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VIER PFOTEN warnt: Silvester - Stress für Tiere

Archivmeldung vom 31.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Böller, Raketen, Wunderkerzen - für viele Menschen gehören sie zu einem ausgelassenen Jahreswechsel dazu. Bei Tieren hingegen lösen Lärm und Lichteffekte erheblichen Stress aus. Häufig reagieren sie panisch, manchmal auch mit körperlichen Symptomen wie z.B. Durchfall. VIER PFOTEN gibt Tipps, wie Heimtiere die Silvesternacht möglichst unbeschadet überstehen können.

Hunde sollten bereits an den Tagen vor Silvester in bewohnten Gebieten nur noch an der Leine ausgeführt werden. Überraschend gezündete Knallkörper können sie so erschrecken, dass sie in Panik davonlaufen.

"Am Silvestertag sollten weder Hunde noch Katzen unbeaufsichtigt nach draußen", sagt Martina Schnell, Heimtier-Expertin von VIER PFOTEN. "Kleintiere, Katzen oder Vögel überstehen die Silvesternacht am besten, wenn sie in einem ruhigen Zimmer mit geschlossenen und verdunkelten Fenstern untergebracht werden. Verantwortungsbewusste Tierhalter bleiben in der Silvesternacht bei ihren Tieren oder organisieren eine zuverlässige Betreuung. Auf keinen Fall sollten die Tiere Silvester allein Zuhause bleiben."

Hunde fühlen sich in der Nähe ihrer Menschen am sichersten. Trotzdem sollten sie während des Feuerwerks keinesfalls mit ins Freie genommen werden - die anhaltende Knallerei ist für sie eine viel zu große Belastung. Außerdem kann der Schwefeldampf gezündeter Knallkörper ihre Schleimhäute stark reizen.

Ängstliche Hunde sollten nicht getröstet werden, sie fühlen sich dadurch in ihrer Unsicherheit bestärkt. "Bleiben Sie ruhig und gelassen, ignorieren Sie das furchtsame Verhalten Ihres Hundes weitestgehend - so strahlen Sie die notwendige Sicherheit aus", rät Martina Schnell. Bei Tieren, die zu extremer Ängstlichkeit neigen, hat sich der Einsatz sanfter Beruhigungsmittel bewährt, Tierärzte halten entsprechende Präparate bereit.

Beim Bleigießen sollten Heimtierhalter darauf achten, dass ihr Tier auf keinen Fall mit dem dafür verwendeten Wasser in Berührung kommt, da es schwere Bleivergiftungen hervorrufen kann.

Die Silvesterknallerei belastet auch die Tiere in Wald und Flur. Daher sind Feuerwerke an Waldrändern, -lichtungen oder in Parkanlagen absolut tabu! "Wer einen Beitrag zum Tier- und Naturschutz leisten möchte, sollte generell auf Raketen und Feuerwerkskörper verzichten - das so gesparte Geld kann für sinnvolle Zwecke eingesetzt werden. Unseren Heimtieren tun wir sicherlich den größten Gefallen, wenn wir Silvester mit ihnen gemeinsam in vertrauter und ruhiger Umgebung verbringen", empfiehlt Martina Schnell. 

Quelle: VIER PFOTEN

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