Sturzgefahr: Flachbildfernseher sind für spielende Kinder riskant
Archivmeldung vom 22.03.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAbgerundete Möbelkanten, verschließbare Schubladen oder abgedeckte Steckdosen: Eltern mit kleinen Kindern richten ihre Wohnung meist kindersicher ein. Was viele jedoch nicht wissen: Seit einigen Jahren kommt es immer häufiger zu Unfällen durch umstürzende Flachbildfernseher. "Die modernen Geräte kippen leichter um, weil sie größer sind, eine geringe Tiefe haben und der Schwerpunkt nach vorne verlagert ist", sagt Thomas Paufler, Unfallexperte beim Infocenter der R+V Versicherung. "Außerdem haben die Gehäuse oft scharfe Kanten." Er rät Eltern, den Fernseher gut zu sichern oder an der Wand aufzuhängen. Denn auch wenn die neuen Flachbildschirme heute grundsätzlich leichter sind als die alten Röhrenfernseher: Große Geräte bringen gut und gerne 50 Kilogramm auf die Waage und können Kinder bei einem Sturz erheblich verletzen.
Rund 300.000 Kinder verunglücken jedes Jahr in den eigenen vier Wänden - ein erhebliches Risiko für spielende Kinder sind die modernen Flachbildfernseher. "Die alten Röhrenfernseher standen meist stabil auf einem breiten Fernsehtisch oder Schrank", so R+V-Experte Paufler. "Die neuen Modelle passen auch auf schmale Regale und kippen dadurch leichter. Wenn sie auf die Kinder fallen, drohen schwere Verletzungen an Kopf und Hals sowie im Brustbereich. "Eltern können Unfällen am besten vorbeugen, wenn sie die Geräte an einer Wandhalterung befestigen oder in einen verschließbaren Schrank stellen", so Thomas Paufler. Ist das nicht möglich, verhindern spezielle Kippsicherungen das Schlimmste.
Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
- Regale und schmale Schränke sicherheitshalber an der Wand festdübeln.
- Kein Spielzeug oder andere interessante Dinge wie Fernbedienung oder Telefon auf dem Fernseher ablegen.
- Der Kabelsalat von Fernseher, Stereoanlage und Co. ist eine Stolperfalle für Kleinkinder. Am besten verlegen Eltern die Kabel ordentlich an der Wand oder nutzen einen Kabelsammler.
Quelle: R+V-Infocenter (ots)