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Hunde-Etikette: Umwerfende Begrüßungen müssen nicht sein

Archivmeldung vom 17.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Manche Hunde freuen sich überschwänglich, wenn Herrchen nach Hause kommt, und zeigen ihre Begeisterung, indem sie ihn anspringen. Überschüttet der kontaktfreudige Vierbeiner "seine" Menschen und auch Fremde bei der Begrüßung mit so viel Zuneigung, kommt das aber meist nicht gut an.

Gepflegtes "Hallo!" sagen lernen junge wie auch erwachsene Hunde mit ein bisschen Geduld und Konsequenz:

Springt ein Hund seinen Halter an, sollte dieser dem vierbeinigen Gefährten auf jeden Fall vermitteln, dass sein Verhalten nicht erwünscht ist. "Sich steif und groß machen und eine abblockende Geste wie eine gespreizte Hand sind hier wirkungsvolle Signale", erklärt Anton Fichtlmeier, Hundetrainer und Autor von Hunde-Ratgebern. Am einfachsten ist es, wenn schon der Welpe lernt, dass Anspringen nicht gewollt ist. Sonst stellt er als erwachsener Hund möglicherweise bewusst die Rangordnung infrage.

Fichtlmeier rät deshalb: "Funktioniert das Abblocken nicht, ist das Anspringen schon provozierend, dann kann man ruhig laut 'Pfui' rufen. Sinnvoll ist, das Verhalten sofort umzulenken und den Hund durch Handzeichen und Unterstützung von Leckerli ins 'Sitz' zu motivieren." Einen Verhaltensabbruch zu fordern, sodass der Hund stoppt und zur Ruhe kommt, ist auch in anderen Situation wichtig. Bello sollte lernen, dass es Grenzen gibt, die er nicht übertreten darf. "Der Halter würde z. B. auch mit Vehemenz handeln, würde das Tier auf die Straße rennen wollen", so Fichtlmeier.

Zu beachten ist unbedingt: Es ist ein Unterschied, ob der Hund jemanden vor Freude anspringt oder weil er keinen Respekt zeigt. "Kleine Hunde wie Terrier springen oft wie Flummis umher und am Menschen hoch, wenn sie sich freuen", weiß Fichtlmeier. "Zur Beruhigung hilft es oft schon, in die Hocke zu gehen und den Hund zu begrüßen." Der Hundefreund sollte dabei ruhig bleiben und die Be¬geisterung des Tieres nicht noch durch eigenen Enthusiasmus steigern.

Bleibt der Hund ruhig und läuft die Begegnung mit bekannten wie fremden Menschen kontrolliert und für alle stressfrei ab, ist das Ziel erreicht. Gehorsam und richtiges Benehmen sollten dann stets belohnt werden.

Quelle: IVH

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