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Tödlicher Pflanzenschutz für Heimtiere

Archivmeldung vom 08.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Im Kampf gegen Nacktschnecken greift so mancher zur chemischen Waffe: Schneckenkorn wird häufig von Hobbygärtnern und auch in der Landwirtschaft eingesetzt. Doch das Gift führt nicht nur bei Schnecken zu einem äußerst qualvollen Tod - es bedeutet auch eine Gefahr für Heimtiere.

Handelsübliches Schneckenkorn enthält das Nervengift Metaldehyd und kann bereits in kleinen Mengen tödlich sein. "Gartenfreunde mit Kindern oder Heimtieren sollten es auf keinen Fall verwenden", warnt Martina Schnell, Heimtier-Referentin der Tierschutzstiftung VIER PFOTEN. "Es kommt immer wieder zu tödlichen Vergiftungen bei Hunden, und auch so mancher Igel stirbt qualvoll am Schneckengift."

Wenn Ihr Haustier mit dem Mittel in Kontakt gekommen ist, sollten Sie sofort zum nächsten Tierarzt gehen. Bei einer Schneckenkorn-Vergiftung entscheiden Minuten über Leben und Tod, denn die Latenzzeit ist kurz: Nach 30 bis maximal 60 Minuten lässt sich das Gift nicht mehr aus dem Körper entfernen. Der Tierarzt wird versuchen, den Magen auszupumpen und ein Mittel gegen die Krämpfe verabreichen.

Symptome einer Vergiftung sind Speichelfluss, schnelle Atmung, Erbrechen, Lähmungen und Muskelkrämpfe. Während man beim Hund hierdurch alarmiert wird, sterben Katzen und Kleintiere oft unbemerkt, da sie sich eher zurückziehen.

Generell ist Vorsicht geboten beim Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel. Im Kampf gegen die ungeliebten Gartenbewohner bietet sich stattdessen eine Vielzahl von umweltverträglichen und tierfreundlichen Alternativen an: Schutzringe aus Sägemehl, Steinmehl oder Branntkalk halten Schnecken durch ihre entfeuchtende Wirkung von Pflanzen und Beeten fern. Auch der Einsatz von Kaffeesatz hat sich bei der Bekämpfung erfolgreich bewährt. Bei Regen sind diese Methoden jedoch nur bedingt wirksam und sollten häufig wiederholt werden. Sicheren Schutz bieten dagegen sogenannte "Schneckenzäune". "Wem das zu teuer und aufwendig ist, sollte es stattdessen mit zerkleinerten Eierschalen probieren," rät Martina Schnell.

Quelle: VIER PFOTEN

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