Was zu tun ist, wenn quecksilberhaltige Energiesparbirnen zerbrechen
Archivmeldung vom 07.10.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMit dem Siegeszug von Energiesparlampen ist Quecksilber in die Haushalte zurück gekehrt. Ohne das giftige Schwermetall leuchten die sparsamen Birnen nicht. Bis zu fünf Milligramm davon enthält eine Kompaktleuchte. Zerschellt sie am Boden, breitet sich Quecksilber als Gas dort zuerst aus - Kinder sind also am meisten gefährdet, es einzuatmen, berichtet die "Apotheken Umschau".
Das Umweltbundesamt empfiehlt, in Kinderzimmern, Kindergärten und überall, wo eine erhöhte Bruchgefahr besteht, doppelwandige Leuchten zu verwenden. Ist das Malheur dennoch passiert, sollte man folgendes tun, rät Peter Kanzler, Chefredakteur der "Apotheken Umschau":
Wenn eine Lampe zu Bruch geht, dann sollten Sie den Raum mindestens 15 Minuten lang lüften und - ganz wichtig - verlassen Sie auch den Raum. In dieser Zeit verdampft der Großteil des Quecksilbers. Beim Aufsammeln der Bruchstücke später sollten Sie stets Gummihandschuhe tragen.
Auf keinen Fall soll man die Splitter sofort mit dem Staubsauger entfernen - dadurch verteilt sich das Gas erst im ganzen Raum, haben US-Forscher herausgefunden.
Die großen Bruchstücke können vorsichtig mit der geschützten Hand aufgesammelt werden. Für die kleinen Scherben sollte man ein Küchenkrepp oder einen alten Lappen benutzen: Wischen Sie kleine Splitter, wenn sie auf dem Boden sind, mit einem feuchten Tuch weg. Sollten die Partikel auf den Teppichboden gefallen sein, dann hat sich Klebeband eigentlich sehr bewährt. Einfach auf den Teppichboden aufkleben und die Partikel bleiben dann haften. Anschließend sollten Sie den Teppichboden aber trotzdem noch saugen und dann den Staubbeutel auch wechseln.
Die sorgfältig mit den Gummihandschuhen aufgelesen Splitter in einem gut verschließbaren Glasgefäß sammeln und mit allen anderen Reinigungs-Utensilien zusammen in einem luftdichten Plastikbeutel verpackt in den Sondermüll geben.
Quelle: Wort und Bild