Hunde im Büro: VIER PFOTEN gibt Tipps für einen tiergerechten Arbeitstag
Archivmeldung vom 18.06.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer „Kollege“ Hund sorgt unter richtigen Voraussetzungen für ein angenehmes Arbeitsklima. Dies zeigt eine aktuelle Studie der Banfield Tierklinik in Portland, USA. Aus ihr geht hervor, dass Arbeitsplätze mit Hunden als äußerst positiv bewertet werden. Die Arbeitsmoral wird höher, die Effektivität und Produktivität steigt und die Mitarbeiter zeigen einen geringeren Stresslevel. Auch der Hund profitiert davon: Im Gegensatz zu dem Vierbeiner, der stundenlang allein in den heimischen vier Wänden ausharren muss, bis sein Halter oder seine Halterin wieder zurück kommt, braucht der Bürohund diese Trennung erst gar nicht erfahren. Für die Psyche des Tieres ist dies äußerst positiv.
Die international tätige Tierschutzstiftung VIER PFOTEN gibt Tipps, die für einen gemeinsamen Bürotag zu beachten sind:
Sarah Ross, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN sagt: „Damit sich der Hund am Arbeitsplatz seines Halters wohl fühlen kann, muss er seinen eigenen Platz mit Korb, Decke oder ähnlichem an einer ruhigen Stelle bekommen. Er darf keiner Stresssituation ausgesetzt werden, die zum Beispiel durch eine extrem laute und unruhige Umgebung, hohe Temperaturen oder laute Druckergeräte entstehen kann.“
Frisches Wasser darf genau so wenig fehlen wie die regelmäßige Fütterung. Jedem Vierbeiner muss zudem die Möglichkeit gegeben werden, sich zu erleichtern und am besten auch mit Artgenossen zu spielen. Da die Pausenzeit meistens zeitlich gering ausfällt, rät VIER PFOTEN mit dem Hund schon vor Arbeitsbeginn eine ausgiebige Gassi-Runde einzulegen. Dies ist insbesondere bei sehr agilen Hunden wichtig, da diese sonst ihren Bewegungsdrang und Spieleifer während der Arbeitszeit austoben werden. Dies kann die Konzentration der Kollegen schwer beeinträchtigen und von der Arbeit ablenken. Grundsätzlich sollte die Hunderasse zu den ruhigeren zählen. Sehr aktive Hunde, wie beispielsweise Border Collies, sind im Büro schnell unterfordert.
Hunde führen auch im Büro zur Ausschüttung des Liebeshormons
Neben der Banfield-Studie unterstützen weitere den positiven Einfluss des Hundes auf das Arbeitsklima. So zeigt eine Arbeit der schwedischen Universität für Agrarwissenschaften (Fakultät für Veterinärmedizin und Tierwissenschaft), dass Hunde bei uns Menschen den Ausstoß des Hormons Qxytocin aktivieren. Dieses auch als „Liebeshormon“ bekannte Hormon trägt zur Steigerung der sozialen Kompetenz bei und vermindert Depressionen.
Große Unternehmen haben den positiven Effekt des Bürohundes bereits erkannt und erlauben ihren Mitarbeitern, ihre geliebten Vierbeiner mitzubringen.
Kein Arbeitgeber ist jedoch dazu verpflichtet, Hunde am Arbeitsplatz zu erlauben. Wer seinen Hund mitbringen möchte, sollte vorher die schriftliche Erlaubnis seines Arbeitgebers einholen. Im Sinne der Kollegialität und um spätere Stresssituationen vorzubeugen, wird geraten schriftliche Einverständniserklärungen auch von den Kollegen und Kolleginnen einzuholen um eventuelle Allergien und Ängste im Vorfeld abzuklären.
Quelle: VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz