Wie Eltern ihr Baby beim Schlafenlernen unterstützen können
Archivmeldung vom 03.01.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserSchlafen können Babys sehr gut - nur ihr Rhythmus ist ein ganz eigener, geleitet vom Hunger, und der kommt alle zwei bis vier Stunden. Anfangs bleibt Eltern nichts anderes übrig, als sich darauf einzustellen. Nach vier bis sechs Wochen entwickeln die Kleinen aber langsam ein regelmäßigeres Schlafverhalten. Dann sollten Eltern genau beobachten, wie sich die Müdigkeit zeigt: etwa indem das Baby unruhig ist, quengelig wird, sich am Ohr kratzt, die Augen reibt, gähnt oder schreit - Zeit es hinzulegen. Findet es nicht gut in den Schlaf, haben seine Eltern oft einfach den richtigen Zeitpunkt verpasst.
Was die Kleinen dringend benötigen, um das Alleine-Einschlafen zu lernen: das Wissen, dass jemand bei ihnen ist und sich kümmert. Das Problem ist auch nicht das Durchschlafen an sich, sondern alleine wieder in den Schlaf zurückzufinden, wenn sie kurz aufwachen. "Diese Fähigkeit zur Selbstberuhigung ist ein großer Schritt. Den Meilenstein erreichen Babys frühestens mit acht bis elf Wochen", erklärt Dr. med. Frank Kirchhoff, Leiter des Kinderschlaflabors am Klinikum Südstadt in Rostock, im Apothekenmagazin "Baby und Familie".
"Gut ist, sich für eine Einschlafhilfe zu entscheiden, sich zum Beispiel mit dem Kind auf dem Arm einfach hinzusetzen und leise mit ihm zu sprechen", rät Frauke Ostmann, Diplom- Psychologin und Mitarbeiterin der Beratungsstelle "Frühe Hilfen" der Stadt Karlsruhe. Das hilft dem Baby viel eher dabei, zur Ruhe zu finden, als wenn ihm seine Eltern eine Abwechslung nach der anderen bieten. Den ganzen Tag über sinnvoll sind immer wiederkehrende Rituale, die mit den verschiedenen Ereignissen verknüpft sind: Kuscheln nach dem Wickeln etwa oder nachts kein hell erleuchtetes Zimmer. "Kinder lernen so, dass alles seine Zeit hat", sagt die Expertin. Ende des ersten Lebensjahres gelingt es vielen Kindern, nachts sechs Stunden am Stück zu schlummern. Bei all diesen Zeitangaben ist aber zu berücksichtigen, dass jedes Kind individuell davon abweichen kann. Also nicht ungeduldig oder ängstlich werden, wenn es einmal etwas länger dauert.
Quelle: Wort und Bild - Baby und Familie (ots)