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Deutsche Wildtier Stiftung: Weichfresser picken Alkohol mit vergorenen Früchten

Archivmeldung vom 22.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Spatzen an einem Vogelhäuschen
Spatzen an einem Vogelhäuschen

Foto: SPBer
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nicht alle Vögel fressen Körner. Für Früchtefresser ist das Nahrungsangebot im Winter besonders knapp. Sie picken Beeren und fressen alles an Obst, was sie finden können – auch vergorene Früchte. Weichfresser wie Amseln, Singdrosseln, Gimpel und Rotkehlchen schätzen Vogelbeeren, Schlehen und die Früchte vom Weißdorn und der Hagebutte, die noch an den Sträuchern hängen. „Heimische Gartenpflanzen bieten auch bei Eis und Schnee Nahrung“, sagt Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. Auch übrig gelassene Winteräpfel am Baum sind willkommene Leckerbissen für Weichfresser.

Vögel nehmen mit vergorenen Früchten zwar auch Alkohol auf, aber sie werden von dem „Obstler“ nicht betrunken, denn ihre Leber baut Alkohol schnell ab. „Die Vogelleber arbeitet effizienter als die des Menschen.“ Vögel picken auch hartgefrorene Beeren, ohne Schaden zu nehmen. „Vogelfreunde können die Tiere bei der Nahrungssuche unterstützen, indem sie kleingeschnittene Apfel- und Birnenstückchen anbieten“, empfiehlt die Pressesprecherin.

Körnerfresser wie Buch- und Bergfinken, Grünlinge, Kernbeißer und Spatzen brauchen bei eisigen Temperaturen vor allem Fett, um gut durch den Winter zu kommen. „Ausgewogenes Futter für Körnerfresser besteht aus aufgeschlossenen Weizen- und Haferflocken angereichert mit Nüssen, Sonnenblumenkernen und anderen Sämereien“, sagt Eva Goris. „Dann kommen auch Dompfaff und Kleiber gern zum Dinner.“ Die Qualität von Vogelfutter ist wichtig. Minderwertigem Futter werden häufig Füllstoffe wie harte Weizenkörner beigemischt. „Die bleiben liegen, werden feucht, verschimmeln und verschmutzen die Futterstelle“, sagt die Pressesprecherin. Absolut tabu bei der Vogelfütterung sind Abfälle und Speisereste. „Gewürze und Salz sind Gift für kleine Flieger.“

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung (idw)

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