eignen sich besonders für sportliche Fahrer und schwierige Pisten, die gefährlich sind", erklärt Hendel. Extreme Wintersportler sollten zudem eine komplette Lawinenschutzausrüstung mit Schaufel und Lawinen-Airbag bei sich tragen. Weniger risikofreudigen Fahrern rät Hendel zu spezieller Kleidung mit integrierten Recco-Sensoren. Das sind kleine, in die Jacke, Hose oder Skistiefel integrierte Sender, die im Notfall auf die Suchgeräte der Bergrettung reagieren.
Quelle: TÜV Rheinland AG (ots)