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Jeder kann Nähen: Tipps für Einsteiger

Archivmeldung vom 15.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Hasan Anac / pixelio.de
Bild: Hasan Anac / pixelio.de

Mit der richtigen Idee und Geschick zaubern Sie aus einfachen Stoffen, die trendigsten Kleidungsstücke. Sind die ersten Stücke fertig, steigern Sie sich schnell. Bald sind Sie bereit für komplexere Arbeiten. Eine kurze Erklärung der wichtigsten Grundlagen hilft beim richtigen Einstieg.

Vor dem Arbeitsbeginn waschen Sie den Stoff vor. Gerade neue Stoffe laufen bis zu fünf Prozent ein. Nur mit Vorwaschen und Bügeln gelingen ihnen akkurates Zuschneiden und passgenaues Nähen.

Das passende Schnittmuster finden:

Das passende Schnittmuster gibt es unter http://www.quiltmaus.de/Schnittmuster. Hier finden Sie einfache Arbeiten für Einsteiger. Sind die ersten Stücke fertig, wenden Sie sich den schwierigeren Aufgaben zu.

Exaktes Zuschneiden:

Haben Sie das passende Schnittmuster gefunden, schneiden Sie den Stoff zu. Zugeschnitten wird in Richtung des Fadenverlaufs. Diesen könne Sie leicht nach dem Material des Stoffes bestimmen. Parallel zur Webkante, liegt er bei den meisten Stoffen senkrecht. In Richtung des Fadenverlaufs ist der Stoff nicht dehnbar. Gerade bei Baumwolle und Fleece lässt sich dieser Trick gut anwenden. Ist der Stoff nicht dehnbar, haben Sie die Richtung des Fadenverlaufs. Bei Cord ist der Fadenverlauf direkt sichtbar. Schneiden Sie dieses Material parallel zum Muster. Gerade glatte Stoffe verrutschen beim Zuschneiden schnell. Verwenden Sie eine geeignete Unterlage. Ein einfaches Leinentuch erleichtert ihnen die Arbeit.

Passende Nahtzugabe wählen:

Neben der genauen Richtung des Schnitts wählen Sie die passende Nahtzugabe. Mit einer akkuraten Nahtzugabe fällt ihnen das Nähen leichter. Wenn Sie zwei Stoffstücke zusammenfügen, lassen Sie einen Rand stehen. Das ist die Nahtzugabe. Es eignen sich ein bis zwei Zentimeter Stoff. Gerade bei Einsteigern darf es ruhig mehr sein. Ausreichend Nahtzugabe garantiert sauberes Arbeiten. Versäubern Sie den Stoff an der Nahtzugabe und verhindern damit das Ausfransen. Um das Schnittmuster zeichnen Sie die Nahtzugabe mit Kreide auf den Stoff.

Einzelne Stoffstücke heften:

Nach dem Zuschneiden heften Sie die einzelnen Stoffteile zusammen. Das Heften der einzelnen Zuschnitte verhindert, das sie verrutschen, und garantiert sauberes Arbeiten. Einfach den Stoff auf rechts legen und mit Nadeln oder einem Heftfaden grob verbinden.

Wahl der Nadelstärke und Fadenspannung:

Zu jedem Stoff gibt es die passende Nadelstärke. Grober Jeansstoff benötigt eine stärkere Nadel als feinste Seide. Wenn ihre Nähmaschine unsauber steppt, hilft die Regulierung der Fadenspannung. Hilfe bei der Wahl der passenden Nadel und genauen Regulierung der Spannung des Fadens, finden Sie in der Anleitung ihrer Nähmaschine.

Verarbeitung des Saums und Absteppen der Kanten:

An die untere Kante des Stoffes nähen Sie den Saum. Die beste Art der Verarbeitung des Saums hängt vom Material des Stoffes und der gewählten Schnittform ab. Letztendlich entscheiden Sie sich für die passende Optik ihres Handwerks. Die Zugabe des Saums heften Sie mit Nadeln um und schneiden sie nach dem Bügeln auf die passende Breite zu. Die Verarbeitung des kann offenkantig oder eingeschlagen erfolgen. Ein offenkantiger Saum eignet sich zum Beispiel für Krägen und Ärmellöchern. Bei Jacken ist es schöner, wenn die versäuberte Kante nicht zu sehen ist. Hierzu verwenden Sie den eingeschlagenen Saum. Für den Einschlag wird die Saumlänge mit Kreide auf dem Stoff markiert. Mit einem Zentimeter für den Einschlag und zwei Zentimetern für den Saum haben Sie richtig kalkuliert. Danach bügeln Sie zuerst die Saumkante und danach die Einschlagkante um. Nach dem Fixieren steppen Sie den Saum wie gewohnt ab. Auch beim Absteppen bleiben ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verarbeitung des Stoffs. Zum schmal absteppen, circa zwei Millimeter von der Kante arbeiten. Um breiter abzusteppen, verwenden Sie ein Kantenlineal.

Versäubern:

Damit die Stoffe nicht ausfransen, müssen Naht- und Saumzugaben versäubert werden. Für diesen Arbeitsschritt verwenden Sie am Besten einen Zickzackstich. Der Zickzackstich ist einer der Grundstiche und gehört zum Repertoire jeder funktionstüchtigen Nähmaschine.

Verstürzen:

Beim Verstürzen nähen Sie zwei Stoffteile zusammen. Die Nahtzugabe muss zwischen den beiden Stoffteilen liegen. Hierzu die Kanten des Stoffes mit Nadeln fixieren. Um genau zu arbeiten, schneiden Sie die Nahtzugabe auf einen halben Zentimeter zurück. Die beiden Stoffteile sauber zusammen steppen und dann auf Links wenden. Die Nahtzugabe liegt zwischen den beiden Stoffteilen.

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