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Hasi weg? Wie Kinder sprechen lernen

Archivmeldung vom 09.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Wort & Bild Verlag Fotograf: Wort & Bild Verlag
Bild: Wort & Bild Verlag Fotograf: Wort & Bild Verlag

Hunger, Müdigkeit oder Schmerzen: Sobald sie geboren sind, beginnen Babys ihre Bedürfnisse kundzutun und lernen dabei, ihre Sprache zu entfalten. Zuerst schreien sie, um sich bei den Eltern bemerkbar zu machen, und kommunizieren mit Mimik und Körpersprache. "Die Fähigkeit zum Spracherwerb ist angeboren. Kinder benötigen aber Input, um die Entwicklung anzuschieben.

Die Eltern spielen dabei eine wichtige Rolle", sagt Anna-Lena Scherger, Juniorprofessorin für Partizipation bei Beeinträchtigungen der Sprache und Kommunikation an der Technischen Universität Dortmund, in der Titelgeschichte "Kleine Quasselstrippen" des Apothekenmagazins "Baby und Familie".

Grrmpfh bis Apf: Der Dialog mit dem Baby lohnt sich

Wenn das Baby zwischen dem sechsten und achten Monat erste Laute ausprobiert, die sich wie Gurgeln, Glucksen und Lallen anhören, sollten Eltern antworten und in einen Dialog treten, indem sie selbst drauflosbrabbeln - auch wenn sie es albern finden. Durch Wiederholen oder Abwandeln der kindlichen Laute wird das Kind in seinen Sprachübungen angeregt und bestärkt. Ab dem zwölften Monat kann das Kind in der Regel Mama und Papa sagen und versucht sich auch in anderen Wörtern, die meist stark verkürzt sind, zum Beispiel "Apf" für Apfel oder "ham" für haben. Eltern können ihr Kind positiv bestärken, indem sie das Gesagte korrekt wiederholen und dabei in einen einfachen Zusammenhang bringen: "Ein Auto? Ja, genau, da fährt ein Auto!" Das Kind achtet dabei besonders auf das Wort am Ende des Satzes.

Mit Lesen das Sprachverständnis fördern

Wenn das Kind circa 50 Wörter verwendet, beginnt im Zeitraum zwischen dem ersten und zweiten Geburtstag langsam der Übergang zu den Zwei-Wort-Sätzen. Hierbei werden zwei eigenständige Wörter zu einer Aussage kombiniert: "Hasi weg!" beispielsweise, wenn das Kuscheltier vermisst wird. Aber auch die allseits beliebte Frage "Is das?" hören Eltern nun öfter von ihrem Kind, denn das erste Fragealter ist erreicht. Zeitgleich explodiert der Wortschatz des Kindes, jeden Tag lernt es quasi nebenbei im Durchschnitt neun neue Wörter. Jetzt und während der gesamten Sprachentwicklung gilt: Gemeinsames (Vor)lesen fördert das Sprachverständnis enorm.

Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)


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