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Nützliche Tipps zum nachhaltigen Wäsche waschen

Archivmeldung vom 31.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Mann an der Waschmaschine (Symbolbild)
Mann an der Waschmaschine (Symbolbild)

Foto von cottonbro von Pexels

Im Durchschnitt verwendet jeder deutsche Einwohner etwa acht Kilogramm Waschmittel pro Jahr, wie aus einer Statistik der UBA hervorgeht. Da es bislang allerdings keine umweltfreundlichen Waschmittel existieren, enthalten die meisten Waschmittel Stoffe, die biologisch nur schwer oder überhaupt nicht abgebaut werden können. Diese Stoffe gelangen während des Waschens ins Abwasser und zudem lösen sich während jedem Waschgang Mikrofasern aus den gewaschenen Kleidungsstücken heraus, die ebenfalls in Wasserkreislauf gelangen und die Umwelt in Form von Mikroplastik belasten. Doch wie und mit was soll man seine Wäsche sonst waschen, um die Umwelt nicht zu belasten?

Worauf sollte man beim Kauf einer Waschmaschine achten?

Wer die eigene Wäsche zukünftig nachhaltig waschen möchte, kann zwischen vielen unterschiedlichen Modellen mit verschiedenen Funktionen wählen. Top- oder Frontlader, Kapazitäten zwischen fünf und neun Kilogramm, all das kann bei dem Kauf einer Waschmaschine individuell gewählt werden. Doch vor allem sollten Käufer einer neuen Waschmaschine auf das Energielabel achten. Mit einer Waschmaschine, die mit A+++ oder A++ bewertet wurde, spart man im Gegensatz zu einem Gerät der Kategorie A+ eine ganze Menge Energie. Außerdem besitzt ein Großteil der modernen Waschmaschinen einen Eco- oder Ökowaschgang, wodurch während dem Erwärmen des Waschwassers Energie gespart wird.

Warum umweltfreundliches Waschen?

Besitzer einer Waschmaschine, die weniger Waschgänge durchführen, geben dadurch weniger Chemikalien an die Umwelt ab und verbrauchen zudem auch weniger Wasser und Strom. Aus diesem Grund sollte vor einem Waschgang immer so viel Wäsche gesammelt werden, dass die Maschine komplett beladen werden kann.

Wer ein bestimmtes Kleidungsstück zwischendurch unbedingt tragen möchte, das kann dieses per Handwäsche reinigen. Hierbei verbraucht man zwar auch Wasser, allerdings deutlich weniger als eine Waschmaschine, welche je nach Modell zwischen 45 und 60 Liter Wasser pro Waschgang benötigt.

Kleidungsstücke, die nur einen Tag getragen wurden, gehören nicht direkt in die Waschmaschine, sondern können auch auf einem Kleiderbügel im Badezimmer oder im Freien auslüften. Besonders gut funktioniert das bei Kleidung aus Wolle, da Gerüche von der Naturfaser abgewiesen werden und an der frischen Luft komplett verschwinden.
Nachhaltiges Waschen schließt allerdings auch das Trocknen mit ein, was am besten draußen auf einer Leine mithilfe von Wind und Sonne gelingt. Doch das aufhängen auf einer Leine in einem Keller ist aus ökologischer Sicht ebenfalls vertretbar.

Es gibt allerdings mittlerweile auch einige Trockner mit einem geringen Stromverbrauch, bei deren Einsatz Anwender unbedingt die Trockner Symbole beachten sollten. Diese Symbole beziehen sich allerdings sich nicht nur auf das Trocknen von Kleidungsstücken, sondern geben auch Hinweise darauf, ob und wie ein Kleidungsstück mit der Maschine gewaschen werden kann.

Der Umwelt zuliebe sollte jedoch besser auf den Einsatz eines Trockners verzichtet werden.

Der CO2-Fußabdruck einer Wäscheladung

Wer eine Waschmaschine mit der vollen Last von 5 kg belädt, der verursacht durch den anschließenden Waschgang die folgende Menge an CO₂:

0,6 kg CO₂ bei 30 °C gewaschen, luftgetrocknet

0,7 kg CO₂ bei 40 °C gewaschen, luftgetrocknet

2,4 kg CO₂ bei 40 °C gewaschen, im Trockner getrocknet

3,3 kg CO₂ bei 60 °C gewaschen, in einem Waschtrockner getrocknet

Allerdings können Haushalte, in denen der Trockner 200 Mal im Jahr genutzt wird, können allein durch den Wechsel auf eine Wäscheleine etwa eine halbe Tonne CO2 einsparen. Denn bei einem Wäschegang mit 40 °C macht das Trocknen rund drei Viertel des CO₂-Fußabdrucks aus. Somit bestätigt sich eine Weisheit von Mike Berners-Lee und Duncan Clark, die in einem Artikel des „The Guardian“ einst sagten: Umso mehr Wärme von einem Gerät erzeugt wird, desto mehr Energie benötigt dieses.

Worauf achten beim umweltfreundlichen waschen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die eigene Wäsche umweltfreundlich zu waschen. Neben dem kompletten Befüllen der Waschmaschine bei jedem Waschgang sollte immer möglichst wenig Waschmittel verwendet werden und auf den Kauf synthetischer Textilien sollte man im besten Fall komplett verzichten. Denn die synthetischen Fasern gelangen während des Waschens in den Wasserkreislauf, da diese nicht vollständig gefiltert werden können.

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