Gasgeruch: Was tun, wenn es zu Hause nach Gas riecht?
Gasgeruch kann auf eine ernste Gefahr hinweisen, zum Beispiel auf ein Leck in der Gasleitung, dem Explosionen oder ein Brand folgen können. Wichtig ist es, den Geruch frühzeitig zu erkennen und ebenso schnell wie besonnen zu handeln. Darauf weist die Aktion Das sichere Haus (DSH), Hamburg, hin.
Gasgeruch erkennen
Dem an sich geruchlosen Erd- oder Flüssiggas werden stark riechende Geruchsstoffe beigemischt. Sie machen auch kleinste Gasmengen wahrnehmbar. Das Gas riecht zum Beispiel nach faulen Eiern, Klebstoff oder Knoblauch, abhängig davon, welchen Geruchsstoff der Energieversorger verwendet. Festgeschrieben ist dies in der Norm DIN EN ISO 13734.
Tipp: Viele Gasnetzbetreiber bieten Riechproben in Form von preisgünstigen "Duftkarten" an, die es ermöglichen, den beigemischten Geruch zu identifizieren. Durch Reiben und Riechen an diesen Karten können Sie sich mit dem Geruch vertraut machen, um ihn im Ernstfall schneller zu erkennen.
Das ist zu tun, wenn es nach Gas riecht
Ruhe bewahren: Bei Gasgeruch sollte keine Panik ausbrechen, sondern ruhig und bedacht gehandelt werden.
Lüften: Öffnen Sie sofort Fenster und Türen, um für Durchzug zu sorgen. Auf diese Weise kann das Gas entweichen.
Gashahn zudrehen: Stoppen sie möglichst rasch die Gaszufuhr. Der Hauptabsperrhahn befindet sich üblicherweise im Keller neben dem Gaszähler.
Funken vermeiden: Ausströmendes Gas kann sich leicht entzünden. Verzichten Sie daher unbedingt auf das Rauchen und vermeiden Sie jede Art von Funken, sei es durch Feuerzeuge, Kerzen oder elektrische Schalter. Auch Türklingeln oder Telefone können Funken erzeugen.
Nachbarn warnen: Informieren Sie Mitbewohner und Nachbarn schnell über den möglichen Gasaustritt. Auch hier gilt: Nicht klingeln oder anrufen, sondern lieber an den Türen klopfen. Alle Bewohner sollten so schnell wie möglich das Gebäude verlassen.
Hilfe anfordern: Wenden Sie sich an den Gasversorger oder die Feuerwehr. Die Telefonnummer des Gasversorgers finden Sie oft auf dem Gaszähler. Wichtig: Rufen Sie nicht aus dem Gebäude heraus an, sondern erst draußen und aus sicherer Entfernung.
Tipp: Speichern Sie die Telefonnummer des Bereitschaftsdienstes Ihres Gasversorgers im Handy ein, um schnell darauf zurückgreifen zu können.
Vorbeugende Maßnahmen
Wer Gas für Heizung oder Warmwasser nutzt, sollte einmal im Jahr eine Sichtkontrolle der Gasleitung und alle zwölf Jahre eine Gebrauchsfähigkeitsprüfung durch eine Fachfirma vornehmen lassen.
Darüber hinaus muss die Gastherme regelmäßig - in der Regel jährlich - durch einen Heizungsfachbetrieb gewartet werden, um die Sicherheit der Anlage zu gewährleisten.
Quelle: DSH - Aktion Das Sichere Haus (ots)