Wissenswertes rund um den Reifenwechsel
Archivmeldung vom 17.04.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Sommerreifen von Ostern bis Oktober" so lautet die Faustregel für den Reifenwechsel. Ostern haben wir bereits hinter uns gebracht, aber ist das Wetter wirklich schon sommerreifentauglich? Schließlich heißt es im Volksmund "April, April, der macht was er will!", eine Bauernregel besagt: "Vor Nachtfrost du nie sicher bist, bis die Kalte Sophie vorüber ist". Ob diese alten Weisheiten nun immer stimmen oder nicht, eins ist sicher: Bis zu den Eisheiligen Mitte Mai kann es in Deutschland noch Frost geben. Bedeutet das nun, dass man bis in den Mai mit Winterreifen fahren sollte?
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e. V. (DVR) möchte bei der Klärung dieser Frage helfen und gibt Tipps, was beim Reifenwechsel beachtet werden sollte.
Jahreszeit und Temperaturen bestimmen den Zeitpunkt für den Reifenwechsel
Ob es Zeit für die Sommerreifen ist, bestimmt nicht der Kalender - nicht immer passen die Temperaturen zur Jahreszeit. Experten empfehlen daher, erst dann, wenn die Temperaturen konstant über sieben Grad Celsius liegen, Winter- gegen Sommerreifen auszutauschen. Bei solchen Durchschnittstemperaturen kann es in den frühen Morgenstunden noch zu überfrorener Nässe in Waldgebieten oder auf Brücken kommen.
Wie steht es um die alten Reifen? Wann müssen neue her?
Die Reifen sind die einzige Verbindung des Autos zur Straße - deshalb sollten sie unbedingt in Ordnung sein und ausreichend Profil vorweisen. Der Gesetzgeber schreibt 1,6 mm Profiltiefe vor, was ungefähr der Dicke einer Bleistiftmine entspricht - viel Wasser kann der Reifen dann aber nicht mehr verdrängen. Experten raten bei Sommerreifen zu einem mindestens drei Millimeter tiefen Profil um Aquaplaning zu vermeiden. Unabhängig von der Profiltiefe spielt auch das Alter eine wichtige Rolle, denn das Gummi eines Reifens wird mit der Zeit spröde. Mehr als zehn Jahre macht kaum ein Reifen mit, bei intensiver Nutzung leidet das Material schon früher. Das Produktionsdatum eines Reifens erkennt man an der im Reifen eingepressten DOT-Nummer, die Kalenderwoche und Jahr der Herstellung angibt.
Die alten Reifen sollten spätestens nach sechs Jahren vom Reifenexperten auf Einfahrschäden, Risse und Beulen hin untersucht werden, denn diese verursachen Unwuchten. Letztere wiederum können zu Reifenplatzern führen.
Unterstützung vom Profi
Von der Kaufberatung bis zur fachmännischen Montage: Wer sich an den Reifenexperten seines Vertrauens wendet, fährt auf Nummer sicher. Denn der Fachmann sieht nicht nur Schäden am Reifen, sondern kennt sich auch mit den aktuellen Reifentestergebnissen aus und weiß, welches Profil für welche Nutzung passt. Außerdem sollten neue und auch gebrauchte Reifen immer in der Werkstatt ausgewuchtet werden. Besonders praktisch: nach der Montage bieten viele Werkstätten die Möglichkeit, die Winterreifen günstig einzulagern. Das spart nicht nur Lagerplatz, sondern vermeidet auch Schäden, die durch eine falsche Einlagerung entstehen.
Quelle: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V. (ots)