Tiergerechte Pferdehaltung im Winter PETA-Expertin gibt Tipps
Archivmeldung vom 15.12.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEindecken? Stallhaltung? Zufüttern? Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, ist so mancher Pferdefreund verunsichert. Besonders bei starkem Frost häufen sich die Anfragen bei der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. nach tiergerechter Pferdehaltung im Winter. PETA-Kampagnenleiterin und Pferdeexpertin Jennifer Hansen hat Tipps zusammengestellt.
"Gesunde Pferde sind robust und extrem anpassungsfähig", so Hansen. "Ihre Wohlfühltemperatur liegt mit etwa sieben Grad trockener Kälte weitaus niedriger als die des Menschen. Weide-Gruppenhaltung im Offenstall ist die optimale Haltungsform für Pferde - auch im Winter."
- Frische Luft, Sonne und Bewegung sind essentiell für die Pferdegesundheit. Auch im Herbst/Winter verbringen die Tiere ihren Tag bestenfalls auf einer Weide mit Offenstall.
- Der Unterstand muss wind- und witterungsgeschützt stehen und groß genug sein, um einen trockenen Schlafplatz für jedes Tier der Herde zu bieten. Gummimatten unter der Einstreu helfen, den Stallboden gegen Kälte zu isolieren und die Gelenke der Pferde zu schonen.
- Sind die Weiden im Winter abgegrast oder stehen die Tiere auf einem Sandpaddock, sollte den Tieren Raufutter (Heu) zur Verfügung gestellt werden - regelmäßige Nahrungsaufnahme ist wesentlich für die Funktion des Organismus.
- Auch während der kalten Jahreszeit haben Pferde einen hohen Wasserbedarf - sie trinken bis zu 70 Liter am Tag. Die Tränke sollte mindestens einmal am Tag kontrolliert werden, da sie bei Minusgraden zufrieren kann.
- Bei feuchter Witterung bildet sich Morast vor der Futter- bzw. Wasserstelle. Um den Tieren eine leichte Nahrungs- bzw. Wasseraufnahme zu ermöglichen, sollten Pferdehalter die Bereiche regelmäßig trockenlegen.
- Das Eindecken von gesunden Pferden ist im Herbst/Winter generell nicht nötig. Pferde entwickeln in der Offenstallhaltung ein robustes Winterfell, das vor Kälte schützt. Nach der Bewegung sollte das Fell zunächst mit einer Abschwitzdecke getrocknet und ausgebürstet werden. Bei dauerhafter Nässe empfehlen sich Regendecken.
Quelle: PETA Deutschland e.V. (ots)