Frühling im Garten: So hilft der richtige Dünger beim Start in die neue Pflanzensaison
Archivmeldung vom 08.04.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithDie Pflanzenwelt ist aus ihrem Winterschlaf erwacht und bereitet sich auf die Frühlingssaison vor. Neben Wärme und Licht brauchen alle Gewächse nun vor allem Nährstoffe für Wachstum und Wohlbefinden. Gerade im Garten, auf der Terrasse und dem Balkon sollten Hobbygärtner*innen ihre grünen Schützlinge mit passenden Nährstoffen versorgen. Wichtig ist dabei zu wissen, welchen Düngebedarf die eigenen Pflanzen haben und was es für das richtige Düngen braucht.
Damit Stauden, Gehölze & Co. nach den kalten und dunklen Monaten kräftig austreiben können, brauchen sie Energie und Stärke, die sie vor allem über die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K) sowie im Weiteren auch Kalzium (Ca), Magnesium (Mg) und Schwefel (S) erhalten. Stehen diese Nährstoffe nicht zur Verfügung, können sie sich nur schlecht entwickeln, sind anfällig für Krankheiten und Schädlinge und produzieren weniger Ertrag. Daher steht das Düngen ab März auf dem Plan. Je nach Pflanzenart und Standort gibt es ein breites Angebot an Düngemitteln für den Privatgebrauch. Mit Blick auf die relevanten Kriterien ist der passende Dünger schnell gefunden.
Unterschiedliche Dünger für unterschiedliche Pflanzen
Viele Hobbygärtner*innen verwenden zur Stärkung ihrer Pflanzen im Frühjahr einen NPK-Dünger, auch Volldünger genannt, der Stickstoff, Phosphor und Kalium enthält. Das ist grundsätzlich eine gute Wahl, aber es gilt zu beachten: Der benötigte Hauptnährstoff variiert bei den unterschiedlichen Pflanzenarten. Stickstoff zum Beispiel unterstützt das Blattwachstum und ist daher wichtig für Blattpflanzen wie Salate, Immergrüne oder Farne. Kalium hingegen fördert die Aromenbildung bei Obst und Gemüse und ist daher für Nutzpflanzen wie Himbeeren von großer Bedeutung. Entsprechend unterscheidet sich das Verhältnis der Mineralstoffe in den NPK-Düngern. Es lohnt sich daher, die eigenen Pflanzen hinsichtlich ihrer "Vorlieben" zu kennen und im Gartenfachhandel auf Düngemittel mit entsprechender Kennzeichnung zu achten. Viele Dünger weisen bereits auf die entsprechenden Nutznießer hin, wie etwa Rasen- oder Beerendünger. Mit nur wenigen Dünger-Einheiten sind die Pflanzen optimal mit Nährstoffen versorgt. Bei akutem Mangel bieten sich Einzelnährstoffdünger an, um das Problem schnell wieder in den Griff zu bekommen.
Bodenqualität im Garten wichtig für Nährstoffaufnahme
Gartenbesitzer*innen sollten zudem den pH-Wert des Bodens im Blick haben, der idealerweise zwischen 5,5 und 7 liegen sollte. Ist der Wert zu niedrig, ist der Boden zu sauer und Pflanzenwurzeln können Nährstoffe nicht oder nur schlecht aufnehmen. Johannes Monath vom Industrieverband Agrar e. V. (IVA): "Hier hilft es, dem Boden Kalk unterzumischen, denn er entsäuert den Boden, was die Verfügbarkeit von Nährstoffen fördert und damit ein gesundes Pflanzenwachstum unterstützt." Der pH-Wert kann mittels eines Bodentests aus dem Gartenfachhandel oder Baumarkt getestet werden.
Düngemittel für Topf- und Kübelpflanzen
Anders als im Freiland können Topf- und Kübelpflanzen ihre Nährstoffe nur in geringem Umfang aus dem Boden ziehen, da nur eine begrenzte Menge an Erde vorhanden ist. Sie benötigen daher eine kontinuierliche Versorgung mit Dünger. Auch hier sollte man darauf achten, welche Nährstoffe die Pflanzen vorrangig benötigen. Dazu hat IVA-Düngeexperte Monath noch einen Tipp: "Für Topf- und Kübelpflanzen bietet sich Dünger in flüssiger Form an, da er über das Gießwasser verabreicht werden kann und so unmittelbar zur Verfügung steht. Als Alternative können auch Dünger-Sticks in die Erde gesteckt werden, so dass sich die Pflanzen ihre Nährstoffe nach Bedarf holen können."
Weitere Dünge-Tipps
Zusätzlich zur Wahl des passenden Düngers können Pflanzenfans noch weitere Maßnahmen ergreifen, um ihre Lieblinge bestmöglich mit Nährstoffen zu versorgen.
Der IVA rät hierzu:
- Der beste Düngezeitpunkt ist morgens, da die Pflanzen die Nährstoffe dann idealerweise über den Tag verteilt aufnehmen können.
- Nicht bei Regen düngen, da die Nährstoffe direkt wieder ausgespült werden können, ohne dass die Wurzeln sie aufnehmen konnten.
- Wenn kein Flüssigdünger verwendet wird, sollte die Erde vor dem Düngen befeuchtet werden, damit die Nährstoffe auch tatsächlich in den Boden wandern.
- Starkzehrende Pflanzen und Gehölze wie Blumen oder Obstbäume können im Sommer durchaus eine zweite Nährstoffgabe gebrauchen. Grundsätzlich sollte aber ab August nicht mehr gedüngt werden, damit sich die Pflanzen langsam auf die Winterruhe vorbereiten können.
- Düngemittel sind immer nach Packungshinweisen anzuwenden, um das beste Ergebnis zu erzielen und Schäden durch Anwendungsfehler zu vermeiden. Gleichzeitig sollten sie für Haustiere und Kinder unzugänglich aufbewahrt und auch bei der Anwendung von ihnen ferngehalten werden.
Quelle: Industrieverband Agrar e.V. (IVA) (ots)