Wenn der Koffer zum Geschoss wird
Archivmeldung vom 27.06.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittVor der Fahrt in den Sommerurlaub muss das Auto sicher beladen werden. Koffer, Badeutensilien, Lebensmittel oder Campingartikel wahllos in den Kofferraum zu stapeln, kann gefährliche Folgen haben. Jeder Gegenstand im Fahrzeug, der bei einem Frontalcrash mit lediglich 50 km/h nach vorne katapultiert wird, schießt mit dem 30 bis 50-fachen seines Gewichts durch den Innenraum. Dies kann verheerende Folgen haben.
Deshalb informiert der ADAC, wie Urlauber ihr Fahrzeug richtig und vor allem sicher beladen.
- Schwere Gegenstände und Koffer immer nach unten und möglichst direkt an die Rücksitzlehne packen.
- Nur leichte Gegenstände nach oben legen.
- Ein stabiles Laderaumgitter oder Netz sollte dann angebracht werden, wenn über die Höhe der Rücksitzlehne geladen wird.
- Die Ladung eventuell mit einer Decke abdecken und mit Hilfe von Zurrgurten (über Kreuz und eingefädelt in die Zurrösen am Ladeboden) sichern.
- Vorsicht bei ungesicherten Sportgeräten im Fahrzeugraum: Räder oder Surfbretter sollten auf entsprechende Trägersysteme oder in eine Dachbox.
- Die Rücksitzlehne nicht umklappen, da sie als schützende Trennwand dient. Wenn dort niemand sitzt, ist es ratsam, die Gurte diagonal darüber zu verschließen. So wird die Rückenlehne zusätzlich gestützt.
- Wer Gegenstände auf der Rückbank verstaut, sollte diese mit den Fahrzeuggurten befestigen.
- Besonders schwere Gegenstände können im Fußraum untergebracht werden.
- Die Insassen müssen immer mit Gurt, Kinder zusätzlich mit einem entsprechenden Kindersitz gesichert sein. Wichtig: Auch beim Schlafen muss eine korrekte und aufrechte Sitzposition gewährleistet sein. Extrem gefährlich sind z.B. Füße auf dem Armaturenbrett.
Sollten sich unter dem Kofferraumboden wichtige Dinge wie Warnwesten, Verbandskasten und Warndreieck befinden, empfiehlt der ADAC, diese vor dem Beladen an einem leichter zugänglichen Ort zu verstauen, damit sie im Notfall griffbereit sind.
Quelle: ADAC (ots)