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Urlaub mit Heimtieren

Archivmeldung vom 20.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Eine Urlaubsreise ist kein Grund, ein Heimtier zu vernachlässigen. "Es gibt inzwischen weltweit Unterkünfte für Feriengäste mit Tieren. Und für Tiere, die zu Hause bleiben müssen, stehen Nachbarn, Zoofachhändler oder private Pflegestellen zur Verfügung", erklärt Klaus Oechsner, Präsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF).

"Das A und O ist die rechtzeitige Planung der Betreuung oder des Urlaubs mit Tier!"

Besitzer von Hunden, Katzen und Frettchen benötigen innerhalb der Europäischen Union bei der Einreise einen vom Tierarzt auszustellenden EU-Heimtierpass mit eingetragener Tollwutschutzimpfung. Außerdem müssen Hunde und Katzen seit 2004 zur Identifizierung und Zuordnung zum Heimtierpass mit einem elektronischen Mikrochip gekennzeichnet sein. Während eines Übergangszeitraums bis Juli 2011 ist alternativ eine Tätowierung der Tiere zulässig - außer im Vereinigten Königreich und in Irland, die den Mikrochip bereits jetzt verbindlich vorschreiben.

Für einige Länder sind weitere Ausnahme- und Übergangsregelungen zu berücksichtigen. Wer mit seinem Hund beispielsweise nach Großbritannien, Irland, Malta und Schweden reisen möchte, muss von einem zugelassenen Labor einen Bluttest vornehmen lassen, mit dem die Wirksamkeit der Tollwut-Impfung nachgewiesen werden kann. Zwischen Blutentnahme und Einreisetermin ist eine Frist von bis zu 6 Monaten einzuhalten.

Hunden kann man den Stress einer Reise zumuten, wenn sie dadurch bei Frauchen und Herrchen bleiben dürfen. Im Vorfeld sollte geklärt werden, was der Tierarzt für die Reiseapotheke empfiehlt. "Für Hunde empfehlen wir eine Autoreise. Die Pausen können frei gestaltet werden, die Umgebung ist dem Tier vertraut und es gibt ausreichend Platz", erläutert Oechsner. Bei Flugreisen müssen Tierhalter sich rechtzeitig bei ihrer Fluggesellschaft über Richtlinien und Kosten erkundigen, denn nicht jede gestattet das Mitführen von Heimtieren. Die meisten Campingführer geben an, wo Hunde erlaubt sind. Es gibt auch Hotel- oder Pensionsführer für Zwei- und Vierbeiner oder Online-Ratgeber, die auf hundefreundliche Feriendomizile und Strände verweisen.

Mit Katzen sollten Tierfreunde nur verreisen, wenn die Fahrt für längere Zeit an einen vertrauten Ort führt, ansonsten gilt: Stubentiger bleiben lieber zu Hause. Am besten kommt während des Urlaubs regelmäßig ein Betreuer vorbei. Er sollte über alle Vorlieben, Krankheiten und die Adresse des Tierarztes informiert sein. Nach einem intensiven "Beschnuppern" sorgt der Tiersitter für frisches Wasser, Spiel- und Streicheleinheiten. Bei großer Hitze ist ein zweiter Wassernapf oder ein Katzentrinkbrunnen zu empfehlen. Oechsner rät davon ab, Katzen während der Ferienzeit auf eine andere Nahrung oder ein neues Katzenstreu umzustellen.

Die meisten Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen und Ziervögel bleiben in der Ferienzeit lieber zu Hause. Transport, Hitze und fremde Geräusche bedeuten für sie nur Stress. Findet sich zur Betreuung kein Nachbar oder Bekannter, können Tierfreunde sich an private Pflegestellen, Tierpensionen oder ZZF-Zoofachgeschäfte wenden. Rechtzeitig vor der Reise sollte man die Unterkunft besuchen und prüfen, wie sauber sie ist, wo die Tiere Auslauf erhalten, wie viel Zeit die Pfleger für Streicheleinheiten haben und wie fachkompetent sie sind.

Aquarianer dürfen ihre Zierfische ein paar Tage allein im Aquarium lassen. Moderne Futterautomaten mit Zeitschaltuhr versorgen die Tiere mit dem Nötigsten. Ab einer Woche Abwesenheit empfiehlt der ZZF, dass hilfreiche Nachbarn oder ein Zoofachhändler regelmäßig die Gesundheit der Fische, Wasserstand und -temperatur sowie die Filterfunktion überprüfen.

Quelle: Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF)

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