Körpergeruch - wie ansprechen?
Archivmeldung vom 18.05.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAusgelöst durch die Klage gegen eine Kündigung wegen Schweißgeruchs mehren sich die Fragen zum Thema: Wie sage ich es jemandem, dass er häufig einen unangenehmen Körpergeruch hat, ohne ihm zu nahe zu treten?
Diese Unsicherheit ist verständlich, da ein solches Gespräch vielen peinlich ist und schwierig erscheint. Es zu vermeiden, ist allerdings der schlechteste Weg. Auch nonverbale Signale wie ein Deo auf den Schreibtisch zu stellen oder in die Manteltasche zu stecken, sind ungeeignet.
Drei Tipps für ein "Geruchsgespräch"
1. Führen Sie es, bitte, unbedingt unter vier Augen und am besten weder "zwischen Tür und Angel" noch nach langfristiger, undeutlicher Terminabsprache wie: "Wir müssen am Montag nächster Woche mal etwas Dringendes besprechen!"
2. Am geeignetsten für ein solches Gespräch ist es, wenn es von einer vertrauten Person geführt wird, die demselben Geschlecht sowie im Beruf derselben Hierarchiestufe angehört.
3. Sprechen Sie das Thema klar an, statt "um den heißen Brei" herumzureden. Mit einem Anfang wie: "Ich weiß, dass Sie es nicht bemerken können. Deshalb möchte ich Ihnen Unannehmlichkeiten ersparen und Ihnen helfen, indem ich Ihnen sage, dass Sie Körpergeruch haben", können Sie eventuell aufkommende Schuldgefühle vermeiden.
Die gleichen Tipps gelten, wenn jemand Mundgeruch hat, Knoblauchgerüche verbreitet oder zu viel Parfüm aufgelegt hat. Auch Letzteres kann für andere Menschen unangenehm sein.
Quelle: Arbeitskreis Umgangsformen International